Sofia Vergara© ABC
Das Magazin "Forbes" hat in den letzten Tagen wieder Listen über die bestbezahlten Serien-Darstellerinnen und -Darsteller veröffentlicht - wobei hier nicht nur das Salär für ihre Schauspielertätigkeit, sondern auch Werbedeals oder Einnahmen aus anderen Unternehmungen mit einfließen. Bei den Damen führen Sofia Vergara (Modern Family) und Kaley Cuoco-Sweeting ("The Big Bang Theory") mit 29,5 Millionen US-Dollar die Liste gemeinsam an. Mit weitem Abstand dahinter folgt Vergaras Serien-Kollegin Julie Bowen mit 12 Millionen Dollar. Bestverdienende Dramaserien-Darstellerin ist Ellen Pompeo ("Grey's Anatomy") mit 11,5 Millionen Dollar vor Marsika Hargitay ("Law & Order: SVU", 11 Millionen) und Julianna Margulies ("The Good Wife", 10,5 Millionen). Auch bei den Herren verdienen Sitcom-Stars deutlich mehr als ihre Drama-Kollegen. Ganz vorne finden sich das "Big Bang Theory"-Quartett aus Jim Parsons (29 Millionen Dollar), Johnny Galecki (27 Millionen Dollar), Kunal Nayyar (20 Millionen Dollar) und Simon Helberg (20 Millionen Dollar). Auf dem gleichen Level liegen zudem Mark Harmon von "NCIS" als bestverdienender Dramaserien-Darsteller und "Ashton Kutcher" von "Two and a half Men". Serien-Kollege Jon Cryer muss sich mit 15 Millionen Dollar zufrieden geben.

AMC© AMC
Schon Ende vergangenen Jahres hat AMC den Piloten für eine Serien-Adaption der Comicreihe "Preacher" aus den 90ern gegeben. Und der fiel offenbar überzeugend aus, nun folgte jedenfalls die Bestellung der ersten Staffel. Dominic Cooper spielt darin Jesse Custer, einen Prediger in einer kleinen Stadt in Texas. Er ist besessen von einer geheimnisvollen Kreatur, die den Himmel verlassen hat, ihn nun lenkt und ihm übernatürliche Kräfte verleiht. Gemeinsam mit seiner Ex-Freundin Tulip (Ruth Negga) und einem Vampir (Joseph Gilgun) geht er auf eine Reise, um - buchstäblich - Gott zu finden. "In 'Preacher' geht es vor allem um großartige Charaktere - etwas, auf das wir in all unseren Serien wert legen", erklärt Joel Stillerman, der für die AMC-Eigenproduktionen verantwortlich zeichnet. "Dass die Serie zugleich schwarzen Humor und übernatürliche Elemente mitbringt und uns auf ein unglaubliches Abenteuer mitnimmt, ist nur das Tüpfelchen auf dem i." Sony Pictures und AMC produzieren gemeinsam zunächst zehn Folgen, die voraussichtlich Mitte kommenden Jahres zu sehen sein werden.

ABC© ABC
Noch sind die neuen Serien des Herbstes gar nicht gestartet, da läuft die Entwicklungsarbeit schon wieder auf Hochtouren. So hat ABC die Produktion des Sitcom-Piloten "Bad News" in Auftrag gegeben, der von Dana Klein ("Friends with better lives" und Aaron Kaplan stammt. Es ist eine Fish-out-of-Water-Comedy, in der ein respektierte News-Anchor aus New York City seinen Job verliert - und in seiner Not bei einer erfolglosen News-Station in einer Kleinstadt in Nebraska einen Job übernehmen muss - und dann auch noch als Boulevard-Reporter. Tierisch lustig soll die Comedy "Downward Dog" werden. Das Single-Camera-Projekt handelt von einer Frau und ihrem Hund und basiert auf einer Web-Serie. Der Clou: Im "Modern-Family"-Stil werden die Szenen kommentiert - allerdings vom Hund. Dramatischer wird's bei "Canary", das als Mischung aus "Homeland" und "Erin Brokovich" beschrieben wrid. Die Serie soll von einer Frau handeln, die alles riskiert, um einem Whistleblower zu helfen, der mit der Enthüllung seiner Geheimnisse das Leben von Millionen verändern könnte.

MTV Logo© MTV
Lustig werden soll's auch bei MTV, wo man gleich drei neue Comedy-Serien pilotieren lässt - allesamt mit Frauen im Mittelpunkt. Noch keinen Titel hat eine Sitcom mit Nicole Byer. Sie spielt darin eine junge Frau aus New York City, die nach einem Brand in ihrem Manhattan-Apartment in einen Vorort zu ihrer Schwester und deren vier Kindern ziehen muss - und diesen als Tante ihre eigentümlichen Ratschläge erteilt. Ebenfalls noch keinen Titel hat das neue Serienprojekt von Deborah Kaplan und Harry Elfont. Handeln soll die Seire von Paige und Jordan, die eigentlich Gras-Dealer sind - sich selbst aber als große Unternehmer sehen. Sie haben nämlich eine Dope-Liefer-App entwickelt, die schnell unter Hipstern und Promis populär wird. Und schließlich entwickeln die Macher von "Girl Code" mit "Ladylike" eine neue Versteckte-Kamera-Prank-Show. "Mit Haltung und Respektlosigkeit wird unser Cast soziale Normen hinterfragen und nichtsahnende Passanten in kompromisslose und irrwitzige Situationen bringen."

