Die Entscheidung, die Castingshow "The Voice of Germany" nicht allein bei ProSieben, sondern im Wechsel auch bei Sat.1, das in den letzten Jahren mit Castingformaten reihenweise auf die Nase gefallen war, zu zeigen, stieß im Vorfeld auf viel Stirnrunzeln in der Branche - auch bei uns. Doch das Format, das sich mit seinen "Blind Auditions" wohltuend von anderen Castingshows abhebt, ist offensichtlich tatsächlich so stark, dass selbst dieser schwierig zu kommunizierende ständige Senderwechsel dem Format zumindest in der ersten Woche nichts anhaben konnte. Sogar im Gegenteil.

So blieb die Reichweite in der werberelevanten Zielgruppe am Freitag bei Sat.1 annähernd konstant bei 3,05 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Weil freitags insbesondere in den jüngeren Altersgruppe aber insgesamt stets weniger Zuschauer vor dem Fernseher sitzen als donnerstags, zog der Marktanteil in der Zielgruppe sogar noch von 23,8 auf hervorragende 26,6 Prozent an. Damit sicherte "The Voice of Germany" Sat.1 mit großem Vorsprung den Tagessieg.

Zudem ging auch der Plan auf, durch die Ausstrahlung bei Sat.1 zusätzlich auch ein älteres Publikum für die Show zu gewinnen, die ProSieben schwerer erreichen kann. Denn während die Reichweite in der Zielgruppe konstant blieb, sahen insgesamt sogar fast eine halbe Million Zuschauer mehr zu. 4,36 Millionen waren es am Freitagabend, das reichte auch beim Gesamtpublikum für einen starken Marktanteil von 14,3 Prozent.

Darüberhinaus hat es auch geklappt, den "The Voice"-Schwung zu nutzen, um den Zuschauern ein neues Format vorzustellen: Im Anschluss an die Castingshow zeigte Sat.1 die neue Sketch-Comedy "Knallerfrauen" mit Martina Hill und erreichte damit 2,07 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und 19,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt hatten 2,78 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Selbst das aus dem Archiv geholte "Darüber lacht die Welt" konnte danach immerhin noch 13 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erzielen.