NCIS Logo© CBS
"NCIS", eine der meist gesehenen Drama-Serien weltweit, verlor in dieser Woche seinen Showrunner. Gary Glasberg ist am 28. September in Los Angeles im Alter von nur 50 Jahren im Schlaf verstorben. 2009 begann Glasberg sein Engagement im Produzententeam bei "NCIS" und wurde drei Jahre später zum Showrunner benannt. Vor zwei Jahren hat er zudem den Ableger "NCIS: New Orleans" erschaffen und auf den TV-Bildschirm gebracht. Ex-"NCIS"-Mitglied Michael Weatherly (ehemals Anthony "Tony" DiNozzo) bekundete wie viele seiner Kollegen sein Bedauern via Twitter: "What a sad day this is. Gary Glasberg was a gentle man and gentleman loved by so many people. Send your love to his family".

Designated Survivor© ABC
Frühes Vertrauen sprechen zwei Sender gleich drei neuen Serien aus. Bei ABC erhalten die Serien "Designated Survivor", in der Kiefer Sutherland durch die Ermordung aller Kabinettsmitglieder zum Präsidenten aufsteigt und die Minnie-Driver-Comedy "Speechless" weitere Folgen. Beide Serien bringen es durch die Extra-Bestellung damit auf jeweils 22 Episoden in der Premierenstaffel. Die beiden Serien waren erfreulich gut gestartet und hatten den üblichen Reichweitenrückgang in Woche 2 auch in Grenzen gehalten. "Designated Survivor" wurde zudem international an Netflix verkauft. Bei NBC gibt es wenig überraschend grünes Licht für "This Is Us", den bislang erfolgreichsten Neustart der Saison Die Geschichte von Dan Fogelman über Personen, die am gleichen Tag das Licht der Welt erblickten und deren Wege sich später kreuzen, erhält fünf weitere Kapitel und geht damit mit 18 Ausgaben über die Ziellinie. Der Rotstift wird hingegen bei ABCs "Imaginary Mary" angelegt - und das bevor der Startschuss überhaupt fiel, beziehungsweise überhaupt ein Premierendatum gefunden wurde. Von ursprünglich 13 geht es runter auf neun Folgen.

The Strain© FX
Aus und vorbei ist der Kampf der Vampire gegen ein Team Überlebender, das bei FX gegen die Ausrottung der Menschheit kämpft. "The Strain" endet, was laut "Variety" ein Wunsch des Produzenten-Trios gewesen sei. Die gute Nachricht für Freunde der Serie von Carlton Cuse, Guillermo del Toro und Chuck Hogan ist aber, dass die Serie erst nach der noch kommenden vierten Staffel ihr Ende finden wird. Derzeit befindet sie sich in der Ausstrahlung der dritten Staffel. Eine vierte Staffel auf dem Schwestersender erhält auch die Comedy-Serie "You're the Worst". Damit reiht sie sich nach der Bestellung einer zweiten Staffel von "Atlanta" und "Better Things" in Verlängerungsliste der Comedy-Serien bei FXX ein.

Superstore© NBC
Eingekauft hatte NBC insgesamt elf Folgen für die erste Staffel von "Superstore". Am 19. August lief zudem die Spezial-Folge "Olympics" während der in Rio de Janeiro ausgetragenen Sommerspiele. Bei der zweiten Staffel wurde nun deutlich aufgestockt. Von ursprünglich 13 Folgen wurde auf eine volle erste Staffel erhöht, wodurch die Workplace-Comedy auf 22 Episoden kommt. Apropos zweite Staffel: diese erhält "High Maintenance" bei HBO. Begonnen als Web-Serie von Ehepaar Ben Sinclair und Katja Blichfeld, feierte diese am 16. September ihre Premiere beim Pay-TV-Sender und bekam bereits das Go für Nachschub.

NBC© NBC
Letzte Woche war "Magnum", diese Woche ist "The Italian Job". Auch wenn es sich bei Letzterem nicht um eine Serie, sondern um einen Film aus dem Jahr 1969 handelt, der 2003 eine Neuauflage erfuhr, haben die beiden Projekte eines gemein: das Archiv wird geöffnet und herausgezogen wird ein Stoff, der eigentlich schon mit Staub bedeckt ist. An der Reihe ist dieses Mal Network NBC, das sich für eine serielle Form von "The Italian Job" einsetzen will. Drehen soll sich die Serie um Ex-Betrüger Charlie Croker, der im Original von Michael Cane und vor 13 Jahren von Mark Wahlberg gespielt wurde und seine Partner, die wie Croker auch immer von der Welt der Verbrechen angezogen werden. Die Möglichkeit den hinter schwedischen Gardinen sitzenden Anführer zu befreien, verlockt zu sehr und bringt die Welt der Rechtschaffenheit außer Sichtweite.

