The Walking Dead© FOX
Der Tod läuft und läuft und läuft. Die Aussage "AMC hat 'The Walking Dead' um eine weitere Staffel verlängert" dürfte die letzten Jahre ungefähr so überrascht haben, wie die Bemerkung, dass Heilig Abend in diesem Jahr auf den 24. Dezember fällt. Trotz des Quotenrückgangs in Staffel sechs ist die Zombie-Serie beim jungen Publikum die meist gesehenen Sendung im amerikanischen TV - wenn man mal die NFL-Übertragungen unberücksichtigt lässt. Geordert hat der Sender nun eine siebte Staffel, die zudem wieder in Begleitung mit der im Anschluss ausgestrahlten Gesprächssendung "The Talking Dead" daher kommt: "More 'Walking' and 'Talking'. Hooray", so AMC-Chef Charlie Collier. 

Muppet Show© Disney Channel
Mit viel Spannung wurde der Start der "Muppets" im Herbst bei ABC erwartet und zunächst zahlte sich der bekannte Name auch aus: bei der Premiere griffen neun Millionen Zuschauer zur Fernbedienung. Was dann folgte, war jedoch ein massiver Einbruch. Interesse an Kermit und Miss Piggy hatten bei der sechsten Folge in dieser Woche beispielsweise gerade mal noch halb so viele Zuschauer. Der neue Blick auf die Stofftiere konzentriert sich auf das Privatleben der Muppets und deren Verhältnisse zueinander. Der Vorwurf: durch den anderen, erwachseneren Blick erscheinen die Stofftiere nicht mehr so liebenswert wie früher. Um diesem Abwärtstrend entgegen zu wirken, hat man sich jetzt bei ABC für eine Neuausrichtung entschieden. Der bisherige Showrunner, Bob Kushell, verlässt das Projekt, nachfolgen wird wohl Kristin Newman ("Galavant"). Auch wenn bislang keine Details bekannt sind, so wird es inhaltlich einen neuen Fahrplan geben, der für die letzten sechs Folgen nach einer längeren Weihnachtspause greifen soll.

Syfy - Imagine Greater© NBC Universal
AMC hat Zombies, Syfy demnächst Vampire. Bestellt hat der Sender die Serie "Van Helsing", die sich jedoch nicht um den berühmten Vampir-Jäger Professor Abraham Van Helsing dreht, sondern um dessen Tochter Vanessa. Diese erwacht fünf Jahre später in der Zukunft wieder und muss feststellen, dass Vampire die Kontrolle auf der Erde übernommen haben und sie die einzige ist, die Macht über sie besitzt. Alle Hoffnungen zur Rettung der Menschheit liegen fortan auf ihr. Bestellt hat der Sender 13 Folgen, die von Showrunner Neil LaBute ("Besessen") verantwortet werden.

Freeform© Disney/ABC
Bei ABC Family wird weiter am Versprechen gearbeitet, mehr Eigenproduktionen im Programm unterzubringen. Bestellt hat der ab Januar Freeform heißende Sender nun zwei neue Serien aus dem Drama-Bereich. Der Fall Amanda Knox wird in abgewandelter Form Niederschlag in der Serie "Guilt" finden. Diese dreht sich um eine junge Amerikanerin in London, die verdächtigt wird, ihre Zimmerkollegin auf brutale Art und Weise getötet zu haben. Wird sie zu unrecht beschuldigt und ist Opfer der gnadenlos agierenden Boulevardpresse oder doch eine Soziopathin, die in der Lage ist, eine Freundin zu töten? Die zweite Serie "Beyond" orientiert sich nicht an einem realen Vorfall und fokussiert stattdessen einen jungen Mann, der nach zwölf Jahren aus dem Koma erwacht. Im Nachgang bemerkt er, dass er übernatürliche Kräfte besitzt, was ihn in die Mitte einer gefährlichen Verschwörung befördert.

