Chuck Lorre© NAB
Chuck Lorre und Kathy Bates machen gemeinsam in Marihuana. Und das bei Netflix. Der Streamingdienst hat eine Comedy-Serie des "Big-Bang-Theory"-Machers auf den Bestellzettel geschrieben, die auf den Namen "Disjointed" hört. Die Oscar-Preisträgerin wird dabei die Hauptrolle besetzen und eine Anwältin verkörpern, die jahrelang für die Legalisierung der Droge gekämpft hat. Eines Tages setzt sie einen ihrer Träume um und wird Betreiberin einer Ausgabestelle von Cannabis im Großraum Los Angeles. Unterstützung erfährt sie dabei von ihrem dauer-highen Sohn, drei ähnlich vernebelten Angestellten und einem mit eigenen Problemen kämpfenden Sicherheitsmann. Geordert wurden 20 Folgen für den Erstling. Dies wird zudem die erste fiktionale Serie Lorres sein, die seit Langem nicht auf CBS zu sehen sein wird. Damit folgt "Disjointed" direkt auf "Dharma & Greg" - damals bei ABC - in der Liste seiner Serien, die eine andere Heimat haben. 

Bloodline© Netflix
Apropos Netflix. Dort konnte sich erst gestern Kyle Chandler über eine Nominierung für seine Rolle des John Rayburn in der Netflix-Serie "Bloodline" freuen. Grund zur Freude gab es aber auch für den Rest des Ensembles: bereits einen Tag zuvor wurde grünes Licht für eine dritte Staffel gegeben. Die Produktion von Todd A. Kessler, Daniel Zelman und Glenn Kessler wird nächstes Jahr mit einer zehn Folgen umfassenden Staffel zurückkehren. Nach dem Motto "short and sweet" geht es hingegen bei "Vice Principals" bei HBO zu. Am 17. Juli wird der Startschuss für die neue Schul-Comedy mit "Eastbound & Down"-Kopf Danny McBride fallen. Klar ist aber vor der Premierenfolge bereits, dass nach 18 Folgen Schluss ist. "Vice Principals" sei nur auf zwei Staffeln angelegt, so McBride gegenüber dem Branchendienst "Variety". 

Syfy - Imagine Greater© NBC Universal
Wenn eine Mit-Produzentin von "The Walking Dead" an einem anderen Ort mit einer anderen Serie an den Start geht, dürften damit gewisse Erwartungen verbunden sein. Diese wurden im Fall von "Hunters" nicht erfüllt. Gale Anne Hurd lieferte gemeinsam mit Natalie Chaidez und Emile Levisetti ein Alien-Drama ab, das weder beim Publikum noch bei den Rezensenten positive Resonanz mit sich brachte. Syfy zieht die Konsequenzen bei der Adaption der Romanvorlage von "Alien Hunter": Nach 13 Folgen ist Schluss mit der Jagd nach Nicht-Menschlichem.

IFC© IFC
"I've decided that this is it. It's done". Mit unter anderem diesen Worten verkündete Marc Maron bei seinem Podcast "WTF" das Ende der IFC-Serie "Maron". Seinen Zuhörern erklärt er außerdem, dass es Wege gebe, noch mehr zu machen, diese Haltung dann aber seiner Vision widerspräche. Demnach deutet alles darauf hin, dass es sich um einen Entschluss des Comedians handelte und der Stecker nicht senderseitig gezogen wurde. Das Serien-Ende der semi-autobiographisch angelegten Comedy-Serie mit Marc Maron in der Rolle des Marc Maron war bereits am Mittwoch.

X Men© Marvel
Fox geht nochmals einen Schritt in Richtung des "X-Men"-Universums. Vor weniger als einem Jahr befand sich dort bereits die Drama-Serie "Hellfire" in Arbeit. Allerdings wurde diese nicht realisiert, weil sich die Verantwortlichen Evan Katz und Manny Coto auf "24: Legacy" konzentrierten und das Projekt dadurch vernachlässigten. Und nun? Jetzt wurde ein namenloser Pilot bestellt, der sich auf die actionreichen Abenteuer der besagten "Marvel"-Reihe konzentriert und die Handschrift von Matt Nix ("Burn Notice") trägt. Sofern der Pilot nicht realisiert wird, droht eine Strafzahlung. Im Fokus soll ein gewöhnliches Elternpaar stehen, das jedoch so gar keine gewöhnlichen Kinder hat. Die Mutantenkräfte der Sprösslinge führen dazu, dass die Familie ihr Leben ändern und in den Untergrund flüchten muss. Gemeinsam mit einem Netzwerk aus Mutanten kämpfen sie ums Überleben.

Tyra Banks© The CW
Tyra Banks ist Teil einer neuen Show. Und diese hat nicht primär mit dem Modeln zu tun. Nachdem sie 22 Staffeln lang durch "America's Next Top Model" führte, nimmt sie nun die Rolle einer Mentorin in der neuen NBC-Show mit dem Arbeitstitel "Funded" ein. Wer den Begriff "Mentor" in Zusammenhang mit einer Fernsehshow hört, der dürfte schnell an "The Voice" denken. Thematisch geht es jedoch nicht um die Bewertung einer Gesangsperformance und die Förderung eines Musik-Talents, sondern um die einer Geschäftsidee. Und wer jetzt an "Die Höhle der Löwen" denkt, dem kann man dies ebenfalls nicht verdenken. "Funded" wirkt wie eine Mischung aus "The Voice" und der "Höhle der Löwen" (bzw. in den USA "Shark Tank") und soll konkret folgendes Prinzip haben: in jeder Folge treten die Gründer von Start-Up-Unternehmen gegeneinander an. An deren Seite befindet sich jeweils ein Mentor. Neben Tyra Banks sind dies außerdem Skateboarder Rob Dyrdek und Unternehmer Rohan Oza. Am Ende jeder Ausgabe wird die Idee vor Live-Publikum einem Risikokapitalgeber und den Mentoren präsentiert mit dem Ziel, die Gewinnsumme von einer Million zu erhalten.

