24© Fox
"24" ohne Kiefer Sutherland alias Jack Bauer? Gemunkelt wurde darüber schon einige Male, nun scheinen die Pläne tatsächlich wieder in diese Richtung zu laufen. Gearbeitet wird derzeit einem "TVLine"-Bericht zufolge an einer neuen Staffel bzw. einem Spin-Off, in dem ein deutlich jüngerer Agent zwischen 20 und 30 Jahren im Mittelpunkt stehen soll, der von einer älteren Agentin unterstützt werden soll. Doch weder Jack Bauer noch die ebenfalls schon eingeführte Kate Morgan sollen in Hauptrollen zu sehen sein, auch wenn man Gastauftritte nicht ausschließen will. Ähnlich wie beim letzten "24"-Reboot "Live another day" soll auch die neue Staffel der Echtzeitserie im Rahmen einer kürzeren Staffel produziert werden. Sollte die allerdings erfolgreich sein, könnte man sich bei Fox vorstellen, wieder season-füllende Echtzeit-Abenteuer zu produzieren. Ob sich die Fans allerdings auf ein "24" ohne Jack Bauer einlassen, muss sich erst noch zeigen.

Prison Break© Fox
"24" könnte also ebenso wie "Twin Peaks" erneut zurückkommen, "Akte X" und "Heroes" stehen schon in den kommenden Monaten an und auch die Pläne für eine Neuauflage von "Prison Break" werden offenbar konkreter, wie "Deadline" berichtet. Wie üblich hat auch "Prison Break"-Schöpfer Paul Scheuring dabei eine zeitlich eng begrenzte Event-Staffel ins Auge gefasst. Mit Wentworth Miller und Dominic Purcell haben bereits die beiden Hauptdarsteller öffentlich erklärt, dass sie für eine mögliche Neuauflage gerne zur Verfügung stünden - man darf also annehmen, dass sie erneut dabei wären. Wie auch die hochgelobte erste Staffel der Serie soll die Neuauflage den Weg zu einem Gefängnisausbruch begleiten, womöglich erneut mit der beiden Brüder Michael und Lincoln, die von einem dritten Haupt-Charakter Verstärkung erhalten könnten. Auch weitere Darsteller der Original-Serie sollen in ihren Rollen in kurzen Cameo-Auftritten wieder auftauchen. Noch handelt es sich aber um Überlegungen und Gerüchte - offiziell ist bislang noch gar nichts.

HBO Logo© HBO
Die Duplass-Brüder, die für HBO bereits das für eine zweite Staffel verlängerte "Togetherness" produzieren, bleiben weiter dick im Geschäft mit dem Pay-TV-Anbieter. 2016 wird deren neue Serie "Animals" dort Premiere feiern. Nachdem die ersten beiden Folgen nun vorliegen, wurden direkt zwei komplette Staffeln in Auftrag gegeben. Zur Anzahl der Folgen hat HBO keine Angaben gemacht, ursprünglich sollte die erste Staffel aber zehn Folgen umfassen. Im Mittelpunkt der skurrilen Serie stehen die unterdrückten eigentlichen Einheimischen von New York City: Liebeskranke Ratten, Tauben, die ihr Geschlecht in Frage stellen oder auch Bettwanzen in der Midlife-Crisis. Zu sehen gibt es Smalltalk, der mit all seiner moralischen Doppelbödigkeit und den existentiellen Problemen dem der Menschen allzu ähnlich sei.

Quantico© ABC Studios
Die US-Networks haben im Mai zwar ihre Sendepläne für die neue Season im Herbst vorgestellt, in Stein gemeiselt sind diese aber freilich nicht. Eine erste größere Änderung hat nun beispielsweise Fox vorgenommen. Die biblische Saga "Of Kings and Prophets" verzögert sich und wird nicht bereits im September an den Start gehen. Derzeit werden einige Rollen nochmal umbesetzt. Die Serie war ohne Pilot direkt für 15 Folgen bestellt worden, kann also ohnehin nicht eine komplette Saison füllen. Einen konkreten neuen Start-Termin gibt es noch nicht. Dafür rückt "Quantico", das bislang für den Sendeplatz dienstags um 22 Uhr vorgesehen war, auf dem in den letzten Jahren Serien reihenweise gefloppt sind, auf den Sonntags-Platz und läuft dann im Anschluss an die Texas-Öl-Saga "Blood and Oil" - so der gerade neu festgelegte Name für die bislang schlicht als "Oil" vorgestellte Serie. "Quantico" wurde von den US-Werbetreibenden ebenso wie von den internationalen Einkäufern gut aufgenommen. Sonntags erhofft sich ABC offenbar bessere Chancen, die Serie auch beim Publikum an den Mann/die Frau zu bringen.