Angie Tribeca© TBS
Noch ist die Steve-Carell-Produktion "Angie Tribeca" mit Rashida Jones in der Hauptrolle einer Ermittlerin des LAPD nicht bei TBS gestartet und schon gab es eine Verlängerung - und zwar um weitere "zehn Staffeln", wie es in einer Mitteilung heißt. Dass sich TBS nicht so spendabel zeigt, wie die Ankündigung vermuten lässt, dürfte angesichts des unrealistischen Ausmaßes bereits auf den ersten Blick klar werden. Um bereits im Vorfeld auf die Tonalität und das Absurditätslevel der Comedy-Serie zu verweisen, wurde jedoch dieser PR-Gag gewählt, um zumindest kurzzeitig für Irritationen zu sorgen. Im "Angie-Tribeca"-Universum werden die zehn Folgen der jetzt bestellten zweiten Staffel nämlich einfach mal als einzelne Staffeln gezählt, so die Logik der Ankündigung. Ebenfalls ungewöhnlich ist der Ausstrahlungsmodus von Staffel eins: diese wird als werbefreie Marathonprogrammierung bei TBS zu sehen sein. Und zwar in fünf Durchläufen 25 Stunden am Stück, beginnend mit Sonntag, dem 17. Januar um 21 Uhr und endend am Montag um 22 Uhr. Die Nachfolgestaffel wird es im Gegensatz dazu dann ab dem 25. Januar wöchentlich über alle TBS-Plattformen um 21:30 Uhr zu sehen geben.

Longmire© RTL NITRO
A&E hatte die ersten drei Staffeln der Serie "Longmire" im Portfolio. Das Western-Crime-Drama über den seine ermordete Frau rächenden Walt Longmire fand nach dem Ende bei A&E im Streamingdienst Netflix eine neue Heimat. Nachdem dort die vierte Staffel im September zum Abruf bereit stand, gibt es nun grünes Licht für eine zehn Folgen umfassende fünfte Staffel. Kommuniziert wurde dies über die Facebook-Seite der Serie. Anschauen kann man diese dann bei Netflix im nächsten Jahr.

Yahoo© Yahoo
Erst letzte Woche wurde bekannt, dass die Arbeit an der geplanten Sitcom "The Pursuit" bei Yahoo eingestellt wurde. Dies war unmittelbare Konsequenz des hohen Betrags an abgeschriebenen Produktionskosten für die Serien "Community", "Sin City Saints" und "Other Space". An einem weiteren Projekt wurde aber zunächst festgehalten. "Ultimate DJ" von Simon Cowell sollte eigentlich 2016 bei Yahoo Premiere feiern. Allerdings wurde nun auch dort das Mischpult ausgestöpselt. Angetreten wären in einem Wettbewerb DJs elektronischer Tanzmusik, die um einen Plattenvertrag mit Sony Music Entertainment konkurrieren.

Twin Peaks© Screenshot
Was schon länger im Raum stand, hat sich nun bewahrheitet: die Fortsetzung von "Twin Peaks" wird erst 2017 bei Showtime über den Schirm laufen. Zwischenzeitlich gab es für Fans der Serie die Hoffnung, die Wiederbelebung nach 25 Jahren könnte durch einen Produktionsstart im September noch in 2016 stattfinden. Allerdings verkündete Leslie Moonves - CEO von CBS - im Rahmen der Präsentation der Quartalszahlen nun, einen Start im Jahr 2017. Neben Protagonist Kyle MacLachlan werden Amanda Seyfried, Balthazar Getty und Jennifer Jason Leigh als Neuzugänge mit von der Partie in der Produktion von David Lynch und Mark Frost sein.

Sneaky Pete© Amazon
Bei Amazon haben Kunden derzeit wieder die Möglichkeit, sechs neue Serienpiloten anzuschauen und zu bewerten. Ein früherer Serienpilot konnte die Hürden des Bewertungsprozesses unterdessen erfolgreich überwinden und wird in Serie geschickt. "Sneaky Pete", die Serie von unter anderem Bryan Cranston ("Breaking Bad") und David Shore ("Dr. House") bekam grünes Licht für eine Serienproduktion. Im Zentrum steht darin ein Hochstapler, der die Identität seines ehemaligen Zellen-Kumpanen Pete annimmt und fortan sein Leben führt. Die Pilot-Episode wartete zudem mit einem Gastauftritt Cranstons auf. Ebenfalls in Serie geschickt, hat Amazon neben "Sneaky Pete" vier neue Eigenproduktionen im Bereich Kinderserien. Und auch bei TBS geht eine neue Serie an den Start. "Search Party" wird als schwarzhumorige Comedy-Serie mit Mystery-Elementen beschrieben, die von vier ichbezognenen Mittzwanzigern in Brooklyn handelt, die das Rätsel um eine verschwundene Bekannte aus dem College zu lösen versuchen.

