Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Besonders erfolgreich ist "Wer stiehlt mir die Show?" immer dann, wenn Joko die Show tatsächlich "gestohlen" wurde und stattdessen eine andere Moderatorin oder Moderator eine ganz besondere Ausgabe der Quizshow präsentiert. Zum Abschluss der Jubiläumsstaffel führte allerdings Joko nochmal selbst durch die Sendung - und da es zum Ende natürlich auch keine Show mehr zu gewinnen gab, war für viele auch in dieser Hinsicht wohl etwas die Luft raus. Jedenfalls rutschte "WSMDS" auf neue Quoten-Tiefstwerte.

So schalteten im Schnitt nur 0,82 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Staffelfinale ein. Es war erst das zweite Mal in der Geschichte des Formats, das nach vorläufig gewichteten Quoten (also ohne Streaming und zeitversetzte Nutzung) weniger als eine Million Menschen zusehen. Der bisherige Tiefstwert vom September 2024 wurde dabei aber noch sehr deutlich um rund 150.000 unterboten. Auch die Marktanteile fielen auf neue Tiefstwerte. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es noch für 11,5 Prozent - ein ähnlich geringer Wert wurde nur in der ersten Staffel erzielt, das bisherige Staffel-Tief lag bei 14,9 Prozent.

Marktanteils-Trend: Wer stiehlt mir die Show?

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Quelle: DWDL.de-Recherche
dwdl.de/zahlenzentrale
ab 3 Jahren
14-49 Jahre

Das Finale war nun aus Quotensicht also ein richtiger Ausreißer nach unten, doch auch generell zeigen sich Abnutzungserscheinungen an dem Format. Nimmt man nur die vorläufig gewichteten Quoten her, dann ergibt sich mit im Schnitt 15,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ein um mehr als zweieinhalb Prozentpunkte niedrigerer Marktanteil als bei der vorherigen Staffel. Durch zeitversetzte Nutzung werden sich die Werte noch etwas ändern, bei einem deutlichen Rückgang im Vergleich zu den letzten Staffeln wird es aber bleiben.

Die Show-Konkurrenz von Vox konnte von der "WSMDS"-Schwäche unterdessen kaum profitieren. Dort startete mit "Europa grillt den Henssler" das nächste neue Henssler-Format. In Sachen Gesamt-Reichweite lag Henssler mit im Schnitt 1,05 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern klar vor der Prosieben-Show. Es war in etwa das Niveau, das zuletzt auch "Hensslers Dreamteam" erreichte - was aber auch bedeutet, dass auch "Europa grillt den Henssler" zum Auftakt etwas hinter dem Reichweiten-Niveau ganz normaler "Grill den Henssler"-Folgen zurück blieb.

Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen fiel mit 5,2 Prozent sehr mau aus, in der erweiterten Zielgruppe 14-59 lag "Europa grillt den Henssler" mit 5,3 Prozent aber immerhin näher am Senderschnitt. An "WSMDS" kam Henssler aber auch hier nicht ran, die ProSieben-Show erreichte hier 7,2 Prozent Marktanteil. Dass die Gesamt-Reichweite von Vox höher war, lag also an den Über-60-Jährigen, die für die Kochshow einschalteten.

"Europa grillt den Henssler" erreichte aber in jedem Fall ein größeres Publikum als RTL mit seinem Football-Abend. Beim ersten NFL-Spiel des Abends pendelte die Reichweite zwischen 0,72 und 0,77 Millionen, beim zweiten Spiel am späteren Abend ging's vor 0,67 Millionen Football-Fans los, beim letzten Quarter ab 00:28 Uhr waren im Schnitt noch 0,33 Millionen mit dabei. Die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen waren beim ersten Spiel einstellig zwischen 6,9 und 8,3 Prozent, ab 22:24 Uhr ging's dann aber über die 10-Prozent-Marke. Bei den 14- bis 59-Jährigen gelang ein zweistelliger Marktanteil hingegen erst in der Endphase ab 0:28 Uhr.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;