
Nachdem RTL zuletzt schon mit den "Unzerquizbaren" eine bittere Enttäuschung erlebte, rauscht nun auch die Raab-Show ab, die zuletzt noch am verlässlichsten für gute Quoten gesorgt hatte. Die vierte Ausgabe von "Stefan & Bully gegen irgendson Schnulli" kam am Samstagabend nicht über einen Marktanteil von 8,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus - das waren fünfeinhalb Prozentpunkte weniger als bei der letzten Folge im August. In der erweiterten Zielgruppe 14-59 wurden 7,1 Prozent Marktanteil erzielt.
Dass selbst die Tatsache, dass die Sendung wieder Überlänge hatte und erst nach 1 Uhr nachts zu Ende ging, die Marktanteile nicht retten konnte, dürfte für RTL endgültig die Alarmglocken schrillen lassen. Auch die Gesamtreichweite schrumpfte weiter auf nun im Schnitt 0,83 Millionen. Zum Vergleich: Als die Sendung im Dezember vergangenen Jahres ihre Premiere feierte, waren noch über eine Million mehr dabei, der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag damals bei fast 19 Prozent, die zweite und dritte Ausgabe liefen mit rund 13,5 Prozent dann zwar schon deutlich schwächer, hielten sich aber klar über dem Senderschnitt.
Zuschauer-Trend: Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli
dwdl.de/zahlenzentrale
14-49 Jahre
Durchatmen wird man unterdessen bei ProSieben. Nachdem "The Masked Singer" dort in der vergangenen Woche weit in den einstelligen Bereich gefallen war, sah es diesmal zumindest beim jungen Publikum wieder besser aus. So kletterte der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen von 7,5 auf 10,1 Prozent. Die Gesamt-Reichweite war allerdings trotzdem leicht rückläufig, hielt sich aber zumindest noch ganz knapp über der Millionen-Marke.
Der eindeutige Show-König am Samstag hieß aber Florian Silbereisen. Sein traditionelles "Adventsfest der 100.000 Lichter" lockte 4,52 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Fernseher - damit sicherte sich Silbereisen den Primetime-Sieg beim Gesamtpublikum noch hauchdünn vor dem ZDF-Krimi "Theresa Wolff - Nebel", den 4,5 Millionen Personen verfolgten. Der Marktanteil des "Adventsfests" lag bei 22,0 Prozent. Auch beim jüngeren Publikum kam niemand an der ARD-Show vorbei: In der Altersgruppe 14-49 ließ Silbereisen die Konkurrenz mit 13,5 Prozent Marktanteil ebenso deutlich hinter sich wie beim Blick auf die 14- bis 59-Jährigen, wo die Sendung 13,8 Prozent Marktanteil erzielen konnte.
Die haushohe Tagesmarktführung für Das Erste sowohl beim Gesamtpublikum, wo der Sender mit 18,4 Prozent über sechs Prozentpunkte vor dem ZDF lag, als auch bei den 14- bis 49-Jährigen, wo der Vorsprung auf das zweitplatzierte Sat.1 4,6 Prozentpunkte betrug, hat Das Erste neben Silbereisen auch dem Sport zu verdanken. Am frühen Nachmittag holten die Biathletinnen schon 28,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum bei einer Gesamt-Reichweite von 2,71 Millionen, bei den Männern waren später 3,02 Millionen dabei, was 22,8 Prozent Marktanteil entsprach. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurde die 20-Prozent-Marke geknackt. Die Bundesliga-"Sportschau" verfolgten am Vorabend 3,55 Millionen Fußball-Fans, was 20,5 Prozent Marktanteil entsprach.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;
von 






