The X Files© 20th Century Fox
Bereits im Januar wurden im Rahmen der Winter Press Tour vor der Television Critics Association konkretere Überlegungen über eine Neuauflage von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" bei Fox laut. Nachdem der Sender bereits letztes Jahr die zwischen 2001 und 2010 in acht Staffeln ausgestrahlte Echtzeitserie "24" mit Kiefer Sutherland in der Rolle von Jack Bauer in einer zwölfteiligen Mini-Serie wiederbelebt hatte, nahm Fox die beiden FBI-Agenten Dana Scully und Fox Mulder ins Visier, um diese wieder mysteriöse Fälle lösen zu lassen. Fans der Serie, die das Mysterygenre mitgeprägt hat, können sich nun freuen: "Akte X" wird von Fox in sechs Folgen als Mini-Serie neu aufgelegt - und zwar in Originalbesetzung. Ursprünglich entwickelt wurde sie von Chris Carter, der seinen Zögling bei Fox zwischen 1993 und 2002 neun Staffeln lang unterbringen konnte. Dreizehn Jahre nach der letzten Staffel werden David Duchovny und Gillian Anderson damit wieder in die Ermittlerrollen Fox Mulder und Dana Scully schlüpfen und zwar erneut unter der künstlerischen Leitung von Chris Carter. Mit der Produktion nach der langen, für Chris Carter sich wie eine dreizehnjährige Werbepause anfühlende TV-Abstinenz, will man noch in diesem Sommer beginnen.

HBO Logo© HBO
Vor knapp eineinhalb Jahren wurde bekannt, dass der eigentlich auf die Kinoleinwand schielende Regisseur von "12 Years a Slave" und "Hunger", Steve McQueen, unter dem Dach von HBO eine Drama-Serie entwickelt, die sich um einen jungen Afro-Amerikaner mit mysteriöser Vergangenheit drehen soll. Dieser landet in der New Yorker High Society, was sich alles andere als einfach gestaltet. Nun hat der Pay-TV-Sender verkündet, dass er sechs Folgen der auf den Namen "Codes of Conduct" hörenden Serie geordert hat. Deklariert ist das Projekt als Mini-Serie - mit zum Cast gehören bislang unter anderem Devon Terrell und Helena Bonham Carter. In einer frühen Phase befindet sich bei HBO momentan auch noch ein anderes Projekt, welches von Musiker Snoop Dogg entwickelt wird. Zusammen mit Allen Hughes ("Menace II Society") will dieser eine Serie erzählen, die im Los Angeles in der Zeit seiner Kindheit spielt. Dabei fühlt er sich bei HBO am richtigen Ort: "HBO's the No. 1 network in the world as far as developing and having these types of shows come to life".

Looking© HBO
Die Geschichte über die schwulen Freunde Augustin, Dom und Patrick wird zu einem schnellen Ende gebracht: HBO hat sich entschieden "Looking" nicht für eine dritte Staffel zu verlängern. Da die zweite Runde am vergangenen Sonntag allerdings mit einem Cliffhanger endete, soll dieser zumindest noch aufgelöst werden: "Nach zwei Jahren, in denen wir Patrick und seine engen Freunde dabei begleitet haben, wie sie San Francisco auf der Suche nach Liebe und dauerhaften Beziehungen erkunden, wird HBO das letzte Kapitel ihrer Reise in Form eines Specials erzählen. Wir freuen uns, dieses Abenteuer mit den loyalen Fans der Serie teilen zu können", heißt es in einem Statement des Senders. "Looking" erreichte bei HBO nie das ganz große Publikum, kann aber auf eine zumindest treue Fangemeinde bauen. Erst gar keine Chance auf ein solches Publikum bekommt unterdessen das namenlos gebliebene Comedy-Projekt von Ellen DeGeneres und Monica Potter. Die geplante Serie hätte lose auf Monica Potters Leben beruhen sollen. NBC hat sich nun einstweilen gegen eine Serienbestellung entschieden, hält sich aber die Möglichkeit offen, das Konzept im kommenden Jahr nochmal überarbeiten zu lassen.

Showtime© Showtime
Hochkarätig besetzt ist eine nun von Showtime bestellte Drama-Serie, die den Titel "Billlions" trägt. Zwei Herren, die jeweils sowohl einen Emmy, also auch einen Golden Globe ihr Eigen nennen können, treffen dabei als Kontrahenten aufeinander. Paul Giamatti ("John Adams") wird darin den Staaatsanwalt Chuck Rhodes verkörpern und Damian Lewis ("Homeland") den Investment-Fuchs Bobby Axelrod. Von dem Finanzdrama, welches in einem Netz aus Politik und Intrigen an der Wall Street verortet ist, wurden zwölf Episoden bestellt - geplant ist die Ausstrahlung dabei für nächstes Jahr. Doch damit nicht genug. Ebenfalls geordert hat der Sender eine Comedy-Serie, die sich halb autobiographisch um den Comedian und Schauspieler Andrew Dice Clay drehen soll: sein Leben in Las Vegas und der Versuch, seine Karriere zu neuer Blüte zu führen, während er gleichzeitig vor der Herausforderung steht, seine Familie ebenso wie seine Freundin, seine Ex-Verlobte und seine Ex-Frau zu versorgen. Bestellt hat Showtime direkt sechs Folgen von "Dice" über und mit dem polarisierenden gebürtigen New Yorker, der sich vor allem in den späten 1980er Jahren Vorwürfen des Sexismus von Frauenorganisationen ausgesetzt sah und für seinen derben Humor und seine vulgäre Sprache bekannt ist