Netflix© Netflix
Na, nutzen Sie auch gemeinsam mit Freunden einen gemeinsamen Netflix-Account? Haben Sie sich auch schonmal bei Sky Go mit den Zugangsdaten eines Kollegen eingeloggt? In den USA hätten Sie sich damit nun strafbar gemacht. Nach einem neuen Urteil ist es dort nämlich ein Verstoß gegen Bundesrecht, wenn man das Passwort eines anderen nutzt, ohne dass der Plattformbetreiber davon in Kenntnis gesetzt wurde und damit einverstanden ist. Dass nun auf einen Schlag Millionen Amerikaner ins Gefängnis wandern, ist freilich trotzdem nicht zu erwarten: Auch wenn manch Studie hier schon einen jährlichen Schaden von 500 Millionen Dollar errechnet haben will, hat Netflix-Chef Reed Hastings die Problematik ebenso wie HBO schon mehrfach heruntergespielt. Viele derer, die Netflix mit den Zugangsdaten anderer ausprobieren würden, würden später selbst zu zahlenden Kunden, ist Hastings überzeugt. Der Großteil der Passwort-Teilung entfällt ohnehin auf die eigene Familie - und das ist bei Netflix sogar erwünscht, schließlich kann man dafür extra verschiedene Profile anlegen und - je nach Tarif - mehrere Geräte gleichzeitig nutzen.

USA Network© USA Network
USA Network hat die eigentlich für den Dienstag kommender Woche angesetzte Premiere der neuen Serie "Shooter" um eine Woche auf den 26. Juli verschoben. Damit will man etwas mehr zeitlichen Abstand zu den dramatischen Ereignissen in Dallas schaffen. Man habe diese Entscheidung "angesichts der jüngsten tragischen Ereignisse und aus Respekt vor den Opfern, ihren Angehörigen und unseren Zuschauern" getroffen, heißt es in einem Statement des Senders. In der Serie wird ein nach Falschbeschuldigung im Exil lebender Ex-Marine reaktiviert, nachdem dieser von einem geplanten Anschlag auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten Wind bekommen hat. In den Hauptrollen sind Ryan Phillippe und Omar Epps zu sehen.

US-Quoten-Update

Mr. Robot© USA Network
"Mr. Robot" ist für USA Network aus Kritiker- und Image-Sicht ein voller Erfolg. Die Serie brachte nicht nur Golden Globes ein, auch bei den Emmys gab es dank "Mr. Robot" erstmals für eine USA-Serie eine Nominierung in der "Königskategorie" "Beste Drama-Serie". Doch aus Quotensicht lief die zweite Staffel eher ernüchternd an. 1,04 Millionen Zuschauer sahen die Premiere der zweiten Staffel im Fernsehen, das war im Vergleich zum Serien-Auftakt im Vorjahr ein Rückgang um über 40 Prozent. Das Zielgruppen-Rating sank nicht so heftig, ging aber ebenfalls leicht von 0,5 auf 0,4 zurück. Nun stand der Staffel-Auftakt in Überlänge unter besonderen Vorzeichen: USA hatte die erste Stunde überraschend vorzeitig und vorübergehend über soziale Netzwerke verfügbar gemacht, allerdings nicht die gesamte Episode. Ohnehin wird USA Network den Erfolg erst bewerten, wenn auch die zeitversetzte Nutzung vorliegt. Doch ein bisschen mehr wird man sich ohne Frage trotzdem erhofft haben.

The Night Of© HBO/Sky
Zufrieden sein darf man bei HBO mit der Premiere von "The Night Of", das im Vorfeld schon viel Lob erhalten hat. 1,3 Millionen Zuschauer haben am Premieren-Tag eine der drei Ausstrahlungen gesehen. On Demand und über die Plattformen HBO Go und HBO Now kamen weitere 1,5 Millionen dazu - alles zusammen genommen zählte die Premieren-Folge also 2,8 Millionen Zuschauer. Damit war HBO deutlich erfolgreicher als mit anderen Miniserien in jüngerer Vergangenheit - und einen Erfolg kann der zuletzt etwas ins Straucheln gekommene Pay-TV-Sender, der vor allem vom alles überstrahlenden Erfolg von "Game of Thrones" lebt, ja bekanntlich derzeit durchaus gebrauchen.

UEFA Euro 2016© UEFA
Auch in den USA war die Fußball-Europameisterschaft zu sehen, dort beim Sender ESPN. 4,54 Millionen Zuschauer verfolgten dort das Finale zwischen Portugal und Frankreich, das waren nur minimal weniger als beim letzten EM-Finale 2012, das von Spanien und Italien bestritten wurde. Nimmt man nun auch noch die Zuschauer auf ESPN Deportes, dem spanischsprachigen US-Sender, dazu, dann kommt man sogar auf 5,9 Millionen Zuschauer, was wiederum minimal mehr ist als vier Jahre zuvor. Hierzulande war das Interesse am Finale übrigens spürbar geringer ausgefallen als noch bei den vorhergehenden Turnieren.