Das Interesse am Papst-Besuch hielt sich in den vergangenen Tagen in Grenzen - zumindest was die Quoten angeht. Und doch gibt es Ausnahmen: In jenen Bundesländern, die Benedikt XVI. bereiste, fiel das Interesse der Zuschauer dann doch höher aus. Einer Untersuchung von media control zufolge stiegen in Berlin und Thüringen die Marktanteile von Papst-Sondersendungen auf zweistellige Werte an.

Das galt jedoch nur für die Zeit, in der der Papst im jeweiligen Bundesland verweilte. An den anderen Tagen fielen die Werte nur einstellig aus. So erreichten die aus Berlin übertragenen Sendungen von ZDF und ARD am vergangenen Donnerstag in der Hauptstadt Marktanteile 22,7 und 12,0 Prozent. In den Folgetagen rangierten die Werte nur noch zwischen 4,5 und 9,8 Prozent.

Das "ZDF spezial: Der Papst in Erfurt" am Freitagmittag bescherte dem ZDF 14,2 Prozent Marktanteil, die Übertragung der Heiligen Messe auf dem Erfurter Domplatz am Samstagmorgen dem Ersten 15,6 Prozent. Höher als 9,6 Prozent ging es weder davor noch danach hinaus. Interessant auch: Der Papst erreichte vor allem traditionell orientierte und konservativ-etablierte Bundesbürger erreichte. Einzig in diesen beiden Zielgruppen wurden Marktanteile von über 30 Prozent erzielt.