Hulu.com© Hulu.com
Zwischen der Frage, welches Leben wir zu leben wählen und dem Leben, wie wir es uns erträumen, können manchmal Welten liegen. Diesem übergeordneten Thema will sich die von Hulu bestellte Serie "The Way" annehmen und dies auch in jeweils einstündigen Folgen ergründen. Als Rahmen der fiktionalen Serie fungiert eine kontrovers wahrgenommene religiöse Bewegung, in der für eine Familie die Themen "Beziehungen", "Ehe" und "Macht" eine größere Rolle spielen. Hinter der Drama-Serie stehen Jason Katims, der Produzent von "Parenthood" und "About a Boy", sowie Jessica Goldberg. Bestellt wurden direkt zehn Folgen, ohne die Ansicht eines Piloten vorab.

ABC Family© ABC Family
ABC Family arbeitet weiter daran, sein Comedy-Angebot auszubauen und hat nun eine erste Staffel der Single-Camera-Sitcom "Kevin From Work" in Auftrag gegeben, die im Lauf des Sommers Premiere feiern soll. Im Mittelpunkt steht ebendieser Kevin, der seiner Kollegin Audrey in einem Brief seine unerwiderte Liebe gesteht - im Glauben, dass er sie ohnehin nie mehr wiedersieht. Doch dann platzt plötzlich sein Job-Angebot aus Übersee und er ist gezwungen, in seinen alten Job zurückzukehren. Doch wie sollen Audrey und er nun zusammenarbeiten, nun, da seine Gefühle nicht länger ein Geheimnis sind? Kreativer Kopf hinter der Serie ist Barbie Adler, die schon an "How I Met Your Mother", "My Name is Earl" und "Arrested Development" mitgearbeitet hat. Die Hauptrollen übernehmen Noah Reid und Paige Spara.

Vikings© T5 Vikings Productions
Der Sender History, bei dem man lange Zeit nicht auf die Idee gekommen wäre, dass er Heimat für fiktionale Serien werden würde, mischt nun schon seit mehreren Jahren in diesem Genre mit - und das mit sehr beachtlichen Erfolgen. "Vikings" befindet sich mittlerweile in der dritten Staffel, hat dort aber mit sinkenden Quoten zu kämpfen. Rund zweieinhalb Millionen Zuschauer schalten dort derzeit noch ein. Bezieht man allerdings alle Zuschauer innerhalb der ersten drei Tage nach Erstausstrahlung ein, dann kommt man auf im Schnitt 4,3 Millionen Zuschauer - und das reicht, um History nun zu einer vorzeitigen Verlängerung zu bewegen. Nach sechs von zehn ausgestrahlten Folgen wurde nun schon grünes Licht für Staffel 4 gegeben. "'Vikings' hat die Herzen sowohl des Publikums wie auch der Kritiker 'überfallen' und sich als eine der fesselndsten und visuell beeindruckendsten Dramaserien im Fernsehen etabliert", schwärmt Dirk Hoogstra, EVP und General Manager des Senders.

Bear Grylls© Discovery
Bear Grylls stellt nun auch in den USA Männer in "The Island" auf die Probe: NBC hat eine sechsteilige Adaption des Shine-Formats aus Großbritannien in Auftrag gegeben. 14 ganz normale amerikanische Männer werden darin nur mit Kleidung und einigen Werkzeugen ausgerüstet auf einer Insel ausgesetzt und sollen dort unter Beweis stellen, dass sie dort überleben können. "Dieses Experiment zeigt in schockierender Weise, ob der moderne Mensch, wenn er denn gezwungen ist, noch immer die Entschlossenheit, den Einfallsreichtum und die Kraft aufbringt, die traditionall 'echte Männer' ausgemacht hat - oder ob die Annehmlichkeiten unserer heutigen Gesellschaft dazu geführt haben, dass wir diese hart erarbeiteten Fähigkeiten unserer Vorfahren verloren haben", erläutert Bear Grylls. "The Island" verzichtet dabei auf die üblichen Reality-Show-Zutaten: Es gibt nichts zu gewinnen, es werden keine Kandidaten rausgewäht, es gibt keinen Gewinner, es gibt keine Kamera-Teams. Gefilmt wird all das nämlich von den Kandidaten selbst.