Little Big Shots© NBC
Mit im Schnitt 13 Millionen Zuschauern in der Auftaktstaffel gilt "Little Big Shots" als heißes Eisen im Reality-TV-Feuer. Bereits mit Ausgabe Nummer zwei gab NBC eine zweite Staffel in Auftrag. Und nun soll die Erfolgsgeschichte des von Ellen und Harvey DeGeneres stammend Formats weitergehen: Bestellt wurde nun eine Show, die auf den Namen "Little Big Shots: Forever Young" hört. Im Zentrum stehen dann nicht die singenden, tanzenden oder mit sonstigen Talenten ausgestatteten Kleinen, sondern Senioren. Als Host fungiert wie bei den Kleinen auch bei den Großen Steve Harvey. Ältere Damen und Herren mit noch jungem Herzen sollen dabei ihre Talente zum Besten geben.

Jim Parsons (The Big Bang Theory)© Warner Bros. Television
Auch in diesem Jahr hat das Magazin "Forbes" wieder eine Aufstellung über die Gehälter der Serien-Darsteller publiziert. Auf den ersten vier Rängen hat es sich unter der erneuten Führung von Jim Parsons (Sheldon Cooper) das Quartett aus der CBS-Sitcom "The Big Bang Theory" gemütlich gemacht. Parsons brachte es zwischen Juni 2015 und Juni 2016 laut Gehaltsliste auf Einnahmen in einer Höhe von 25,5 Millionen US-Dollar. An fünfter Stelle und damit nach den vier "The Big Bang"-Darstellern folgt "Navy CIS"-Mitglied Mark Harmon. Auch wenn "Modern Family"-Star Sofia Vergara beachtliche 43 Millionen Dollar auf dem Kontostand einsehen kann, befinden sich vier männliche Ensemble-Mitglieder - wenn auch mit weit weniger - trotzdem unter den Top-15. Eine Gehaltssteigerung von 24 Prozent kann der Vorstandsvorsitzende von 21st Century Fox, Rupert Murdoch, verbuchen. Sein Salaire stieg von 27,9 Millionen auf 34,6 Millionen US-Dollar im Fiskaljahr 2016, womit der Funktionär wiederum den Schauspieler Jim Parsons übertrifft.

1. Jim Parsons - $25.5 million
2. Johnny Galecki - $24 million
3. Simon Helberg - $22.5 million
4. Kunal Nayyar - $22 million
5. Mark Harmon - $20 million
6. Ty Burrell - $12.5 million
7. Nathan Fillion - $12 million
7. Jesse Tyler Ferguson - $12 million
9. Ray Romano - $12 million
10. Ed O’Neil - $11.5 million
11. Eric Stonestreet - $11 million
12. Kevin Spacey - $10.5 million
13. Michael Weatherly - $10 million
14. David Duchovney - $10 million
15. Justin Chambers - $9.5 million

CBS Corporation / ViacomOn-Off-Beziehung: 2000 übernahm Viacom die CBS Corporation, im Jahr 2006 wurden die beiden Unternehmen wieder getrennt, nun sollen sie wieder zusammengeführt werden. Die Holding National Amusements von Sumner Redstone, die ohnehin die Mehrheit an beiden Unternehmen hält, hat die Führung beider Unternehmen aufgefordert, einen Zusammenschluss zu prüfen. In den letzten Monaten hatte es einen heftigen Machtkampf um Viacom zwischen Sumner Redstone und dem Ex-Chef Phlippe Dauman gegeben, der Redstone die Geschäftsfähigkeit absprechen wollte und proklamierte, er werde quasi von seiner Tochter "ferngesteuert". Der Streit hatte sich unter anderem an Plänen Daumans entzündet, Paramount zu veräußern - auch, weil Viacom mit einigen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hat. Dauman verlor den Machtkampf und musste das Unternehmen verlassen. Mit dem nun geplanten Zusammenschluss von Viacom und CBS stellten die Redstones klar, dass sie die Zukunft nicht im einem Verkauf von Teilen oder dem Zusammenschluss mit externen Partnern sehen. 

