Der Film "Homevideo", der schon im August bei Arte zu sehen war, war einer der Abräumer bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Fernsehpreises. Der Film, der davon handelt, wie ein intimes Video eines Schülers ins Internet gestellt wird und diesen durch das darauffolgende Mobbing schließlich in den Suizid treibt, wurde als Bester Film ausgezeichnet, zudem erhielt Hauptdarsteller Jonas Nay den Förderpreis. Am Mittwoch lief "Homevideo" nun auch im Ersten - allerdings mit enttäuschenden Quoten.

 

 

So sahen insgesamt nur 3,09 Millionen Zuschauer den Film, mehr als 9,7 Prozent Marktanteil waren damit nicht drin. Kleiner Trost: Immerhin bei den jüngeren Zuschauern lag "Homevideo" über dem Senderschnitt des Ersten: 0,96 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer sorgten hier für 7,4 Prozent Marktanteil. Bei der Erstausstrahlung auf Arte hatte der Film im August übrigens 350.000 Zuschauer erreicht. Die Marktanteile lagen mit 1,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen für Arte-Verhältnisse auf einem guten Niveau.

Am Mittwoch war aber wohl auch die Konkurrenz einfach zu stark. Zum Einen musste "Homevideo" gegen die Champions League bei Sat.1 antreten, zum anderen setzte das ZDF den zweiten Teil des Sechsteilers "Borgia" dagegen. "Borgia" verlor im Vergleich zum starken Auftakt am Montag zwar über 700.000 Zuschauer, blieb aber ein Erfolg: 5,47 Millionen sahen insgesamt noch zu, der Marktanteil lag bei 17,1 Prozent. 1,35 Millionen der Zuschauer kamen aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen, der Marktanteil lag auch hier bei für ZDF-Verhältnisse sehr starken 10,5 Prozent.