Suits© Vox
Bedingt durch ein mangelndes Zuschauerinteresse in Deutschland nahm Vox die Serie "Suits" im Mai diesen Jahres aus dem Programm und zeigte stattdessen neue Folgen von "Grimm". Dass die in den USA sehr erfolgreiche Anwaltsserie in Deutschland seine Zuschauer nicht fand, dürfte aber auch mit der unglücklichen Programmierung zusammenhängen, die dann mit dem Programmplatz-Wechsel von Freitag- auf Montagabend noch zu korrigieren versucht wurde. Letzten Endes scheiterte auch dies, so dass Freunde der Serie zumindest im Free-TV auf die restlichen Folgen der zweiten Staffel vorerst immer noch verzichten müssen. Im Gegensatz zu Deutschland findet sich die USA-Network-Serie in den USA jedoch unter den Top-10 der Sommerserien und kann im Schnitt 4 Millionen Zuschauer insgesamt und 1,6 Millionen Zuschauer in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen begeistern. Dass man da nicht lange in Sachen Nachschub überlegen muss, dürfte klar sein. Das dachte sich auch der Sender und erteilte nun grünes Licht für eine fünfte Staffel der Serie mit Patrick J. Adams und Gabriel Macht in den Hauptrollen als Juristen und Anzugsträger. 16 neue Folgen wurden geordert, mit deren Ausstrahlung im Sommer 2015 begonnen werden soll.

The Leftovers© HBO
Gestartet war "The Leftovers" bei HBO im Juni sehr solide mit 1,7 Millionen Zuschauern und lag damit rund eine halbe Million hinter dem im Januar gestarteten "True Detective". Die Drama-Serie bringt es, ähnlich wie andere HBO-Serien auch, jedoch auf weit mehr Zuschauer, wenn man andere Wege, wie Time-Shift, Wiederholungen und Streamingmöglichkeiten über die HBO Go App mitberücksichtigt. Das alles zusammengenommen, ist für den Sender genug, um "The Leftovers" von "Lost"-Mitschöpfer Damon Lindelof in eine zweite Runde zu schicken. Die Drama-Serie, die auf dem gleichnamigen Buch von Tom Perrotta basiert und sich um das plötzliche Verschwinden von zwei Prozent der menschlichen Bevölkerung dreht, wird demnächst, und zwar am 31. August, das Finale der Premierenstaffel feiern.

Rogue© DirecTV
Ebenfalls in eine weitere, und zwar dritte Staffel, wird "Rogue" bei DirecTV gehen. Doch damit nicht genug: die erste Eigenproduktion im Bereich Drama-Serien des Senders kann sich über die große Bestellung von direkt 20 Folgen freuen, die gesplittet à zehn Folgen im nächsten und übernächsten Jahr ausgestrahlt werden sollen. Bei FX hingegen macht man noch ein Geheimnis darum, ob die Serie von Guillermo Del Toro "The Strain" verlängert wird. Dass die Horrorserie in eine zweite Staffel gehen wird, will jedoch Globalnews.ca wissen, wo man über Quellen am Drehort Toronto an diese Information gelangte. Angeblich sollen die Dreharbeiten für eine zweite Staffel in Kanada nämlich bereits nächsten Monat beginnen. Offiziell hat FX Networks jedoch noch keine Stellung dazu genommen.

ABC Family© ABC Family
Am 18. August wird "Switched at Birth" erst mal das Finale der dritten Staffel begehen. Aber auch bei ABC Family setzt man auf vorzeitige Verlängerung: bestellt wurde jetzt nämlich eine vierte Staffel. Vor allem Frauen greifen dabei montags um acht gerne zur Fernbedienung und wählen die Geschichte über die bei der Geburt verwechselten Mädchen aus. Einen Schlussstrich zieht der Sender jedoch bei der Mysteryserie "Twisted", die sich um den 16-jährigen Danny Desai (Avan Jogia) dreht, der zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall wird. Gestartet war sie im März 2013 mit 1,2 Millionen Zuschauern - geblieben sind rund ein Jahr und 18 Episoden später nur noch 800.000 und das obwohl "Pretty Little Liars" im Vorfeld lief. Zu wenig für ABC Family - ein Twist bei dieser Entscheidung ist wohl nicht zu erwarten.

