Tagelang hat RTL zuletzt versucht, Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Branche an der Nase herumzuführen. Nach und nach gab man bekannt, dass Stefan Raab in dieser Woche täglich mit einer Kurz-Version seiner neuen Show um 20:15 Uhr zu sehen sein wird, das zog viel Berichterstattung nach sich. Bei RTL kann man sich sicher sein: Mit dem Namen Raab sorgt man noch immer für viel Gesprächsstoff. Die erste neue Ausgabe der "Stefan Raab Show" holte nun auch tatsächlich gute Quoten.
Das neue Format erreichte am Montag zur besten Sendezeit 1,71 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, 530.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. In der klassischen Zielgruppe reichte das für den Primetime-Sieg, der Marktanteil lag bei sehr guten 14,4 Prozent. Und auch bei den inzwischen von RTL vorwiegend betrachteten 14- bis 59-Jährigen waren erfreuliche 10,0 Prozent drin. Bis Freitag ist die "Stefan Raab Show" jeweils für 15 Minuten zur besten Sendezeit zu sehen, regulär läuft die Sendung ab der kommenden Woche immer mittwochs ab 20:15 Uhr - dann mit einer Sendezeit von etwas mehr als einer Stunde (DWDL.de berichtete).
Nach der Raab-Einlage übernahm am Montag bei RTL Günther Jauch das Zepter. "Wer wird Millionär?" meldete sich zurück aus der Sommerpause und steigerte die Reichweite auf 2,44 Millionen, der Marktanteil lag bei 13,5 Prozent. Das sind isoliert betrachtet sehr gute Werte, dennoch ist es auch die niedrigste Reichweite der Quizshow seit zwei Jahren. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte Günther Jauch noch 10,7 Prozent.
Damit musste sich die RTL-Quizshow beim jungen Publikum noch hinter der "Höhle der Löwen" von Vox einsortieren. Die brachte es auf 380.000 junge Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 11,3 Prozent Marktanteil. Insgesamt schalteten 1,12 Millionen Personen ein. Mit Tagesmarktanteilen in Höhe von 10,2 (RTL) und 8,6 Prozent (Vox) waren die beiden Sender am Montag die erfolgreichsten in der klassischen Zielgruppe.
Ziemlich desolat verlief der Abend für ProSieben: Nachdem sich "Deutschlands dümmster Promi" zuletzt spürbar gesteigert hatte, fiel das Format jetzt auf 4,8 Prozent Marktanteil zurück - schlechter lief es bislang noch nie. Nur 620.000 Menschen sahen zu. Die "Crash Games" crashten im weiteren Verlauf des Abends noch auf 2,9 Prozent Marktanteil - auch das ist ein Tiefstwert. Zufrieden sein kann man dagegen bei Sat.1: Den "Paketdienst-Check" sahen dort zur besten Sendezeit 910.000 Personen, das entsprach 8,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Die "Spiegel TV"-Reportage lag später noch bei 7,3 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;