Prison Break© Fox
Berichte über ein geplantes Revival von "Prison Break" gibt es schon seit Längerem, nun hat sich Fox aber auch offiziell zu dem Projekt bekannt. Co-Chef Gary Newman sagte, dass Paul Scheuring, der bereits hinter der Original-Serie steckte, derzeit an den Büchern für die erste Episode und einer Serien-Bibel arbeite. Sobald diese fertiggestellt sind, wird man die Serie aller Voraussicht nach direkt ohne Produktion eines Piloten bestellen. Zehn Folgen soll die Neuauflage umfassen. Wieder mit an Bord sind die beiden Hauptdarsteller Wentworth Miller und Dominc Purcell. Die Handlung wird mehrere Jahre nach Ende der vierten Staffel einsetzen. Den 2010 direkt für DVD/Bluray produzierte Film "The Final Break", in dem Michael Scofield stirbt, muss man dafür logischerweise ignorieren. Allgemein werde man sich aber um einen logischen Anschluss an die Serie bemühen und erklären, wieso die Charaktere noch leben und um die Welt reisen. Neben den beiden Brüdern sollen auch weitere prägende Figuren aus der Serie zurückkehren. Zudem werde man einige offene Fragen aus der letzten Staffel aufgreifen und auflösen.

Jon Stewart© Comedy Central
Am Donnerstagabend ging eine weitere Ära in der US-Late-Night-Geschichte zu Ende: Jon Stewart moderierte zum letzten Mal die Daily Show. Und es wurde ein emotionaler Abschied, in dem neben dem aktuellen Ensemble auch viele frühere "Korrespondenten" auftraten, dazu auch etliche Politiker mit eigenen Farewell-Videos Lebewohl sagten. Besonders Steven Colberts Worte berührten: "Wir alle schulden dir etwas", so Colbert, der bald die Letterman-Nachfolge bei CBS antritt. "Du bist aufreizend gut in deinem Job. Jeder von uns, der das Glück hatte, mit Dir arbeiten zu dürfen, macht seinen Job besser, weil er Dir dabei zusehen durfte, wie Du Deinen erledigst. Und wir sind bessere Menschen, weil wir Dich kennen. Du bist ein großartiger Künstler und ein guter Mensch." Stewart selbst richtete abschließend einen Appell an seine Zuschauer: "I say to you, friends, the best defense against bullshit is vigilance. So if you smell something, say something." Bei seinen finalen Worte berief er sich auf ein Zitat, nach dem die Karriere ein langer Dialog mit dem Publikum ist. "Diese Show endet nicht. Wir machen nur eine kleine Pause in unserer Unterhaltung. (...) Statt nun also Goodbye oder gute Nacht zu sagen, sage ich nur: Ich hole mir einen Drink und bin mir sicher, dass ich Euch nochmal sehe, bevor ich gehe." Und er schloss mit "So here it is: My Moment of Zen." Die komplette letzte Sendung gibt's bei thedailyshow.cc.com

Fear the Walking Dead© Frank Ockenfels 3/AMC
Am 23. August wird das mit Spannung erwartete Spin-Off von "The Walking Dead", "Fear The Walking Dead" von Robert Kirkman, bei AMC Premiere feiern. Thematisch liegt der Schwerpunkt dabei auf den Ereignissen vor der großen Zombie-Apokalypse, wobei die Handlung von Atlanta nach Los Angeles verlegt wurde. Im Rahmen der Television Critics Assiociation Press-Tour wurde nun bekannt, dass es sich bei der bereits im März bestellten zweiten Staffel um 15 Episoden handeln wird, die im nächsten Jahr ausgestrahlt werden sollen. Im Gegensatz zur Premierenstaffel, die aus sechs Folgen besteht, dürfen sich die Fans also auf mehr als die doppelte Anzahl freuen. Acht Folgen wird hingegen die zweite Staffel von "The Making of the Mob" erhalten. Am Montag wurde die erste Staffel mit dem Titel "The Making of the Mob: New York" über den New Yorker Gangster Lucky Luciano zu Ende gebracht. Die zweite Staffel "The Making of the Mob: Chicago" wird sich um den Aufstieg des organisierten Verbrechens in der Landesmitte drehen und vor allem um die Person Al Capone kreisen.

AMC© AMC
Im Rahmen der Veranstaltung gab es noch weitere Neuigkeiten aus dem Hause AMC. Bestellt hat der Sender ein achtteiliges Doku-Drama, hinter dem unter anderem die Produktionsfirma Sundance Productions von Robert Redford steht. Ausgestrahlt werden soll diese nächstes Jahr im Sommer zusammen mit den finalen sieben Folgen des Western-Dramas "Hell on Wheels". Dies passt vor allem deshalb, weil sich die momentan unter dem Arbeitstitel "The West" in der Entwicklung befindende Produktion der Zeit zwischen 1865 und 1890 widmet und den Wilden Westen mit Cowbyos und Outlaws wie Jesse James oder Billy the Kid widmet. Wie sich ein Volk durch die Verfügbarkeit von Land in eines der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten nach dem Civil War wandeln kann, soll dabei ebenfalls mitschwingen.