Starz© Starz
Nimmt man rein die Namen des nun von Starz bestellten Projekts "The One Percent" in Augenschein, wäre das Setzen auf einen Erfolg in etwa so sicher, wie die Differenz von 100 Prozent zum Titel der Serie. Mit im Ensemble befinden sich nämlich Oscarpreisträgerin Hilary Swank ("Million Dollar Baby"), Ed Harris ("Truman Show") oder auch Ed Helms ("Hangover"). Die Idee selbst stammt von "Babel"- und "21 Gramm"-Schöpfer Alejandro González Iñárritu, der auch bei den ersten beiden Folgen auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird. Da jedoch Theorie und Praxis zwei Paar Schuhe sind, bleibt abzuwarten, wie die Geschichte über ökologische Landwirtschaft und eine vom Ruin bedrohte Farmer-Familie ankommen wird. Das Vertrauen in das Projekt ist groß: Starz hat direkt, sprich ohne Vorab-Pilot, zehn Folgen der Drama-Serie bestellt. Ebenfalls direkt in Serie geschickt, wird "Titans" bei WGN America. Geordert hat der Sender 13 Folgen über den autarken Farrell-Clan, der in den Bergen der Appalachen lebt und die eigene Lebensweise gegen Widersacher verteidigen muss. Des Weiteren schielt der Sender auf die Bestellung des Projekt namens "Underground", das sich dem Thema über die Organisation "Underground Railroad" und den Widerstand gegen die Sklaverei vor dem Sezessionskrieg widmet.

lifetime© lifetime
Noch ein Blick in die Entwicklungsküchen: Nachdem die BBC und der US-Pay-TV-Sender Starz schon bei Serien wie "The White Queen" und "The Missing" zusammengearbeitet haben, plant man nun die gemeinsame Umsetzung des Verschwörungsthrillers "The Kills" von Richard House. Das Besondere an der vierteiligen Buchreihe: Die eigentliche Haupthandlung wird bereits im ersten Teil erzählt. Band 2 ist dann ein Prequel, Buch 4 ein Sequel. Buch 3 ist eigentlich ein eigenständiger Roman über den Mord an einem US-Studenten in Italien. Es handelt sich um das Buch, das die Charaktere in Band 1 lesen und das in Band 2 verfilmt wird. Auch in Band 4 wird es wieder aufgegriffen. Es wird spannend, wie man all das in der Serien-Adaption umsetzen wird. Lifetime arbeitet unterdessen an einer Miniserie über Marilyn Monroe, basierend auf dem Buch "The Secret Life of Marilyn Monroe", wie "Hollywood Reporter" berichtet. Lifetime hat zuletzt auch schon Filme über Whitney Houston, Elizabeth Taylor oder Aaliyah gedreht. Amazon will sich unterdessen an eine biblische Geschichte wagen und entwickelt eine Serie unter dem Titel "Promised Land". Die Geschichte spielt nach Moses' Tod und zeigt, wie Joshua zum Anführer der Juden und die Israeliten zu einer Nation wurden.

Saul Goodman aus Breaking Bad© RTL Nitro
Eigentlich sollte das "Breaking Bad"-Spinoff "Better Call Saul" im November an den Start gehen, dann allerdings wurde der Auftakt ins Jahr 2015 verschoben. Am Ende eines ersten, nur knapp zehnsekündigen Teaser-Trailers hat AMC nun zumindest klar gemacht, dass es bereits im Februar los gehen wird. Der Trailer selbst ist sehr kurz gehalten. Goodman bzw. Jimmy McGill sagt darin die Worte "Anwälte... Es ist wie mit Krankenversicherungen: Du hoffst, dass du sie nie brauchst. Aber sie nicht zu haben? Mann oh Mann... Nein!" Die Serie beginnt sechs Jahre vor Saul Goodmans Zusammentreffen mit Walter White - und Goodman heißt zu diesem Zeitpunkt noch Jimmy McGill und muss darum kämpfen, über die Runden zu kommen. In der Serie ist zu sehen, wie er langsam zu dem aus "Breaking Bad" bekannten, windigen Saul Goodman wird.