Born again virgin© TV One
Der vor allem aufs afroamerikanische Publikum schielende Sender TV One hat angekündigt, seine Sommer-Comedy "Born Again Virgin" in eine zweite Staffel zu schicken. Voraussichtlich schon Anfang 2016 wird es zwölf neue Episoden geben. Die Serie handelt von einer Bloggerin in ihren 30er-Jahren, die nach jahrelangen, unbefriedigenden Dates beschließt, künftig zölibatär zu leben. Sie bloggt über ihre eigenen Enthaltsamkeit - und über die "Sexkapaden" ihrer Freundinnen. "Angesichts der provokanten Ausgangslage und intelligenten Geschichten, waren wir schon überzeugt, dass 'Born Again Virgin' eine dynamische Ergänzung unseres Programms sein würde, noch bevor wir die erste Episode ausgestrahlt hatten", freut sich D'Angela Proctor, die für die Eigenproduktionen verantwortlich zeichnet. "Die kontinuierliche Entwicklung der Charaktere und die wöchentlich steigenden Qutoen bestätigen uns in der Einschätzung, mit der Serie ein neues und jüngeres Publikum ansprechen zu können."

Foto: Photocase© Photocase/Remzlas Tembor
Das große Sommer-Diskussionsthema der TV-Branche war der "Peak TV" - also analog zum "Peak Oil" der Moment, an dem nicht die höchste Öl-Fördermenge, sondern die höchste Serien-Produktionsmenge erreicht ist. Angestoßen hat die Debatte FX-Chef John Landgraf, der der Meinung ist, dass 2015 oder 2016 dieser Punkt erreicht sei. FX hat seine Serienpläne schon ein wenig zurückgeschraubt. Ähnlich äußerte sich nun NBCUniversal-Chef Steve Burke. Zwar sei der Appetit auf großartige Programme unersättlich, das Volumen könne aber nicht mit der Geschwindigkeit wachsen wie bislang. "Die Leute beginnen zu begreifen, dass es einfach zu viel gibt", so Burke. Zuletzt hatte es bei den bereits bestellten Serien für die kommende Saison nicht nur vor der Kamera mehr Umbesetzungen als gewöhnlich gegeben, auch hinter den Kulissen sei es wegen kreativer Differenzen zum häufigeren Austausch von Showrunnern etc. gekommen. Dies liege auch daran, dass angesichts des angestiegenen Produktionsvolumens schlicht das Personal knapp wird - und man quasi zunächst mit jenen Autoren, Produzenten und Schauspielern vorlieb nehmen muss, die man bekommen kann. Das führe dann dazu, dass man im Nachhinein dann doch nicht ganz zufrieden sei und noch Änderungen wolle.

US-Quoten-Update

Late Show with Stephen Colbert© CBS
Am Dienstag trat Stephen Colbert in die Fußstapfen von David Letterman und präsentierte erstmals die "Late Show" bei CBS. Das Interesse war unbestreitbar groß: 6,6 Millionen Zuschauer sahen die Premiere und machten Colbert an seiner Premiere zum Late-Night-Sieger. Es war die meistgesehene Dienstags-"Late Show" seit 1995, wenn man Lettermans-Abschiedswoche außen vor lässt. Jimmy Fallon kam mit seiner "Tonight Show" zur gleichen Zeit auf 2,9 Millionen Zuschauer, Jimmy Kimmel bei ABC auf 1,7 Millionen. Auch in der Zielgruppe lag Colbert vorn. Doch die Marktführung war für Colbert nur ein kurzes Intermezzo - denn schon am zweiten Tag ließ das Interesse deutlich nach. Am Mittwoch schalteten nur noch 3,7 Millionen Zuschauer Colbert ein, während Jimmy Fallon über vier Millionen Zuschauer bei der "Tonight Show zählte. Auch in der Zielgruppe lag die "Tonight Show" von NBC weit vorne. Wie sich Colberts Quoten auf Dauer entwickeln, lässt sich nach zwei Tagen noch kaum erschließen. Jimmy Fallon muss sich aber erstmal keine Sorgen machen. Der war damals übrigens mit über elf Millionen Zuschauern gestartet - hatte allerdings auch Olympia als Lead-In.

Extant© CBS
Nicht nur in der Late-Night ist die Sommerpausen-Zeit zu Ende, auch in der Primetime naht der Start der neuen Season. So langsam gehen also die Sommerformate zu Ende. Bei CBS endete etwa die zweite Staffel von "Extant" mit den gewohnt mauen Quoten. Viereinhalb Millionen Zuschauer sahen am Mittwoch die Doppelfolge zum Abschluss, in der Zielgruppe wurden 0,7/3 Prozent Marktanteil erzielt (Rating/Share) - beide lag nur leicht über den Allzeit-Tiefs. Nachdem die erste Staffel der mit Halle Berry hochkarätig besetzten Serie aus Quotensicht schon unter den Erwartungen blieb, ließ Staffel 2 also nochmal ein ganzes Stück nach. Das Finale von "Under the Dome" lief erst am Donnerstagabend, die Quoten liegen also zur Stunde noch nicht vor. "Under the Dome" war im Schnitt aber erfolgreicher als "Extant" und wurde bekanntlich eingestellt. Über die "Extant"-Zukunft ist noch nicht entschieden. Wenig glorreich verlief unterdessen auch das Finale der dritten Staffel von "Mistresses", die sich auf dem Niveau ihres Allzeit-Tiefs verabschiedete (0,6/2 Prozent in der Zielgruppe). Auch hier erscheint die Zukunft also eher fraglich.