Community© Sony Pictures
Die Zukunft der College-Sitcom "Community" bei Yahoo ist weiter ungewiss. Nachdem Hauptdarsteller Joel McHale (Jeff Winger) in einem Interview mit der "Metro Weekly" über auslaufende Verträge nach der sechsten Staffel sprach und dabei den Satz "There is just not enough money to be able to pay for the show" fallen ließ, waren die Überschriften über ein Ende der Serie nach der sechsten Staffel schnell geschrieben. Um diese Reaktionen wieder ein Stück weit einzufangen, twitterte McHale "Easy sugar-bear, Community is not canceled" und Yahoo wiederum betonte in einem Statement das gute Verhältnis zum Produktionsstudio Sony und dass man sich in Gesprächen über die zukünftigen Möglichkeiten befände. Ken Jeong schürte die Hoffnung darauf, dass die Geschehnisse in einem Film zu Ende erzählt werden könnten. Er erklärte: "I would love to do a movie. Doing a movie would be amazing". Und was macht der Kreativkopf hinter der Serie Dan Harmon unterdessen? Der konnte IFC einen Comedy-Piloten verkaufen. Thema von "Great Minds": Comedians schlüpfen in die Rollen von großen historischen Figuren und bilden eine Diskussionsrunde. Gäste im Pilot werden Benjamin Franklin (Rory Albanese), Albert Einstein (Robert Smigel), Eleanor Roosevelt (Bonnie McFarlane) und Frederick Douglass (Seaton Smith) sein.

Black Sails© 2013 Starz Entertainment LLC, All rights reserved
Bei Starz wird die zehn Folgen umfassende dritte Staffel der Piraten-Serie "Black Sails" von Michael Bay zwar erst nächstes Jahr über den Bildschirm laufen. Trotzdem gab es nun schon mal eine Bestellung für eine vierte Staffel, die dann 2017 ausgestrahlt werden soll. Dies kommunizierte der Sender im Rahmen der TCA Sommer-Pressetour. Dort gab der Sender zudem bekannt, dass man sich aktuell in der Entwicklungsphase für eine Serie befindet, hinter der ein bekannter Name steht. Doch damit nicht genug: dieser soll auch vor der Kamera stehen und in die Hauptrolle schlüpfen. Die Rede ist von Antonio Banderas, der in "Havana Quartet" den oftmals tief ins Glas schauenden, romantisch veranlagten kubanischen Polizisten Mario Conde porträtieren soll, der lieber Schriftsteller wäre als ein Detective, der Verbrechen aufklären muss. Als literarische Basis des Serienprojekts fungieren die "Havana"-Romane des kubanischen Literaten Leonardo Padura. Enden wird ja hingegen die Serie "Da Vinci's Demons" bei Starz nach der dritten Staffel diesen Herbst. Was vor allem Netflix und Amazon vor- und zum Trend gemacht haben, will Starz nun auch zum Abschluss dieser Serie ausprobieren: Binge-Watching. Bei Starz Play und Starz On Demand stehen ab dem Starttag der finalen Staffel alle Folgen der dritten Staffel zu Verfügung. Analog verfährt der Sender mit der Mini-Serie "Flesh and Bone", von der ebenfalls alle Folgen auf einmal verfügbar gemacht werden.

Mariah Carey© FOX
Auch auf der Besetzungscouch tut sich einiges: In Deutschland ist die moderne Soap-Opera "Empire" im Free-TV gefloppt - im Heimatland USA war sie jedoch ein Riesenerfolg, weswegen sich schon zahlreiche Gaststars für die zweite Staffel angekündigt haben. Neben Chris Rock, Alicia Keys, Ludacris oder Lenny Kravitz, stößt wohl nun eine weitere Diva zum Cast des Hip-Hop-Dramas. Mariah Carey wird laut Aussagen des Co-Creators Lee Daniels im Zweitling einen Part haben. Des Weiteren wird der kubanisch stämmige Rapper Pitbull in der zweiten Staffel sich selbst spielen und einen Song performen. In die Schuhe von Mark Wahlberg könnte Ryan Phillippe bei USA Network schlüpfen. Dort gab es grünes Licht für einen Drama-Piloten, der auf dem Film "Shooter" aus dem Jahr 2007 basiert und von einem ehemaligen Scharfschützen der Marine handelt. Im Film spielte Wahlberg Bob Lee Swagger - im Serienpilot soll Phillippe diese Rolle bekleiden. Ebenfalls eine Rolle in einem Serienpiloten konnte James Franco ergattern. Er wird in dem als" 70er/80er Jahre Porno-Drama" beschriebenen "The Deuce" vom Aufstieg der Pornoindustrie umgeben sein. Hinter dem Projekt steht David Simon ("The Wire"), der erneut in HBO einen Abnehmer fand und bei dem Pay-TV-Sender zudem einen weiteren, bislang noch namenlosen Piloten unterbringen konnte. Dieser soll deutlich politischer daher kommen und sich um den Capitol Hill und den Einfluss des Geldes auf die Regierung drehen.

