X FactorDas hat man sich sicherlich ein wenig anders vorgestellt: Um der neuen Castingshow "X-Factor" bei VOX den Start so gut es geht zu erleichtern, räumte die große Schwester RTL gleich zwei prominente Sendeplätze frei. Dumm nur, dass das Interesse zum Auftakt sehr überschaubar blieb.

Gegen den Start der neuen Bundesliga-Saison mit mehr als sechs Millionen Zuschauern erreichte "X-Factor" am Freitagabend nur 2,19 Millionen Zuschauer und damit sogar weniger als "Popstars" am Tag zuvor bei ProSieben. Der Marktanteil lag bei entsprechend enttäuschenden 8,7 Prozent - womöglich vermisste so mancher RTL-Zuschauer Dieter Bohlen in der Jury.



Darüber hinaus lief es selbst beim jungen Publikum allenfalls mäßig. Mit 1,49 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 16,4 Prozent Marktanteil musste sich die Castingshow nicht nur dem Fußball geschlagen geben, sondern lag auch nur knapp vor dem ProSieben-Film "Das Imperium schlägt zurück", der angesichts von 15,7 Prozent richtig gut im Rennen lag. Muss VOX nun womöglich zittern? Verloren ist sicherlich noch nichts - erst recht, weil am Samstagabend bereits die zweite Ausgabe von "X-Factor" gegen vermeintlich schwächere Konkurrenz zu sehen ist.

Klar ist aber auch, dass sich die Verantwortlichen von VOX sicherlich ein größeres Polster zum Auftakt gewünscht hätten. Ohne Frage: Blieben die Quoten auf diesem Niveau, wäre "X-Factor" für den kleinen Sender, der am kommenden Dienstag die Ausstrahlung übernehmen wird, freilich ein Erfolg. Eine richtig gute Ausgangslage sieht allerdings anders aus. Schlecht war die Ausgangslage übrigens auch für Comedian Rüdiger Hoffmann, dessen Bühnenprogramm im Anschluss an die Castingshow bei RTL zu sehen war. Mehr als 1,33 Millionen Zuschauer konnte Hoffmann um 22:15 Uhr allerdings nicht mehr bei der Stange halten, in der Zielgruppe sackte der Marktanteil auf miese 10,4 Prozent - ein enttäuschendes Ende eines ohnehin nur durchwachsen gestarteten Abends.