Turner-Logo alt und neu© Turner Broadcasting System
Seit Mitte der 80er Jahre hat Turner Broadcasting System sein Logo nicht mehr wesentlich verändert - dementsprechend wirkte es zuletzt nicht mehr allzu modern. Nun hat man sich angesichts dessen ein neues Aussehen verpasst. Als prägendes Gestaltungsmerkmal bleiben aus dem bisherigen Logo die Punkte übrig, mit denen der Buchstabe "r" gebildet wird. Dieser Punkt taucht auch im Social-Media-Logo wieder auf, das nur aus dem T samt Punkt besteht. Bleibt nur noch die Frage, ob nicht doch manch einer "Tui nei" statt "Turner" lesen wird...

US-Quoten-Update

Supergirl© Warner Bros. / CBS
Nach dem hervorragenden Einstand in der vergangenen Woche lag die Quoten-Flughöhe von "Supergirl" in Woche 2 schon eine ganzes Stück tiefer. Ohne Neugier-Bonus und ohne "The Big Bang Theory" als Anschub sank die Zuschauerzahl von knapp 13 auf rund 8,9 Millionen, in der Zielgruppe ging die Reichweite um fast 30 Prozent auf ein 2,2 Rating zurück. Trotzdem gilt: Kann die Serie dieses Niveau halten, wäre sie noch immer einer der größten Erfolge dieser Saison. Der erfolgreichste Neustart ist bislang "Blindspot", das im Anschluss an "The Voice" am Montag ebenfalls ein 2,2-Rating erreichte. Rund acht Millionen Zuschauer sahen hier zu. Ein kapitaler Flop bleibt hingegen "Wicked City" bei ABC. Nach dem Fehlstart kamen in Woche 2 noch über 850.000 Zuschauer abhanden. Übrig waren noch 2,4 Millionen, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,7.

Bones - Die Knochenjägerin© RTL
Als gute Idee erwies sich bei Fox das auf den ersten Blick etwas abwegig erscheinende Serien-Crossover von "Bones" und "Sleepy Hollow" in der vergangenen Woche. Vor allem nützte es freilich dem quotenschwachen "Sleepy Hollow": 4,6 Millionen Zuschauer sahen zu, das waren mal eben 1,7 Millionen mehr als eine Woche zuvor und der höchste Wert seit etwa einem Jahr. Auch in der Zielgruppe gab es mit einem Rating von 1,1 einen Staffel-Bestwert. Und auch "Bones" lief zuvor etwas besser als bei den vorangegangenen Folgen. 6,6 Millionen Zuschauer wurden hier gezählt, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,3/5 Prozent (Rating/Share). In Deutschland werden die beiden Episoden aber wohl kaum zusammen zu sehen sein: Während "Bones" recht erfolgreich bei RTL läuft, erwies sich "Sleepy Hollow" bei ProSieben als großer Flop und ist inzwischen im Programm von Sixx zu finden.

The Flash© Warner Brothers
Eigentlich ist The CW das kleinste der fünf großen Broadcast-Networks der USA, was sich schon allein mit seinem Fokus aufs junge Publikum erklären lässt. Doch wenn sich die Reichweiten aller Sender nach unten bewegen, kann auch The CW mit einem starken Format mal auf Platz 2 kommen. So geschehen am vergangenen Dienstag. "The Flash" zog dort mit einem Staffel-Bestwert von 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) an "The Muppets", dem Finale von "Best Time Ever with Neil Patrick Harris", und den Fox-Sitcoms "Grandfathered" und "The Grinder" vorbei. Nur "Navy CIS" war in der Zielgruppe mit einem Rating von 2,3 stärker. Insgesamt war die Krimiserie mit knapp 18 Millionen Zuschauern ohnehin das Maß der Dinge. Im Anschluss markierte der Ableger "Navy CIS: New Orleans" mit 1,9/6 Prozent in der Zielgruppe übrigens einen Staffel-Bestwert. Zuletzt waren die Quoten allerdings auch ziemlich ernüchternd ausgefallen. 14,15 Millionen Zuschauer sahen diesmal insgesamt zu, über eine Million mehr als in der Woche zuvor.