Kleingeld© neo.n / photocase.com
Noch ein Blick auf die wirtschaftlichen Zahlen, die etliche Medienunternehmen in den vergangenen Tagen vorgelegt haben. Überzeugt hat dabei vor allem der Time-Warner-Konzern, der nicht nur den Umsatz um 8,3 Prozent, sonden den Gewinn sogar um über 14 Prozent auf 971 Millionen Dollar steigern konnte und damit auch über den Erwartungen der Analysten lag. Auch Disney hat prächtig verdient. Hier stieg der Umsatz um 5,1 Prozent der Gewinn um 10,6 Prozent auf 2,48 Milliarden Dollar. Hier hatte man an der Börse allerdings mehr erwartet. Bei CBS schrumpfte der Gewinn bei stabilem Umsatz um 24 Prozent. Schuld waren Restrukturierungskosten. Bemerkenswert war hier der deutliche Anstieg der Einnahmen aus Cable Network Sales - dem Mayweather-Boxkampf sei dank. Auch bei Discovery brach der Gewinn um fast ein Viertel ein. Hier macht sich unter anderem bemerkbar, dass das zuletzt ausgebaute internationale Geschäft durch den starken Dollar weniger abwirft. Deutliche Verluste macht unterdessen weiterhin Dreamworks Animation - und zwar sogar höhere als im Vorjahr, obwohl der Umsatz 40 Prozent höher lag als im 2. Quartal 2014. Bei Dreamworks sind starke Schwankungen aber normal - die Entwicklung hängt vom Veröffentlichungsdatum der Filme ab.

US-Quoten-Update

Deutschland 83© UFA Fiction
Während man hierzulande noch bis in den Spätherbst auf die Ausstrahlung von "Deutschland 83" warten muss, ging die erste Staffel beim amerikanischen Sender SundanceTV an diesem Mittwoch bereits zu Ende. 107.000 Zuschauer sahen die Folge in linearer Ausstrahlung - für den kleinen Sender und angesichts der Tatsache, dass sie im deutschen Originalton mit englischen Untertiteln lief, ist das ein sehr ordentlicher Wert. Den Serienauftakt hatten Mitte Juni noch 66.000 Zuschauer verfolgt. In der Spitze hatten im Verlauf der Staffel sogar mal über 140.000 Zuschauer eingeschaltet. Vor allem war "Deutschland 83" aber ein großer Kritikererfolg. Bei "Rotten Tomatoes", das die veröffentlichten TV-Kritiken zusammenfasst, kommt die Serie noch immer auf einen grandiosen Wert von 100 Prozent auf dem "Tomatometer" - sprich: Alle 22 Kritiken, die gewertet wurden, waren positiv.

Significant Mother© The CW
Mit "Mr. Robinson" gelang NBC am Mittwochabend die erfolgreichste Premiere einer Comedy-Serie im Sommerprogramm aller Networks seit 2007. 4,6 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,2/4 Prozent (Rating/Share). Die Serie profitierte dabei vom "America's Got Talent"-Special "World's Got Talent", das dirkt davor noch fast sieben Millionen Zuschauer zählte. Ohne eine solche Vorlage dürfte es "Mr. Robinson" freilich deutlich schwerer haben. Das zeigt auch schon der Verlauf des Abends: Die zweite Episode direkt im Anschluss lief mit 3,8 Millionen Zuschauern und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe schon ein gutes Stück schlechter. Auch bei The CW bejubelt man die meistgesehene Premiere einer fiktionalen Sommer-Serie auf dem Sender seit fünf Jahren. Das klingt herausragend - war aber nur möglich, weil das kleinste der Networks zuletzt im Sommer mit fiktionalen Serien extrem erfolglos war. Denn auch die Quoten der Sitcom "Significant Mother" waren bei Lichte betrachtet eher überschaubar. 840.000 Zuschauer sahen die erste Folge insgesamt, in der Zielgruppe reichte es für einen Marktanteil von 0,3/1 Prozent. Selbst das war abr rund ein Viertel mehr als bei der Sitcom "Dates", die in diesem Jahr anlief und über 50 Prozent mehr als bei "Backpackers" und "Seed" im vergangenen Jahr.

The Whispers© ABC
Mit immer größeren Problemen hat unterdessen die ABC-Serie "The Whispers" zu kämpfen. Sie zählte am vergangenen Montag erstmals deutlich weniger als drei Millionen Zuschauer. Im Vergleich zur Serienpremiere Anfang Juni hat sich die Reichweite inzwischen mehr als halbiert. Auch in der Zielgruppe sah es mit 0,7/2 Prozent Marktanteil (Rating/Share) zuletzt sehr schlecht aus. Ernüchternd zu Ende ging am letzten Sonntag auch die zweite Stafel von "Halt and Catch Fire". Nur 485.000 Zuschauer bedeuteten einen Rückgang um 16 Prozent im Vergleich zum Finale der ersten Staffel - und schon damals erschien eine weitere Staffel eher unwahrscheinlich. Die Zukunftsaussichten haben sich angesichts der Quoten nun nicht gerade verbessert.