Dreamworks Animation© Dreamworks Animation
Comcast - eigentlich ein US-Kabelnetzbetreiber, der 2009 bereits NBC Universal übernommen hat - legt 3,8 Milliarden US-Dollar auf den Tisch und übernimmt das Produktionsstudio Dreamworks Animation, das für Franchises wie "Dragons" ("Drachenzähmen leicht gemacht"), "Shrek" oder "Madagascar" verantwortlich zeichnet und seit einiger Zeit auch verstärkt in TV-Serien investiert, an denen hierzulande Super RTL als Partner die Rechte hält. Dreamworks Animation wird nun in die Filmed Entertainment Group von NBC Universal eingegliedert, Chris Meledrandi wird die Geschäfte führen. Die Marke bleibt unverändert bestehen. Der derzeitige CEO Jeffrey Katzenberg wird Chairman von Dreamworks Animation New Media, das die Beteiligungen an AwesomenessTV und Nova bündelt. Zudem wird er als Berater von NBC Universal fungieren. Dreamworks Animation hatte es als eigenständiges Studio zuletzt nicht leicht, ein Flop an den Kinokassen konnte das Unternehmen schnell in Bedrängnis bringen, während Konkurrenten wie Disney und Warner als Teil größerer Konglomerate mehr Stabilität genossen. Nun gehört also auch Dreamworks Animation zu einem großen Konzern. Katzenberg sagte gegenüber seinen Mitarbeitern: "Das war kein Deal, den wir machen musten. Es ist ein Deal, auf den wir immer gehofft haben. Wir geben den Staffelstab nicht nur an ein Unternehmen, das unsere Marke versteht und schätzt, sondern auch ein Ort ist, das unsere Geschäfte pflegen und ihr volles Potential ausschöpfen lassen wird."

24© Fox
Schon länger klar ist, dass das geplante Spin-off der Echtzeit-Serie "24" ohne Jack Bauer und den ihn vor der Kamera verkörpernden Kiefer Sutherland auskommen muss. Stattdessen wird sich der Ableger "24: Legacy" um einen anderen Charakter drehen: Eric Carter, gespielt von Corey Hawkins, kommt als Militärheld in die USA zurück und wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Helfen soll ihm bei der Bewältigung der Probleme die aus dem Format bekannte Antiterroreinheit CTU. Bislang bestand noch eine Restunsicherheit, ob es die Serie wirklich auf den Bildschirm schafft, nun gab's endgültig grünes Licht für zwölf Folgen. Kiefer Sutherland ist zwar nicht mehr vor der Kamera, aber als ausführender Produzent beteiligt.

FOX© FOX
Ebenfalls noch vor den Upfronts im Mai bekam ein anderer Fox-Pilot grünes Licht in Sachen Serienbestellung. Das Musik-Drama "Star", das von "Empire"-Co-Schöpfer Lee Daniels stammt, wurde bereits als wichtiges Projekt betitelt und daher auch wenig überraschend geordert. Bestellt wurden 13 Folgen; einen Handlungsbogen erhalten zudem Musiker Lenny Kravitz und Queen Latifah. "24: Legacy" und "Star" stellen damit die ersten Serien dar, die von einem Broadcast-Network nach der Pilotbestellung eine Order für die nächste Season erhalten haben. Einen Rückzieher macht der Sender hingegen bei der bestellten Sommer-Serie "Famous". Davon wurden eigentlich zehn Folgen in Auftrag gegeben, von denen die erste am 12. Juni über den Schirm laufen sollte. Die geplante Mockumentary über ein Ehepaar, das sich bedingt durch den Ruhm des weiblichen Parts in einer Therapie befindet, wird zwar aus dem Programm genommen, soll aber weiter entwickelt werden.

Sylvester Stallone© Gage Skidmore (CC BY-SA 2.0)
Sylvester Stallone, Ex-"Rambo" und Ex-"Rocky", könnte im Rahmen einer geplanten TV-Serie seine Serien-Premiere auf dem kleinen Bildschirm feiern. Dann weder als Vietnam-Veteran, noch als Boxer, sondern als die letzte große Mafia-Legende New Yorks. Hinter dem Projekt mit dem Schwergewicht vor der Kamera steht Regisseur Antoine Fuqua ("Training Day"). Die Geschichte um den kriminellen Boss Raymonde Aprile, den Stallone verkörpern soll, basiert wiederum auf dem Roman "Omerta" von Mario Puzo, der bereits die literarische Vorlagen für die "Pate"-Trilogie lieferte und durch das mafiöse Familienepos weltweite Bekanntheit erreichte. Gemeinsam mit Francis Ford Coppola war er zudem für die Umsetzung der Drehbücher über die Corleone-Familie zuständig. Der Adaption zum letzten, vollständig selbst geschriebenen Roman des verstorbenen Puzos hat man sich bei der Weinstein Company angenommen. Ziel ist es dabei vor allem, schnell einen Showrunner, eine passende Schauspielerin für die weibliche Hauptrolle zu finden und das Projekt möglichst als ganze Serie direkt an den Sender zu bringen.

