Last Week Tonight© HBO
John Oliver lässt sich von HBO in Ketten legen. Der Talkshow-Host der wöchentlich am Sonntag beim Pay-TV-Sender ausgestrahlten Late-Night-Sendung "Last Week Tonight with John Oliver" hat sich dem Sender für zwei weitere Jahre, beziehungsweise zwei 35 Ausgaben umfassende Staffeln verpflichtet. Das Timing dürfte dabei nicht allzu sehr überraschen. Zum einen startete die zweite Staffel am 8. Februar, so dass bereits ein Überblick über das Zuschauerinteresse über diverse Kanäle vorliegt und zum – vermutlich noch wichtigeren – anderen verpuffen damit alle Gedankenexperimente und Wunschträume über eine Rückkehr von John Oliver zur "Daily Show" nach dem angekündigten Abschied von Jon Stewart bei Comedy Central. Oliver verließ die "Daily Show" 2013 als "Korrespondent" und zwischenzeitliche Vertretung von Jon Stewart für einen Zweijahresvertrag bei HBO. Unterdessen hat auch eine weitere, als heiße Kandidatin für die Nachfolge von Jon Stewart gehandelte Mitarbeiterin ihren Verzicht via Twitter erklärt. Jessica Williams zwitscherte, dass sie nicht die richtige für diesen Job sei.

Conan© Art Streiber
Apropos Late-Night. Late-Night-Talker Conan O'Brien mag Roadtrips im Rahmen seiner Sendung. So bereiste er beispielsweise unter anderem Irland, Finnland, Toronto oder Chicago. Doch jetzt wird etwas in die Liste aufgenommen, das fast schon geschichtsträchtig ist. Als erster Late-Night-Talker seit dem Embargo von 1962 hat O'Brien in Kuba gedreht. Erst im Dezember verkündete US-Präsident Barack Obama, die Beziehungen zum karibischen Inselstaat normalisieren zu wollen, was O'Brien zusätzlich zum Anlass nahm, seine Zuschauer mit einem flüchtigen Blick auf das alltägliche, kubanische Leben im Rahmen einer Sendung vertraut machen zu wollen. O'Brien selbst wartete mit diesem Trip bis zum Presidents Day am 16. Februar, weil an diesem Tag keine Live-Episode seiner Show "Conan" aufgezeichnet wird. Ausgestrahlt wird die Folge, die rund um die Stadt Havana gefilmt wurde, am 4. März. Via Twitter kündigte dieser bereits an: "Many laughs, but that could also be the rum."

Modern Family© ABC
Die Macher der erfolgreichen Sitcom "Modern Family" gehen ungewöhnliche Wege und haben eine Folge fast ausschließlich mit dem iPhone und dem iPad Air 2 gedreht. Und noch etwas ist ungewöhnlich: Beinahe die komplette Folge wird aus der Perspektive von Mutter Claire Dunphys Laptop-Bildschirm gezeigt. Dabei handelt es sich - man ahnt es bereits - natürlich um ein MacBook Pro. Die besagte Episode trägt den Titel "Connection Lost" und handelt davon, dass Claire über verschiedene Wege versucht, mit ihrer Tochter Haley Kontakt aufzunehmen. Serien-Miterfinder Steven Levitan betont übrigens, dass trotz der Apple-Häufung kein Geld von Apple geflossen sei. In der Vergangenheit stand allerdings schon einmal ein Apple-Gerät im Mittelpunkt der Serie: In einer Folge der ersten Staffel versuchte Claires Mann Phil ein neues iPad am ersten Verkaufstag zu ergattern.

Beauty and the Beast© The CW
Erst am 21. Mai wird "Beauty and the Beast" mit einer dreizehn Folgen umfassenden dritten Staffel zurückkehren und trotzdem hat das auf eine jüngere Zielgruppe schielende Network The CW jetzt schon grünes Licht für eine vierte Staffel gegeben. Damit bleibt der Sender seiner Linie treu, frühzeitig Verlängerungen auszuhändigen, auch wenn "Beauty and the Beast" in der der TheCW-Verlängerungsliste von "Arrow", "The Originals", "Reign", "Supernatural", "The Vampire Diaries", "The Flash" und "Jane the Virgin" an letzter Stelle steht. Die Zukunft über die New Yorker Polizistin Catherine Chandler (Kristin Kreuk), ihren Kumpanen Vincent Keller (Jay Ryan) mit übernatürlichen Fähigkeiten und dem Problem der Enthüllung familiärer Geheimnisse ist damit geklärt – unsicher ist hingegen noch die Folgezeit von "Hart of Dixie" beim Sender.

