BBC America© BBC America
Gemunkelt wurde es schon seit ein paar Wochen, nun ist es offiziell: AMC und BBC Worldwide machen künftig gemeinsame Sache beim Sender BBC America. AMC Networks übernimmt für 200 Millionen US-Dollar 49,9 Prozent der Anteile an dem Sender - und obwohl die knappe Mehrheit der Anteile damit weiter bei BBC Worldwide liegt, geht die operative Führung an AMC über. BBC America zeigt Serien wie "Orphan Black", "Doctor Who" oder "Broadchurch" in den USA. Die BBC und AMC haben schon mehrfach bei Serienprojekten zusammengearbeitet, etwa bei "Top of the Lake", "The Honourable Woman" sowie dem noch anstehenden "One Child". Diese Zusammenarbeit will man fortführen und ausbauen. BBC-Chef Tony Hall hob daher zum Einen hervor, dass die BBC mit dem neuen Partner an der Seite hofft, mehr Publikum in den USA zu erreichen, zum Anderen, neue Möglichkeiten für die britische Kreativ-Szene zu erschließen. Ungeachtet dessen wird BBC Worldwide North America auch weiterhin eine 100-prozentige BBC-Worldwide-Tochter bleiben und sich um Programmverkauf und Koproduktionen kümmern.

The Bridge / Diane KrugerDiane Krugers Ausflug in die TV-Welt ist zunächst erst einmal vorbei. FX hat der Serie "The Bridge" mit der gebürtigen Deutschen eine Absage erteilt. Nachdem sich die Ausrichtung der Serie nach der ersten Staffel stark verändert hat und das Zuschauerinteresse immer mehr abnahm, wird die Serie nach der zweiten Staffel nicht fortgeführt. Die in den USA lebende Niedersächsin spielte darin die am Asperger Syndrom erkrankte Ermittlerin Sonya Cross. Die Adaption des skandinavischen "Bron" (im ZDF als "Die Brücke – Transit in den Tod" ausgestrahlt) interessierte im Juli noch 1,5 Millionen Menschen – zuletzt konnte die Serie aber nur noch weniger als eine Million Menschen begeistern. Zu wenig für die Senderheimat Krugers. Ebenfalls kein großer Gewinn ist die Serie "The Lottery" für den Sender Lifetime, weswegen die Entscheidung getroffen wurde, die Serie bereits nach der ersten Staffel zu beenden. Darin werden künstliche Methoden zur Fortpflanzung der vom Aussterben bedrohten Menschheit als Rettung angeboten. Ausgewählt wurden die willigen Eltern in der futuristisch angelegten Serie mittels Zufallsprinzip, der Lotterie. Wie es mit dem Erhalt der Menschheit weitergehen wird, kann zumindest in dieser Serie nicht mehr geklärt werden.

CSI: Vegas© RTL
Naht für "CSI" langsam das Ende? Ein erstes Anzeichen dafür war bereits, dass CBS die Serie vom Mittwoch auf den späten Sonntagabend verschoben hatte - in der Vergangenheit häufig ein Abklingbecken vor der endgültigen Einstellung einer Serie. Nun meldet "TV Line", dass in diesem Jahr auch nicht die üblichen 22 Folgen pro Staffel produziert werden, sondern nur 18. Ähnlich erging es "CSI: NY" und "CSI: Miami" vor deren Einstellung. Ein Grund dafür: Bislang haben sich die CBS-Neustarts ganz gut geschlagen, weitere wie "Battle Creek" und "CSI: Cyber" stehen noch an. Zudem gingen die Quoten durch den Sendeplatzwechsel vor allem beim jüngeren, werberelevanten Publikum zurück. Zwar sahen auch in dieser Woche insgesamt noch sehr respektable 8,9 Millionen Zuschauer zu, 1,4/3 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) sind aber ein eher ernüchterndes Ergebnis. Zum Vergleich: Auf dem alten Sendeplatz lag das durchschnittliche Rating in der vergangenen Saison noch bei 1,9. Je nachdem wie sich die Neustarts im weiteren Verlauf der Season halten, könnte es für "CSI" somit tatsächlich langsam eng werden.