Peanuts© United Feature Syndicate
"Familienfreundliches animiertes Programm". Das gibt der zu Time Warner gehörende Sender Boomerang gerne als Ziel aus. Und dem dürfte mit folgender Meldung bestimmt nicht entgegengewirkt worden sein: die "Peanuts" finden ihren Weg zurück ins US-Fernsehen und sind ab dem 9. Mai bei Boomerang zu sehen. Diese stammen allerdings nicht aus den Federn der Kreativlinge, die hinter "It's The Great Pumkin Charlie Brown" oder "A Charlie Brown Christmas" standen oder deren Nachfahren. Die kurzen Clips wurden von Normaal Animation in Frankreich produziert, die wiederum die Lizenz der Peanuts Worldwide LLC nutzen. Damit kommen die Geschichten über Charlie Brown, Snoopy und den anderen "Peanuts" von Charles Schulz nach der Ausstrahlung in 2014 in Frankreich nun auch in den USA an.

Alec Baldwin© NBC
In Deutschland steht die Wiederbelebung diverser Gameshows durch RTLplus bevor, so dass nicht nur das Glücksrad in neuem Glanz erscheinen und wieder in Bewegung gesetzt werden darf. Neben diesem Wortfindungsspiel wird mit "Jeopardy!", dem "Familienduell" und "Ruck Zuck" der Fokus auf Ratespiele verstärkt. Und auch in den USA wird eine dort ehemals sehr beliebte Frage-Antwort-Spielshow vom Friedhof zurück ins Leben geholt. "Match Game", das in Deutschland mit "Schnickschnack" (ARD; 1975-1977) und "Punkt, Punkt, Punkt" (ARD; 1991 und Sat.1 1992-1994) mit Mike Krüger als Moderator adaptiert wurde, kehrt als Sommerausgabe zu ABC zurück. Dabei gibt der Moderator einen Satz vor, den die anwesenden Prominenten im Anschluss entsprechend ergänzen und notieren müssen. Die zwei traditionell unprominenten Kandidaten müssen wiederum Tipps abgeben, wofür sich die Promis entschieden haben. Jede Übereinstimmung erhöht dabei natürlich das Punktekonto. Und wer in die Rolle des Stellers unvollständiger Fragen schlüpfen wird, ist auch bereits bekannt: Alec Baldwin ("30 Rock") wird Gastgeber sein und die zehn Folgen produzieren. Ein weiterer Titel ist ihm sicher: er wird als einer der best bezahltesten Game-Showmaster in die Geschichte eingehen. Die hohe Gage will er jedoch nicht selbst einsacken, sondern seiner Stiftung "Hilaria & Alec Baldwin Foundation" zukommen lassen.

Netflix© Netflix
Der Film "Wet Hot American Summer" erhielt letztes Jahr eine serielle Fortführung. In "Wet Hot American Summer: First Day of Camp" fanden sich Bradley Cooper, Amy Poehler oder Elizabeth Banks im Sommercamp wieder. Für Freunde der skurrilen Geschichten rund um das fiktive Ferienlager standen acht Folgen bei Netflix zur Verfügung. Und nun gibt es Nachschub. Wer da jedoch Teil des Ensembles sein wird, ist bislang noch nicht bekannt. Kommuniziert wurde allerdings bereits, dass die zweite Staffel auf den Namen "Wet Hot American Summer: Ten Years Later" hört und damit - wenig überraschend - zehn Jahre später als der Film ansetzt. Entschieden hat sich der Video-on-Demand-Dienst wiederum für acht Folgen. Zum Abruf bereit stehen die Folgen dann im nächsten Jahr. Eine zweite Runde wird nächstes Jahr ebenfalls für die Serie "Underground" bei WGN America eingeläutet. Die meist gesehene, im 19. Jahrhundert spielende Drama-Serie über ein Netzwerk zur Organisation der Flucht von schwarzen Männern und Frauen aus den Südstaaten in Richtung Norden erhält zehn neue Folgen. 

Person of Interest© RTL
Es war keine erfreuliche Saison für Fans von "Person of Interest". Erst ließ CBS die Zuschauer lange Zappeln und beginnt nun erst Anfang Mai mit der Ausstrahlung der ohnehin auf 13 Folgen verkürzten fünften Staffel. Und dann entschied CBS auch noch, dass es die finale Staffel sein wird. Doch so ganz haben die Macher die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es weiter gehen könnte. Michael Emerson sagte dem "TV Guide", dass die Autoren ein zufriedenstellendes Ende geschrieben hätten, dass es aber auch eine Hintertür für eine Art "zweites Kapitel" oder Reboot offen lasse. Konkret gibt es aber wohl noch keine Pläne für eine Fortsetzung oder Neuauflage, beispielsweise bei einem der VoD-Anbieter. Auf eine kürzere Staffel einstellen müssen sich unterdessen wohl auch die Zuschauer von "Grimm". Wie "Deadline" berichtet, wurden für die sechste Staffel nun erstmal nur 13 statt wie zuletzt 22 Folgen bestellt - mit der Möglichkeit des Nachorderns. Hintergrund ist die recht große Anzahl an bereits verlängerten Serien verbunden mit der eher überschaubaren Performance von "Grimm" in diesem Jahr. Zuletzt wurde meist ein Rating von weniger als 1,0 erreicht.