Showtime Logo© Showtime
HBO hat es mit HBO Now vorgemacht, nun zieht Showtime nach: Im Juli startet die Pay-TV-Tochter von CBS ein Standalone-Angebot, mit dem alle Showtime-Serien und sonstige Formate als Stream übers Web angesehen werden können, ohne dass dafür ein teures Kabel-Abo nötig wäre. Das Angebot bekommt übrigens keinen eigenen Namen, sondern heißt einfach "Showtime". Wie HBO wird auch Showtime sein Angebot zunächst nur für Apple-Nutzer freischalten, via Apple TV kann das Showtime dann auch auf dem normalen Fernseher genutzt werden. Der Preis liegt bei 10,99 US-Dollar im Monat, HBO ruft für HBO Now 14,99 Dollar auf. Showtime und HBO reagieren damit auf den Trend, dass sich immer mehr US-Haushalte zu "Cord-Cutters" entwickeln - also auf den in den USA schon reichlich teuren Zugang zum Kabelnetz verzichten. Diese Haushalte gilt es nun, nicht einfach kampflos Angeboten wie Netflix, Amazon & Co. zu überlassen, für die schon immer ein Internet-Zugang ausreichte.

Dish Network© Dish Network
Die klassischen TV-Infrastruktur-Anbieter stehen also unter Druck - auch ein Satelliten-Provider wie Dish Network. Dessen Chef Charlie Ergen hatte gerade erklärt, dass die nächste Generation Fernsehen wohl vor allem auf mobilen Endgeräten nutzen werde - und die haben bekanntlich eher selten Satelliten-Schüsseln eingebaut. Vor diesem Hintergrund muss man den Bericht des "Wall Street Journal" sehen, der von Gesprächen über einen Zusammenschluss von Dish Network und T-Mobile US berichtet. T-Mobile ist in den USA der viertgrößte Mobilfunkbetreiber, der zugleich aber deutlich stärker wächst als AT&T oder Verizon. Details über einen möglichen Kaufpreis wurden nicht genannt. Es wäre nicht der einzige Zusammenschluss: AT&T will den Dish-Konkurrenten DirecTV für 48,5 Milliarden Euro übernehmen, wartet aber noch auf die Freigabe durch die Behörden. Die neu gebildeten Konzerne wären jedenfalls in der Lage, kabellos TV stationär wie mobil, Internet und Telefonie aus einer Hand anzubieten.

Homeland© Showtime
Ein Blick auf die Besetzungscouch: Dass die fünfte Staffel von "Homeland" nun in Berlin gedreht wird, sorgt auch dafür, dass es deutsche Darsteller in den Cast der Serie schaffen. Alexander Fehling spielt den neuen Freund an der Seite von Carrie, auch Sebastian Koch wird in der Serie zu sehen sein. Koch spielt den deutschen Wohltäter Otto Döring, der mittlerweile der Chef von Carrie ist. Ebenfalls neu an Bord sind Miranda Otto und Sarah Sokolovic. John Noble, der unter anderem in der Rolle des Walter Bishop bei "Fringe" brillierte, taucht bei der CBS-Sherlock-Holmes-Serie "Elementary" wieder auf. Er ist dort als Sherlocks Vater zu sehen. Einen Abgang gibt es hingegen bei "Castle": Penny Johnson Jerald alias Captain Victoria Gates wird in der neuen Staffel nicht mehr mit an Bord sein. Sie wurde von dieser Entscheidung offenbar überrascht, wie sie in einem Tweet zum Ausdruck brachte.

