Auch wenn sich die Loveparade-Tragödie erst am 24. Juli zum ersten Mal jährt, finden sich schon jetzt diverse Specials dazu im Programm der Sender wieder. Das Interesse an dem Thema ist - anders als im vergangenen Jahr kurz nach den Ereignissen - aber erstaunlich gering. Am Dienstag hatte schon das ZDF mit seiner Dokufiction "An einem Tag in Duisburg" nur völlig enttäuschende 5,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erreicht.

Am Mittwoch lief im Ersten nun die Doku "Die letzte Loveparade", allerdings erst zu sehr später Stunde ab 23:38 Uhr. Doch auch hier fanden sich nur 580.000 Zuschauer, der Marktanteil lag bei ebenfalls miserablen 5,7 Prozent. Anders als das ZDF konnte Das Erste noch nicht einmal bei den Jüngeren punkten. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei nur 4,4 Prozent.

Bei den Unter-30-Jährigen, bei denen man erwarten könnte, dass sie das Thema stärker anspricht, sah es noch schlechter aus. Die Zahl der 14- bis 19-jährigen Zuschauer war gar nicht messbar, der Marktanteil lag bei 0,1 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen wurde mit 0,02 Millionen Zsuchauern ein Marktanteil von 1,4 Prozent erzielt.

Während Das Erste also mit seiner Loveparade-Doku enttäuschte, hielt sich der Film "Seine Mutter und ich" in der Primetime trotz Frauen-WM-Konkurrenz erstaunlich gut. So sahen hier insgesamt 5,06 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil lag bei 16,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es für 7,6 Prozent Marktanteil, für ARD-Verhältnisse ebenfalls ein ordentlicher Wert.