Logo: Viacom© Viacom
Die Verhandlungen zwischen Kabelnetzbetreibern und Sendern werden in den USA schon traditionell mit harten Bandagen geführt, weil die Zahlungen, die die Konzerne für die Einspeisung ihrer Sender erhalten, einen immer gewichtigeren Teil in deren Kalkulation ausmachen. Immer wieder werden ganze Sendergruppen während der Verhandlungen teils für Wochen aus dem Angebot genommen. Eine ganz neuen Kriegsschauplatz machen nun aber Cablevision und Viacom auf, obwohl sie sich schon lange einig geworden sind. Cablevision zog gegen Viacom vor Gericht, weil der Konzern gegens Kartellrecht verstoßen haben soll. Konkret geht es darum, dass Viacom in den Verhandlungen darauf bestanden habe, dass ein Vertrag alle Sender der Sendergruppe umfassen müsse - und damit auch 14 Kanäle, die Cablevision gar nicht gewollt habe und nun trotzdem zahlen müsse. Tatsächlich wurde die Klage im Juni zugelassen. Doch Viacom schlägt nun zurück und hat das Gericht gebeten, doch einfach den ganzen Vertrag aufzuheben, da die Verhandlungen seitens Cablevision einem "kompletten Betrug" geglichen hätten. Schließlich habe Cablevision während der Verhandlungen nie erkennen lassen, dass man die Bündelung für rechtswidrig erachte und habe Viacom damit arglistig getäuscht. Es sei in Cablevisions "geheimem Plan" nur darum gegangen, gute Konditionen auszuhandeln und im Nachhinein dann auf rechtlichem Wege alle Viacom-Zugeständnisse zu behalten und per Gericht die eigenen Zugeständnisse aufheben zu lassen. Bekommt Viacom recht, dürfte Cablevision Sender wie MTV,  Nickelodeon, Comedy Central und BET nicht mehr verbreiten und die Verhandlungen müssten von vorn beginnen. Cablevision tobt, dass es sich nur um ein Ablenkungsmanöver und eine Verzögerungstaktik seitens Viacom handle. Es geht eben nichts über gute Beziehungen zwischen Vertragspartnern.

US-Quoten-Update

Rising Star USA© ABC
"Rising Star" hat in den USA inzwischen die Viertelfinal-Runde hinter sich gebracht - und ABC kann das Finale wohl schon kaum noch abwarten. Allerdings nicht vor lauter Spannung, sondern weil man dann ein Problemkind los ist. Am Sonntag vergangener Woche stürzte die Zuschauerzahl abermals ab und lag nun bei nur noch 3,2 Millionen - selbst hierzulande wäre das für RTL eine ziemlich ernüchternde Zahl. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,7/2 Prozent (Rating/Share). Was für ABC der große Einstieg ins Casting-Genre hätte sein sollen, entpuppt sich zunehmend als Totalausfall.

Outlander© Starz
Vor allem Pay-TV-Sender setzen in den USA zunehmend auf den Marketing-Effekt einer kostenfreien Streuung von neuen Pilotfolgen neuer Serien über mehrere Plattformen hinweg. So handhabte es auch Starz bei der Bestseller-Adaption "Outlander", deren Auftaktepisode immerhin 3,7 Millionen Zuschauer zu Gesicht bekamen. Das lag auf dem gleichen Niveau wie zuletzt beim "Black Sails"-Start, obwohl im Sommer deutlich weniger Zuschauer vor dem Fernseher sitzen. Doch zu den 2,3 Millionen Zuschauern bei Starz kamen nochmal rund 1,4 Millionen Zuschauer über andere Plattformen dazu. Bei HBO und Cinemax feierte unterdessen "The Knick" Premiere vor alles in allem 1,7 Millionen Zuschauern, wenn man alle Ausstrahlungen auf beiden Sendern zusammennimmt.

Legends© TNT
Gut verläuft der Sommer bislang auch für TNT: Nachdem "The Last Ship" - die in der vergangenen Woche erfolgreichste Basic-Cable-Serie beim jungen Publikum - und "Murder in the First" schon einen erfolgreichen Einstand hingelegt haben, konnten sich auch die Auftaktquoten von "Legends" mit Sean Bean sehen lassen. 3,6 Millionen Zuschauer sahen die Auftaktfolge direkt am ersten Abend, darunter 2,6 Millionen die Premiere um 21 Uhr. Das klingt noch nicht besonders spektakulär, kann sich aber schon deswegen sehen lassen, weil die Serie ohne etablierte Serie als Lead-In ran musste. Die beim Gesamtpublikum meistgesehenen TNT-Serien in diesem Sommer sind unterdessen wieder "Rizzoli & Isles" (7,4 Millionen Zuschauer Live+7) und "Major Crimes" (6,8 Millionen Zuschauer). Sechs der zehn miestgesehenen fiktionalen Serien im Basic Cable kommen derzeit von TNT.