Es war kein guter Sonntag für RTL. Der Tagesmarktanteil lag bei nur 12,8 Prozent, womit man die Tagesmarktführung - was eine absolute Seltenheit ist - diesmal ProSieben überlassen musste, das immerhin 0,1 Prozentpunkt mehr holen konnte. Während sich am Vorabend "Jugendliebe" immerhin wieder auf solide 18,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe steigern konnte und sich am Nachmittag auch die Wiederholung von "Undercover Boss" recht ordentlich schlug, riss RTL diesmal die Primetime in die Tiefe.

Der Film "Lost Future - Kampf um die Zukunft" fiel beim Publikum völlig durch. Mit 1,71 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern waren nur für RTL-Verhältnisse miserable 11,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe drin. Insgesamt hatten nur 2,82 Millionen Zuschauer eingeschaltet. "Spiegel TV" kam im Anschluss nicht über 7,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. 1,51 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu.

Im Blockbuster-Duell mit ProSieben zog RTL damit klar den Kürzeren. Doch ProSieben profitierte längst nicht so stark vom RTL-Ausfall, wie man das hätte annehmen können. 16,6 Prozent Marktanteil für den Film "21" sind ein guter, aber alles andere als ein überragender Wert für ProSieben. Und so musste sich auch ProSieben mit Platz 3 zufrieden geben. Platz 2 ging an den Crime-Sonntag von Sat.1. Eigentlicher Abräumer des Abends war aber der "Tatort" im Ersten.

Der "Tatort: Edel sei der Mensch und gesund" mit den RBB-Ermittlern Ritter und Stark lockte 3,03 Millionen 14- bis 49-Jährige zum Ersten, das reichte in dieser Altersgruppe für einen sehr guten Marktanteil von 19,9 Prozent. Insgesamt hatten gar 9,51 Millionen Zuschauer eingeschaltet, was 26,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Das kam durchaus überraschend, denn eigentlich gehörte das RBB-Team zu den quotenschwächsten unter den "Tatort"-Ermittlern. In den letzten beiden Jahren hatten jeweils nur um die acht Millionen Zuschauer eingeschaltet.