Netflix© Netflix
Nachdem Anfang der Woche bekannt wurde, dass Netflix mit der kanadischen Thrillerserie "Between" bereits den nächsten Fisch an der Angel hat und die ersten sechs Folgen der internationalen Ko-Produktion mit Ausnahme von Kanada exklusiv zeigen wird (DWDL.de berichtete), geht es gleich mit zwei neuen Serien weiter. Mit Kyle Chandler ("The Wolf of Wall Street") wurde zumindest eine Personalie für eines der beiden Netflix-Projekte bereits Anfang des Jahres bekannt, doch nun sind weitere Details durchgedrungen. Die Serie hört auf den Titel "Bloodline" und verspricht ein düsteres Familiendrama zu werden. Getwittert hat NetflixDE dazu Folgendes: "Wir sind keine bösen Menschen – aber wir haben etwas Böses getan." Erste Eindrücke gibt es bereits bei YouTube zu sehen. Bestellt wurden 13 Folgen, die im März 2015 zur Auswahl gestellt werden. Und dann wäre da noch eine neue Cartoon-Serie, die ins Portfolio von Netflix stößt. "F is for Family" von Bill Burr und mit Laura Dern und Justin Long als Synchronsprecher entwirft die Geschichten von Familie Murphy aus den 70er Jahren. Starten will man - wie bei der Serie "Between" - mit sechs Folgen.

DirecTV© DirecTV
Bereits vor ein paar Monaten sprach DirecTV "Rogue" großes Vertrauen aus und spendierte der Serie direkt zwei Staffeln auf einmal. Nach lediglich zwei Folgen der zehn Episoden umfassenden ersten Staffel, hat DirecTV nun auch 20 weitere Folgen der Serie "Kingdom" auf den Bestellzettel geschrieben. Diese sollen jedoch geteilt ausgestrahlt werden, wobei der erste Teil nächstes Jahr im Herbst und der zweite Teil ein Jahr darauf als dritte Staffel gezeigt werden soll. Ebenfalls über eine Verlängerung freuen darf sich auch die Serie "Z Nation" bei Syfy. Die nun bestellte zweite Staffel wird im nächsten Jahr zu sehen sein. Die Serie stammt übrigens aus dem Haus, welches auch die fliegenden Haie in "Sharknado" verantwortet. Außerdem hat DirecTV eine achtteilige Sketch-Comedy-Serie bestellt, die als "Downton Abbey"-Parodie beschrieben wird und mit der Sensibilität des Monty-Python-Humors gewürzt ist. "The Britishes" ist dabei eine Kooperation von Big Breakfast ("CollegeHumor Originals") und DirecTV und wird ihre Premiere am 28. Oktober auf DirecTV's Audience Network feiern.

The Flash© The CW
Zwar keine neue, dafür aber eine volle Staffel, gibt es für die beiden Serien "The Flash" und "Jane the Virgin“. Da es sich beim "The Arrow"-Spin-off um die erfolgreichste Premieren-Folge in der Geschichte von The CW handelt und "Jane the Virgin" von der Kritik gut angenommen wurde, gab es für die beiden Serien nach zwei Folgen grünes Licht für mehr Folgen der Premierenstaffeln. "The Flash" bekommt dabei zehn Folgen mehr und bringt es in Staffel eins damit auf 23 Episoden. Bei "Jane the Virgin" sind es die branchenüblichen neun Folgen mehr, die hinzukommen. Ein positives Zeichen wird auch in Richtung "Red Band Society" gesendet, obwohl die Serie quotentechnisch nicht den Erwartungen entspricht. Der Sender Fox lässt nun drei zusätzliche Drehbücher der Kinderkrankenhaus-Serie erstellen. Schlechte Nachrichten bekommt dagegen die Serie "Mulaney" von Fox. Nachdem die 13. Episode im Kasten war, kommunizierte man den Serienverantwortlichen, dass die noch ausstehenden drei Epiosden der ersten Staffel nicht mehr realisiert werden. Trotz des schlechten Starts der Lorne-Michael-Produktion ("Saturday Night Live", "30 Rock") will man aber an der Serie festhalten.

lifetime© lifetime
Vom Erfolg des Fernsehfilms "Lizzie Borden Took An Axe“ Anfang des Jahres beflügelt, hat Lifetime nun eine Mini-Serie über die mutmaßliche Axtmörderin aus Fall River, Massachusetts, bestellt. 4,4 Millionen Zuschauer verfolgten damals die berühmt berüchtigte Lizzie Borden aus dem 19. Jahrhundert, die von Christina Ricci in Szene gesetzt wurde. Bestehen soll die Mini-Serie "Lizzie Borden: The Fall River Chronicles" aus sechs einstündigen Episoden. Auch in diesem Projekt wird Ricci wieder die Hauptrolle bekleiden und durch das Leben Bordens nach dem Verdacht des Mordes an ihrer Stiefmutter und ihrem Vater führen. Die erste drehbuchbasierte Serie in der Geschichte des Senders TVGN, der kurz vor der Umbenennung in Pop steht, wurde unterdessen nun in Kanada bei CBC eingekauft. Sie hört auf den Namen "Schitt's Creek" und umfasst in der ersten Staffel 13 halbstündige Folgen mit Eugene Levy ("American Pie") und Catherine O'Hara ("Home Alone"). Darin werden der einst erfolgreiche und wohhabende Unternehmer Johnny Rose, seine Frau und Soap-Darstellerin und die beiden verwöhnten Kinder porträtiert. Diese finden sich nach dem Bankrott in einer kleinen Stadt namens "Schitt's Creek" wieder, die die Familie einst aus Spaß gekauft hatte.