Deutschland 83© RTL / Robert Grischek
Schöner Erfolg für die UFA-Fiction-Serie "Deutschland 83" in den USA: Die Spionage-Serie wird mit einem Peabody-Award in der Kategorie Entertainment ausgezeichnet. Der Peabody Award wird schon seit den 1940er Jahren vergeben, zunächst nur für Radio-Sendungen, wenig später auch für herausragende TV-Serien. Die Verleihung findet am 21. Mai in New York statt. Produzent Jörg Winger: "Der Gewinn des Peabody Awards ist für uns ein großer Schritt auf dem US-Markt, wo wir mit der UFA Fiction künftig weitere Erfolge feiern wollen." Auch UFA-Co-CEO Nico Hofmann freut sich: "Es ist überwältigend, welche Anerkennung und Aufmerksamkeit 'Deutschland 83' international erfährt. Die Auszeichnungen und Verkäufe in mehr als 20 Länder zeigen, dass fiktionaler Content aus Deutschland mehr denn je wahrgenommen wird und konkurrenzfähig ist. Für uns als Produzenten eröffnen sich dadurch völlig neue Chancen." Weitere Gewinner in diesem Jahr sind "Beasts of No Nation", "Black-ish", "Jessica Jones", "Master of None", "Mr. Robot", "The Leftovers", "Transparent", "UnREAL", "Wolf Hall" und Katie Morag.

US-Quoten-Update

Game of Thrones© HBO
Knapp acht Millionen Zuschauer sahen am vergangenen Sonntag bei HBO die Premiere von "Game of Thrones" um 21 Uhr, zählt man auch die Zuschauer bei Wiederholungen und über HBO Go und HBO Now dazu, dann kommt man laut Nielsen auf rund 10,7 Millionen Zuschauer. "Game of Thrones" erreichte damit alles in allem in etwa den Rekordwert des Vorjahres und war klarer Marktführer am Sonntag. Weniger erfreulich fielen hingegen die Staffel-Starts von "Silicon Valley" und "Veep" direkt im Anschluss aus. 1,86 Millionen Zuschauer sahen sich "Silicon Valley" an, "Veep" kam eine halbe Stunde später auf 1,1 Millionen Zuschauer. Beide Serien waren damit Stückchen schwächer als ein Jahr zuvor. "Silicon Valley" verlor mit Blick auf die 18- bis 49-Jährigen sogar fast ein Viertel seiner Zuschauer, zumindest was die lineare Ausstrahlung anbelangt.

Grandfathered© Fox
Die Verantwortlichen bei Fox sind große Fans von "Grandfathered" mit John Stamos, allgemein gilt eine Verlängerung um eine zweite Staffel daher als nicht unwahrscheinlich. Doch der Blick auf die Quoten ist eigentlich mehr als ernüchternd. In dieser Woche sahen gerade mal noch 1,8 Millionen Zuschauer zu, die 0,6/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) kann man sich bei Fox eigentlich nur unter größten Mühen schön reden, selbst wenn man noch die zeitversetzte Nutzung betrachtet. "New Girl" hatte direkt davor immerhin noch 2,4 Millionen Zuschauer und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe erreicht. Im direkten Duell mit den "Real O'Neals" zog "Grandfathered" jedenfalls deutlich den Kürzeren. Die ABC-Sitcom hielt sich mit rund dreieinhalb Millionen Zuschauern und 1,0/4 Prozent ordentlich und gilt angesichts der insgesamt stabilen Quoten der letzten Wochen als fast sichere Wette auf eine zweite Staffel.

Scandal Logo© ABC
Schon längst um eine weitere Staffel verlängert ist die Shonda-Rhimes-Serie "Scandal" - doch bei ABC dürfte man beim Blick auf die Quotenentwicklung trotzdem ziemlich bedröppelt drein schauen. Die in den vergangenen Jahren noch so erfolgreiche Serie verlor im Lauf der fünften Staffel über die Hälfte ihres jungen Publikums. Mit 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) setzte es einen neuen Tiefstwert. Gestartet ist diese Staffel übrigens noch mit 3,3/10 Prozent. Insgesamt schalteten in dieser Woche noch sechs Millionen Zuschauer ein. "Scandal" musste sich damit in dieser Woche übrigens den CBS-Sitcoms geschlagen geben. "Mom" (8,3 Millionen Zuschauer; 1,8/6 Prozent in der Zielgruppe) und "2 Broke Girls" (6,9 Millionen Zuschauer; 1,7/6 Prozent ZG) legten nämlich auf die besten Werte seit Wochen zu. Um 20:30 Uhr fuhr bereits "The Odd Couple" mit 8,6 Millionen Zuschauern und 1,7/6 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen Staffelbestwerte ein.