The Americans© FX
Am vergangenen Sonntag vergaben die US-TV-Kritiker, die in der "Broadcast Television Journalists Association" organisiert sind, ihren Fernsehpreis, den "Critics' Choice Award". Als beste Drama-Serie setzte sich dabei das Spionage-Drama "The Americans" u.a. gegen "Game of Thrones" und "Empire" durch. Für "Empire" gab's aber in Person von Taraji P. Henson trotzdem eine Auszeichnung in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin". Als Bester Hauptdarsteller wurde Bob Odenkirk für "Better Call Saul" geehrt, Jonathan Banks holte als bester Nebendarsteller einen weiteren Preis für das "Breaking-Bad"-Spinoff. Lorraine Toussaint setzte sich hier für "Orange is the new Black" bei den Frauen durch. Als beste Comedy-Serie wurde "Silicon Valley" von HBO ausgezeichnet. Jeffrey Tambor erhielt den Preis als bester Hauptdarsteller/Comedy für die Amazon-Serie "Transparent", bei den Frauen ging sie an Amy Schumer für "Inside Amy Schumer". Beste Miniserie wurde "Olive Kitteridge". Es gibt mit den TCA Awards noch einen weiteren Kritiker-Preis, für den nun aber erstmal die Nominierungen bekannt gegeben wurden. In der Königskategorie "Program of the Year" sind hier "The Americans", "Empire", "Game of Thrones", "Transparent" und zum Abschied nochmal "Mad Men" nominiert.

US-Quoten-Update

Pretty Little Liars© Warner Bros.
"Halt and Catch Fire" startete am vergangenen Sonntag mit 659.000 Zuschauern in die zweite Staffel - das waren nur wenig mehr als halb so viele wie die Serienpremiere im vergangenen Jahr gesehen hatten. Trotzdem dürfte man die Zahlen bei AMC gefasst aufnehmen: Die Zuschauerzahl lag damit noch immer 15 Prozent über den Werten des Finales der ersten Staffel. Dominiert wurde der Sonntag unterdessen wieder von "Game of Thrones", das sieben Millionen Zuschauer zu HBO lockte. Am Dienstag meldete sich dann bei ABC Family die noch immer meistgesehene Serie des Senders zurück. Doch der Start der sechsten Runde von "Pretty Little Liars" markierte trotzdem den bislang schwächsten Staffelauftakt in der Geschichte der Serie. 2,38 Millionen Zuschauer sahen zu, 13 Prozent weniger als im Vorjahr und auch weniger als beim Staffelfinale. Damit erhielt die neue Serie "Stitchers" - die erste Procedural-Serie des Senders - nicht so viel Schützenhilfe zum Start wie erhofft. 1,28 Millionen Zuschauer sahen den Serienauftakt insgesamt, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,5. Keine Werte, die die Senderverantwortlichen jubeln lassen, aber auch kein Totalausfall.

The Whispers© ABC
Auch bei den Networks, die im Sommer zwar weiter überwiegend aber längst nicht mehr nur auf Wiederholungen und Reality-Sendungen setzen, sind einige neue Serien an den Start gegangen. Bei NBC feierte "Aquarius" mit David Duchovny Premiere. Den großen Hit konnte NBC damit nicht landen, zumindest solide fielen die Zahlen aber aus. So schalteten 5,7 Millionen Zuschauer ein, in der Zielgruppe reichte es für 1,1/4 Prozent Marktanteil (Rating/Share). Bei den werberelevanten Zuschauern landete "Aquarius" damit schon zum Start allerdings hinter "Wayward Pines" von Fox, das sich stabil bei einem Rating von 1,2 hielt. Sehr zufrieden kann unterdessen ABC mit dem Auftakt der neuen Serie "The Whispers" sein. Auch hier lag die Gesamtzuschauerzahl bei 5,7 Millionen, allerdings lief die Serie erst um 22 Uhr. In der Zielgruppe sah es mit 1,5/5 Prozent erfreulich gut aus. Profitiert hat "The Whispers" dabei auch vom Lead-In durch die "Bachelorette", die sich im direkten Duell allerdings bei Jung und Alt "American Ninja Warrior" bei NBC geschlagen geben musste. Nur sehr überschaubare Aufmerksamkeit gab's für die Animationsserie "Golan the Insatiable". Die Serie, die einst im spätabendlichen Animation Domination HD-Block Premiere feierte und nun im Sommer inmitten von Wiederholungen sonntags um 21:30 Uhr nochmal ran darf, wollten nur 1,6 Millionen Zuschauer sehen. 0,6/2 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe - deutlich weniger als zuvor eine alte Folge von "Family Guy" erzielte.