Shark Tank© ABC
Bei der diesjährigen Creative-Arts-Emmy-Verleihung konnte die ABC-Show "Shark Tank", die in Deutschland als "Höhle der Löwen" bei Vox große Erfolge feierte, den Preis in der Kategorie "Outstanding Structured Reality Program" absahnen. Inspiriert durch den Erfolg beim Publikum und der Kritik, will ABC die Geschichte rund um "Shark Tank" weiter ausbauen und hat daher die Serie "Beyond the Tank" in Auftrag gegeben. Herauskommen werden zehn einstündige Folgen, die Sony Pictures Television und die United Artists Media Group gemeinsam verantworten. Darin geht es um die Möglichkeiten und Herausforderungen derjenigen Ideenlieferanten, die einen Deal bei "Shark Tank" eintüten konnten.

FOX© FOX
"Archie" kommt womöglich ins Fernsehen: Der US-Sender Fox verhandelt laut "Hollywood Reporter" offenbar mit dem gleichnamigen Comic-Verlag bezüglich der Entwicklung einer einstündigen Drama-Serie, die auf den Namen "Riverdale" hören soll. Die Serie soll auf den populären "Archie"-Charakteren basieren. Benannt ist "Riverdale" nach der fiktiven Stadt Riverdale, in der viele Figuren der Archie-Comics angesiedelt sind. Dem Bericht zufolge soll Produzent Greg Berlanti hinter dem neuen Drama-Projekt stehen. Er produzierte in der Vergangenheit unter anderem die TV-Serie "Brothers & Sisters" und war zuletzt auch für "Arrow" und "The Flash" tätig. Fox plant darüber hinaus mit "Scream Queens" eine neue Serie, die im Stil von "American Horror Story" daherkommen soll. Produzent und Autor Ryan Murphy, der auch hier "American Horror Story" steht, soll sich um die neue Serie kümmern, die als "genreüberschreitende Horror-Comedy" beschrieben wird. Zunächst sind 15 Folgen geplant, in deren Zentrum ein Mord an einem College stehen wird. Die Ausstrahlung ist für den Herbst kommenden Jahres geplant.

The IT Crowd© Comedy Central
Die britische Sitcom "The IT Crowd" könnte es mit einiger Verspätung doch noch in die USA schaffen. Dabei wird NBC erneut das Ruder übernehmen. Diesmal soll sich "Scrubs"-Erfinder Bill Lawrence um die Adaption kümmern, die von Warner Bros. TV produziert wird. Ursprünglich hatte NBC bereits vor acht Jahren versucht, die Serie in die USA zu holen - mit Richard Ayoade wollte man damals sogar auf einen der Hauptdarsteller des Originals setzen. Doch nachdem der Pilot durchfiel, schien "The IT Crowd" in der Versenkung verschwunden zu sein. Bis jetzt: Für den neuen Versuch hat NBC unter anderem die Schauspieler Joel McHale, Jessica St Clair und Rocky Carroll verpflichtet. Bleibt zu hoffen, dass die Version besser wird als der Versuch, die Nerd-Serie nach Deutschland zu holen: Unter dem Titel "Das iTeam - Die Jungs an der Maus" hatte sich Sat.1 einst ebenfalls an "The IT Crowd" versucht, nahm die Serie mit Sky du Mont aber nach nur zwei Folgen vorzeitig aus dem Programm. NBC hat aber womöglich noch ein weiteres Eisen im Feuer, denn Amy Poehler soll für den Sender derzeit an einer Kirchen-Sitcom arbeiten, in deren Zentrum eine junge Agnostikerin steht.