US-Quoten-Update

Glee© Fox
Am vergangenen Freitag zeigte Fox das Serienfinale von "Glee" - und dürfte letztlich ganz froh sein, dass man die Serie nach sechs Staffeln nun noch mit Anstand zu Ende gebracht hat, trotz des überaus verhaltenen Interesses. Daran änderte sich nämlich auch zum Abschied kaum noch etwas. 2,7 Millionen Zuschauer sahen die erste der beiden Folgen am Finalabend, noch ernüchternder aber: Das eigentliche Finale eine Stunde später verlor sogar noch 150.000 Zuschauer. In der Zielgruppe ging das Rating von 0,8 auf 0,7 Prozent zurück - und damit lag "Glee" sogar schon bei Staffel-Bestwerten. Auch wenn durch die zeitversetzte Nutzung noch einige dazu kommen dürften bleibt festzuhalten: Es gelang Fox nicht mehr, die vielen Fans, die die Serie einst hatte, nochmal zu reaktivieren. Zur Erinnerung: Während der zweiten Staffel stieg "Glee" überraschend zur beim jungen Publikum erfolgreichsten Network-Serie überhaupt auf. Nach dem "Super Bowl" 2011 sahen damals 26,8 Millionen Zuschauer zu - doch auch bei den regulären Folgen waren damals bis zu 13,5 Millionen Zuschauer dabei. Das Zielgruppen-Rating stieg auf bis zu 5,9 Prozent. Kaum eine Serie erlebte in den darauffolgenden Jahren einen derart heftigen Absturz in der Zuschauergunst.

Pretty Little Liars© Warner Bros.
"Pretty Little Liars" hatte im Lauf der fünften Staffel bei ABC Family, das zuletzt ohnehin mit einigen Problemen zu kämpfen hatte, deutliche Quotenabschläge hinnehmen müssen. Zum Finale der fünften Staffel gab's nun aber nochmal einen deutlichen Quotenaufschwung: 2,65 Millionen Zuschauer schalteten ein und damit so viele wie seit dem Staffelauftakt im Juni letzten Jahres nicht mehr. Allerdings bleibt auch festzuhalten: Es war bislang das quotenschwächste Staffelfinale in der Geschichte der Sendung. In der Zielgruppe blieb der Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr aber immerhin konstant. Zudem war "Pretty Little Liars" wieder die meistgesehene Kabel-Sendung am Dienstag. Eine sechste Staffel ist ohnehin schon beschlossene Sache. Dann wird es in etwa zur Staffel-Mitte übrigens einen großen Zeitsprung geben. Die Zeit am College wird damit weitgehend übersprungen, die Handlung erst vier Jahre später wieder einsetzen.

Scandal Logo© ABC
Die erfolgsverwöhnte ABC-Politsoap "Scandal" hat gerade mit einer kleinen Schwächephase zu kämpfen. In die vierte Staffel gestartet war die Serie noch mit neuen Allzeit-Bestwerten. Über zwölf Millionen Zuschauer schalteten in Woche 1 ein, das Zielgruppen-Rating lag bei herausragenden 3,9. Doch inzwischen liegt der letzte Sprung über die 10-Millionen-Marke rund zwei Monate zurück. In der vergangenen Woche wurde mit 7,8 Millionen Zuschauern die geringste Reichweite seit über zwei Jahren gemessen. In der werberelevanten Zielgruppe sahen zuletzt im Dezember 2012 weniger Zuschauer zu. Ein Erfolg ist "Scandal" mit 2,4/7 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) aber freilich immer noch. Deutlich mehr Sorgen macht da im Anschluss "American Crime", das auch in der dritten Woche weiter verlor und mit 5,5 Millionen Zuschauern und 1,2/4 Prozent in der Zielgruppe neue Tiefstwerte einfuhr.

The Late Late Show© CBS
Anfang der Woche feierte James Corden seinen Einstand als neuer Moderator der "Late Late Show" bei CBS.  Die Quoten fielen nicht schlecht aus - doch allzu groß war die Neugier dann doch nicht. 1,7 Millionen Zuschauer sahen zu. Es war die höchste Zuschauerzahl an einem Montag für die "Late Late Show" seit 2011 und lag auch 13 Prozent über den Durchschnittswerten der "Late Late Show" mit Craig Ferguson zwischen September und Dezember. Als Ferguson 2005 seinen Einstand feierte, waren noch deutlich mehr dabei. Corden schlug zum Auftakt allerdings seinen direkten Konkurrenten Seth Meyers. Am zweiten Tag ging's dann bereits ein gutes Stück runter, in etwa auf das normale Quotenniveau der "Late Late Show". Um für mehr Wirbel zum Auftakt zu sorgen, hätte CBS wohl einen bekannteren Moderator wählen müssen. Kann er nun erstmal mittelfristig die Ferguson-Quoten halten, ist das aber kein schlechter Ausgangspunkt, eine eigene Fan-Basis aufzubauen.