So viele Zuschauer wie ihre männlichen Kollegen konnte das Frauen-Nationalteam zwar nicht vor den Fernseher locken - und dennoch übertraf die erste Begegnung bei dieser WM alle Erwartungen: 14,09 Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt ab 17:41 Uhr den 2:1-Sieg der Deutschen über Kanada, das reichte beim Gesamtpublikum für einen hervorragenden Marktanteil von 58,0 Prozent. Zum Vergleich: Die bisher höchste Zuschauerzahl bei einem Frauen-Fußballspiel lag bei knapp über zehn Millionen. So viele sahen beim Finalspiel der DFB-Elf gegen Schweden vor acht Jahren zu. Diese Marke wurde regelrecht pulverisiert.

Update: Inzwischen liegen auch Zahlen die Zahlen allein für das um 18 Uhr beginnende Spiel ohne die vorausgehende Eröffnungsfeier vor. Hier lag die durchschnittliche Zuschauerzahl sogar bei 15,37 Millionen.

Bei den jüngeren Zuschauern lief es nur wenig schlechter: 4,89 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu, der Marktanteil belief sich auf 51,6 Prozent. Die Übertragung sicherte sich damit natürlich mit riesigem Vorsprung den Tagessieg bei Jung und Alt. Auch die Berichterstattung rund um's Spiel lief mit 9,3 Millionen Zuschauern und 43,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 37,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

 

 

Das erste Spiel am Nachmittag ohne deutsche Beteiligung konnte da natürlich nicht ganz mithalten, doch selbst hier konnten sich die Quoten mehr als sehen lassen: 3,21 Millionen Zuschauer sahen die Partie zwischen Nigeria und Frankreich, der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 19,9 Prozent. Frauen-Fußball erreicht somit derzeit hierzulande ein so großes Publikum wie nie zuvor.

Gegen die Formel 1 kamen die Fußball-Frauen am Nachmittag aber nicht an: Den Große Preis von Europa in Valencia schalteten sogar 6,35 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag hier bei 38,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 34,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Fußball-Konkurrenz drückte die Formel 1 damit auf den niedrigsten Marktanteil für ein Nachmittags-Rennen in dieser Saison.