Fernseher mit Bildstörung© Photocase/Pikar
Was haben "Marley & Ich", "Hitch – Der Date Doktor" und "Verliebt in eine Hexe" gemein? Alle drei Filme befinden sich aktuell in den Händen von Kreativen, die sich um eine Verarbeitung der Stoffe in Form von Serien kümmern. Eine Pilot-Bestellung gab es dabei bereits für "Verliebt in eine Hexe" von NBC. Der Film selbst basiert wiederum auf der zwischen 1964 und 1972 bei NBC und ABC ausgestrahlten gleichnamigen Sitcom, an die sich die neue etwaige NBC-Serie anlehnen soll. Drehen soll sich das Nachfolge-Projekt wiederum um eine Hexe, die mit einem nicht magisch Begabten liiert ist. Erst kürzlich jährte sich das Datum des Seriendebüts zum 50. Mal – ein passender Anlass für eine Wiederbelebung des Franchise. Ebenfalls bei NBC in der Bearbeitung findet sich "Marley & Ich". Geplant ist dabei eine Serien-Fortführung des Films, wobei eine neuer Hund, der auch den Namen Marley trägt, an die Stelle des im Film verstorbenen Vierbeiners treten soll. Nicht bei NBC, sondern bei Fox liegt das Projekt, die Dating-Thematik von "Hitch – Der Date Doktor" nochmals wiederzubeleben. Bestellt wurde bislang ein Skript für die mögliche halbstündige Comedy-Serie.

Showtime© Showtime
Keine leichte Aufgabe für Steve Coogan: Der Schauspieler wird die Hauptrolle in dem Showtime-Piloten "Happyish" übernehmen, die ursprünglich für Philip Seymour Hoffman vorgesehen war. Hoffman war im Februar überraschend in New York City gestorben, was weltweit große Bestürzung auslöste. Coogan wurde nicht zuletzt durch seine Rolle des inkompetenten und meist überforderten Moderators Alan Partridge bekannt. Zuletzt stand er für den britischen Spielfilm "Philomena" vor der Kamera, der mit einer Mischung aus Komik und Tragik viele Kritiker überzeugte. In "Happyish" wird Steven Coogan nun den Kreativdirektor einer Werbeagentur verkörpern. Unterdessen ist auch ein weiterer Serien-Pilot besetzt worden: Christian Slater, einst unter anderem in "Mind Games" zu sehen, übernimmt die Hauptrolle in "Mr. Robot". In der Serie, die für USA Network geplant ist, geht es um einen von Rami Malek verkörperten Programmierer, der von starken Ängsten geplagt ist und sich ins das Leben anderer Menschen "hackt". Eine anarchistische Untergrundorganisation, an deren Spitze "Mr. Robot" steht, nimmt den jungen Mann schließlich bei sich auf.

Kleingeld© neo.n / photocase.com
Das könnte teuer werden: Schauspieler Frank Sivero hat gegen die Fox Television Studios eine Klage über 250 Millionen Euro eingereicht. Sivero stört sich an einer Figur der "Simpsons", die wiederum der Figur des Carbone nachempfunden sei, die er in den 90er Jahren im Spielfilm "Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia" verkörperte. Der Vorwurf an die "Simpsons"-Macher: Sie hätten sein Aussehen für kommerzielle Zwecke verwendet, ohne ihn dafür zu entlohnen. Der Ärger hat offenbar eine lange Vorgeschichte, denn bereits Ende der 80er Jahre habe er im selben Appartment-Komplex gelebt wie die "Simpsons"-Macher, die wiederum gewusst hätten, dass Siveros eine Figur entwickle, die auf seiner eigenen Persönlichkeit basiere. Das angebliche Versprechen, in Zukunft mit den Machern der Serie zusammenarbeiten zu können, sei bis heute nicht eingehalten worden.

US-Quoten-Update

The Millers© ProSieben/CBS Broadcasting
Im Schlepptau von "The Big Bang Theory" wurde "The Millers" in der vergangenen Season noch zum erfolgreichsten Sitcom-Neustart am Donnerstagabend. Doch der Kauf der Football-Rechte sorgt in diesem Jahr bei CBS im Sitcom-Bereich für ein kleines Programmierungschaos. "The Big Bang Theory" läuft derzeit montags, wo sich die Serie etwas schwerer tut als sonst donnerstags. "The Millers" startete in dieser Woche nun ebenfalls dort - und konnte dort nur ans maue Finale der ersten Staffel, bei weitem nicht aber an die starken Herbstwerte anschließen. 8,9 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, mit 2,1/6 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) lag die Serie zwar auf einem ordentlichen Niveau - doch aus dem 4,6-Rating von "The Big Bang Theory" machte sie viel zu wenig. Spannend wird nun, wie es in der kommenden Woche aussieht: Ab dann läuft im Vorfeld nämlich mit "2 Broke Girls" ein voraussichtlich deutlich schwächeres Lead-In, weil "The Big Bang Theory" auf den Donnerstag zurückwechselt und dort "Mom" anschieben soll. Um das Tohuwabohu perfekt zu machen, sollen "Mom" und "The Millers" im Januar dann ihre Plätze wieder tauschen. Ob es dazu kommt, wird auch davon abhängen, ob "Mom" die Vorlage durch "The Big Bang Theory" besser nutzen kann - und ob "The Millers" am Montagabend bestehen können.