US-Quoten-Update

Notorious© ABC/Sony
Nachdem in den ersten Tagen der neuen Season quasi alle Serien zwar nicht überragend, aber doch ziemlich gut gestartet waren, hielt der Donnerstag dann doch die ersten größeren Enttäuschungen parat. Bei den Emmys konnte man "Scandal"-Hauptdarstellerin in hochschwangerem Zustand sehen - und damit auch den Grund dafür, wieso die neue Staffel diesmal bis in den Januar auf sich warten lassen wird. Doch bei ABC wird sie jetzt schon sehr schmerzlich vermisst. Denn mit nur 5,4 Millionen Zuschauern und 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) legte das ersatzweise gezeigt "Notorious" einen sehr enttäuschenden Start hin. Zum Vergleich: "Grey's Anatomy" holte zuvor zum Start in die neue Staffel zwar etwas schwächere Quoten als im Vorjahr, war mit 8,75 Millionen Zuschauern und 2,5/9 Prozent in der Zielgruppe aber ungleich erfolgreicher. Die schwache Performance von "Notorious" zog dann auch noch "How to get away with Murder" mit runter, das mit 5,11 Millionen Zuschauern und 1,4/5 Prozent deutlich schwächer startete als im vergangenen Jahr.

Pitch© Fox
Zur gleichen Zeit wie "Notorious" startete bei Fox die neue Serie "Pitch" - und auch dort wird sich der Sender etwas mehr erhofft haben. Mit 4,23 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe hat die Serie schon jetzt praktisch fast keine Luft mehr nach unten. Trotzdem kam Fox erstmal noch mit einem blauen Auge davon - anders als "Notorious" hatte "Pitch" nämlich alles andere als eine komfortable Ausgangslage: "Rosewood" startete zuvor mit 3,65 Millionen Zuschauern und 0,7/3 Prozent in der Zielgruppe sehr schwach in die zweite Staffel. Im vergangenen Jahr konnte die Serie noch vom "Empire"-Umfeld am Mittwoch profitieren - ohne diese Hilfestellung ist nun kaum etwas zu holen. Am Freitag startete Fox mit "The Exorcist" eine weitere neue Serie. 2,85 Millionen Zuschauer und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe waren das Ergebnis. Auch das ist nicht gerade glänzend, für einen Freitagabend aber zumindest solide.

MacGyver© CBS
Dass auch an einem Freitagabend - an dem sich viel Networks seit langem schwer tun - deutlich mehr drin sein kann, stellte aber CBS unter Beweis. Der Sender tat offenbar gut daran, den zunächst ziemlich missglückten Piloten "MacGyver" nicht abzuschreiben, sondern nochmal neu zu drehen. Die Serie feierte mit 10,9 Millionen Zuschauern und 1,7/8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nämlich einen richtig guten Einstand und verhalf zudem "Hawaii Five-0" im Anschluss zu deutlich besseren Quoten als im vergangenen Jahr. 10,22 Millionen Zuschauer zählte die Krimiserie um 21 Uhr - mehr als bei jeder Folge des Vorjahrs, die sich noch mit einem schwächeren Vorlauf begnügen musste. Auch bei den 18- bis 49-Jährigen war "Hawaii Five-0" ebenso wie danach "Blue Bloods" Marktführer.

NCIS: Los Angeles© CBS
Stärker als im vergangenen Jahr startete auch "NCIS: Los Angeles" in die neue Staffel. Die Verlegung vom Montag- auf den Sonntagabend verlief jedenfalls zum Auftakt ziemlich gut. 10,34 Millionen Zuschauer und 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe waren das überzeugende Ergebnis. Gerade bei den jüngeren Zuschauern hatte sich CBS in den vergangenen Jahren sonntags schwerer getan. Probleme hatte am Sonntag hingegen ABC, wo sich nach über einem Jahr Pause "Secrets and Lies" mit mageren 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe zurückmeldete. 4,06 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet. Auch "Quantico" ist aus Quotensicht schon lange kein Aushängeschild mehr. 3,64 Millionen Zuschauer und 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe waren das doch recht ernüchternde Ergebnis zum Start der zweiten Staffel. Auch wenn die Serie überdurchschnittlich stark zeitversetzt genutzt wird, ist das kein gutes Omen für die kommenden Wochen.