Ground Floor© TBS
"Der Rost macht erst die Münze wert" ist in Goethes Faust zu lesen. Dass Serien mit gewissen Altersspuren ein gewisses Attraktivitätslevel besitzen, dürfte bei dem zu Turner gehörenden Sender TBS wohl aktuell weniger Gültigkeit besitzen. Nachdem das Ende von Bill Lawrences "Cougar Town" bereits letztes Jahr angekündigt wurde, schickte der Sender "Men at Work" und "Sullivan & Son" vom Spielfeld für immer in die Kabine. Doch damit nicht genug: es kursierten bereits in jüngster Vergangenheit Gerüchte über ein Ende der ebenfalls von Bill Lawrence stammenden Arbeitsplatz-Comedy "Ground Floor". Diese wurden nun offiziell bestätigt. Die Serie mit Skylar Astin, Briga Heelan und John C. McGinley ist abgesetzt, womit das Finale der zweiten Staffel zugleich das Serienfinale markiert. Mit dem Abschied von "Ground Floor" ist Seth MacFarlanes Zeichentrickserie "American Dad" - die erst kürzlich von Fox zu TBS gewechselt ist – die am längsten laufende Comedy-Serie beim auf Comedy fokussierten Sender. Gesetzt wird beim Sender auf neue Comedy-Projekte wie "Tribeca", "Your Family or Mine" und "Buzzy's".

NBC© NBC
Immobilienmogul Donald Trump kann weiter Kandidaten feuern. Erst am Montag lief das Staffelfinale von "The Celebrity Apprentice" und Trump verkündete gegen Ende der Ausstrahlung selbst, dass die Reality-Show mit ihm und den aufstiegsgewillten Kandidaten in eine weitere Runde gehen wird. Die NBC-Show erreichte in der vierzehnten Staffel ein durschnittliches Rating von 1,9 bei den 18- bis 49-Jährigen. Da es sich um den Nachfolger von "The Apprentice" handelt und die Anzahl an Staffeln übernommen wurde, geht das Format damit offiziell bereits in die fünfzehnte Staffel, wobei gerade erst erst die achte "Celebrity"-Version ausgestrahlt wurde. Damit dürfte es wohl nicht zu einer ähnlich langen Pause wie zwischen Staffel 13 und 14 kommen. Eine viel längere Pause gab es an einem anderen Ort, die jetzt jedoch ein Ende haben soll: CBS wird nach 15 Jahren wieder Live-Boxen zeigen. Der Startschuss fällt am 4. April mit dem Halbschwergewichtskampf Adonis Stevenson gegen Akio Bika. Insgesamt sind acht Kämpfe dieses Jahr eingeplant.

HBO Logo© HBO
Das Thema "Hexen" ist nach wie vor ein beliebtes im amerikanischen Serienkontext. Bei WGN America widmet man sich derzeit in "Salem" dem Thema, bei FX drehte sich bei "American Horror Story" die dritte Staffel „Coven“ um dieses Sujet und bei Lifetime ging es in "Witches of East End" zwischen 2013 und 2014 um die Geschichte einer Hexe. Nun bekam Jenji Kohan, der Kreativkopf hinter den Serien "Weeds" und "Orange Is the New Black", eine Pilotorder von HBO für sein Projekt "New World", welches in Salem, Massachusetts, angesiedelt ist und das düstere Kapitel in der amerikanischen Geschichte der Hexenverfolgung und gegenseitigen Verleumdnung porträtieren soll. Doch mit einem berühmten Namen ist nicht genug: Der für seine Filme "Good Will Hunting" und "Milk" für einen Oscar nominierte Gus Van Sant wird bei der Pilot-Episode auf dem Regiestuhl Platz nehmen und als einer der ausführenden Produzenten der etwaigen Drama-Serie fungieren. Beginn der Produktion für diesen Piloten ist bereits im Frühling in Massachusetts.

ABC© ABC
Mehr als zehn Jahre liegt die Ausstrahlung ihrer NBC-Sitcom inzwischen zurück, da könnte sich Whoopi Goldberg doch noch einmal an eine Comedyserie wagen. Die Schauspielerin wurde für den Piloten "Dolores & Jermaine" verpflichtet, der für ABC vorgesehen ist. Goldberg wird gemeinsam mit dem Nachwuchs-Komiker Jermaine Fowler vor der Kamera stehen, um dessen Erfahrungen es in der Serie gehen wird. Gleichzeitig fungiert die Schauspielerin aber auch als Executive Producer. Damit Goldberg weiterhin in ihrer Sendung "The View" auftreten kann, wurde die Produktion des Piloten übrigens eigens nach New York verlagert. Unterdessen wird Sängerin Christina Aguilera einem "People"-Bericht zufolge eine Gastrolle in der ABC-Serie "Nashville" übernehmen. Verstellen wird sie sich aber vermutlich nicht müssen, schließlich soll sie einen Popstar spielen, der an der Spitze der Musik-Charts steht.