The 100© The CW
Apropos eher enttäuschendes Comeback: Am Mittwoch meldete sich bei The CW "The 100" mit Staffel 2 zurück. Mit 1,5 Millionen Zuschauern und 0,5/1 Prozent in der Zielgruppe meldete sich auf dem Tiefstwert-Niveau der ersten Staffel zurück. Kein gutes Omen. Und auch diese Serie machte aus einem starken Vorlauf viel zu wenig. "Arrow" hatte direkt davor noch 2,55 Millionen Zuschauer und 0,9/3 Prozent (Rating/Share) in der Zielgruppe erreichen können. Zu den Serien, die aus einem starken Vorlauf zu wenig machen, gehört auch die NBC-Sitcom "Marry Me", die dienstags den Platz nach "The Voice" ergattern konnte. In der zweiten Woche sahen noch 5,6 Millionen Zuschauer zu, rund 1,9 Millionen weniger als eine Woche zuvor. 1,8/5 Prozent in der Zielgruppe waren das allenfalls noch mittelmäßige Ergebnis. "About a boy" fiel im Anschluss mit 4,6 Millionen Zuschauern und 1,4/4 Prozent in der Zielgruppe auf ein neues Allzeit-Tief.

Gracepoint© Fox
Es gibt aber fraglos noch deutlich größere Quoten-Sorgenkinder. Zu nennen ist da die "Broadchurch"-Adaption "Gracepoint" bei Fox. 3,7 Millionen Zuschauer insgesamt und 0,8/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) waren ein wirklich miserabler Wert. Ebenfalls von der akuten Absetzung bedroht ist - wie schon erwähnt - die Fox-Sitcom "Mulaney", deren Episoden-Order auch schon gekürzt wurde. Auch weitere neue Sitcoms sind in der Krise. "Manhattan Love Story" wollten bei ABC gerade mal noch 2,6 Millionen Zuschauer sehen, 0,7/2 Prozent in der Zielgruppe waren das ernüchternde Ergebnis. "Selfie" hielt sich direkt davor mit 3,8 Millionen Zuschauern und 1,1/4 Prozent deutlich besser, überzeugend ist aber natürlich auch das nicht. Weiter abwärts geht's auch für die NBC-Donnerstags-Sitcoms, von denen sich "Bad Judge" noch halbwegs okay schlägt, "A to Z" aber klar im roten Bereich liegt.

Transporter© RTL / Ken Woroner
Das in Deutschland bei RTL schon im Herbst 2012 gefloppte "Transporter - The Series" hat nun tatsächlich auch noch seinen Weg in die USA gefunden. Nachdem ursprünglich der HBO-Schwestersender Cinemax an der Produktion beteiligt war, dann aber ohne die Serie überhaupt auszustrahlen aus dem Projekt ausstieg, nahm sich nun TNT der Serie an, die es inzwischen sogar schon auf zwei Staffeln bringt. Die Quoten waren ganz okay: 1,3 Millionen Zuschauer sahen die erste, 1,2 Millionen Zuschauer die direkt im Anschluss ausgestrahlte zweite Folge. Das ist nur wenig mehr als die Hälfte dessen, was TNT zuvor mit "Hell On Wheels" auf diesem Sendeplatz erzielte - "Transporter - The Series" kommt den Sender aber natürlich auch deutlich billiger. Bei TBS feierte unterdessen die neue Staffel von "American Dad" ihre Premiere. Der Kabelsender hatte die Animationsserie von Fox übernommen, nachdem sie dort nicht fortgeführt werden sollte. Zweieinhalb Millionen Zuschauer sahen den Auftakt der neuen Staffel bei TBS am Premierenabend - das sind in etwa so viele wie die Serie zuletzt auch bei Fox gesehen hatten. Geschadet hat der Senderwechsel also anscheinend nicht. Und TBS konnte sich über die Marktführung unter den Kabelsendern freuen.