US-Quoten-Update

Saturday Night Live© NBC
Anlässlich ihres 40. Geburtstages widmete NBC seiner legendären Comedyshow "Saturday Night Live" einen ganzen Abend - und fuhr damit überaus gut. Mit 23,14 Millionen Zuschauern war das dreistündige Special ein voller Erfolg und sogar die meistgesehene Sendung der vergangenen Tage. Der Marktanteil belief sich in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen auf hervorragende 21 Prozent. Verständlich, dass dagegen kein anderer Sender eine Chance hatte. Am besten schlug sich noch die CBS-Serie "CSI", an der die harte Konkurrenz allerdings auch nicht spurlos vorüberging. Ausgerechnet zum Finale der 15. Staffel setzte es einen neuen Tiefstwert: Nur noch 7,12 Millionen Zuschauer verfolgten die Doppelfolge zum Abschied. Gegenüber der Vorwoche kamen der Krimiserie damit über drei Millionen Zuschauer abhanden.

TNT-Logo© TNT
AMC konnte sich am Sonntagabend trotz der Konkurrenz jedoch einmal mehr auf "The Walking Dead" verlassen. Eine neue Folge der Horrorserie überzeugte mit 12,26 Millionen Zuschauern auf ganzer Linie. Auf dem zweiten Rang im Cable-Ranking folgte die Übertragung des NBA All Star Game bei TNT, das von etwas mehr als 5,9 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. Am Tag zuvor hatte es die Übertragung der NBA All Star Saturday Night sogar auf 6,08 Millionen Zuschauer gebracht.

Empire© Fox
Zum echten Hit entwickelt sich inzwischen die Fox-Serie "Empire", die ihre bisherigen Bestwerte in dieser Woche in den Schatten stellen konnte. Binnen Wochenfrist gewann die Serie über eine Million Zuschauer hinzu - und erreichte am Donnerstagabend im Schnitt 13,02 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Gestartet war "Empire" zu Jahresbeginn noch mit etwas weniger als zehn Millionen Zuschauer. Seither ging es von Woche zu Woche nach oben. Der Marktanteil kletterte in der Zielgruppe nun auf starke 15 Prozent. Auch im Vorfeld war Fox bereits erfolgreich unterwegs: Mit 10,70 Millionen Zuschauern lag "American Idol" vor dem Serien-Finale von "The Mentalist", das mit 10,1 Millionen Zuschauern aber zumindest den besten Wert seit Ende November einfuhr.

The Blacklist© Sony Pictures Television Inc.
Der SuperBowl-Effekt, der für mehr als 25 Millionen Zuschauer sorgte, ist bereits wieder verpufft: In dieser Woche hat die NBC-Serie "The Blacklist" einen neuen Tiefstwert hinnehmen müssen. Nur noch 8,19 Millionen Zuschauer wollten die neue Folge sehen. Das waren fast zwei Millionen weniger als sieben Tage zuvor, der Marktanteil ging in der Zielgruppe von sieben auf fünf Prozent zurück. Damit lag "The Blacklist" auf dem neuen Sendeplatz am Donnerstagabend um 21:00 Uhr hinter dem ABC-Erfolg "Scandal" und der CBS-Sitcom "Two and a half Men", die es auf jeweils etwas mehr als 9,3 Millionen Zuschauer brachten. Beim jungen Publikum lag "Scandal" mit einem Marktanteil von zehn Prozent übrigens an der Spitze. Meistgesehene Sendung des Tages war jedoch eine Wiederholung: "The Big Bang Theory" wollten um 20:00 Uhr im Schnitt 11,35 Millionen Amerikaner sehen, ehe auch "Mom" mit 10,22 Millionen Zuschauern noch im zweistelligen Bereich lag.

State of Affairs© NBC
Am Montagabend strahlte NBC die mutmaßlich letzte Folge seiner Serie "State of Affairs" aus - angesichts der enttäuschenden Quoten ist jedenfalls kaum mit einer Fortsetzung zu rechnen. Nur 4,47 Millionen Zuschauer konnten sich für die Produktion mit Katherine Heigl in der Hauptrolle begeistern. "Castle" brachte es zur selben Zeit bei ABC auf genau vier Millionen Zuschauer mehr. Zu Beginn des Abends setzte sich zunächst "The Bachelor" an die Spitze: 8,97 Millionen Zuschauer wollten die zweistündige Kuppelshow sehen, die damit klar vor dem Staffel-Finale von "The Celebrity Apprentice" lag. Dieses erreichte bei NBC im Schnitt 6,10 Millionen Zuschauer und lag damit auch hinter "2 Broke Girls" und "Gotham". Gegenüber der Vorwoche steigerte sich die Show mit Donald Trump damit aber zumindest um über eine Million Zuschauer. Der Marktanteil lag beim jungen Publikum zum Abschied bei fünf Prozent.