Ihre Glanzzeiten hat sie aus Sicht der Quoten hinter sich und doch ist die Vierschanzentournee Jahr für Jahr noch immer ein sicherer Quotengarant. Weil sich das erste Springen diesmal wegen eines abgebrochenen ersten Durchgangs über drei Stunden in die Länge zog, konnte Das Erste vom Erfolg bis zur "Tagesschau" zehren. Die gute Nachricht: Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre konnte am Tag vor Silvester gestoppt werden. 4,31 Millionen Zuschauer sahen ab 16:30 Uhr zu und damit fast genauso viele wie beim Springen in Oberstdorf vor einem Jahr.

Einzig der Marktanteil fiel mit 19,7 Prozent deutlich geringer aus als noch 2010 - damals lag der Wert noch bei 24,2 Prozent, was wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass das Springen damals schon früher vorbei war als diesmal. Vor zwei Jahren hatten übrigens noch eine halbe Million Zuschauer mehr eingeschaltetet als am Freitag, 2008 sahen sogar noch über fünf Millionen zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnte die Vierschanzentournee dagegen diesmal zulegen: Während vor einem Jahr im ZDF durchschnittlich 11,5 Prozent der jungen Zuschauer das Auftakt-Springen verfolgten, kam Das Erste nun mit 950.000 Zuschauern sogar auf richtig gute 12,5 Prozent.

Die zuvor gezeigte Tour de Ski der Langläufer konnte damit übrigens nicht mithalten: Das Rennen der Damen wollten ab 14:15 Uhr nur 1,24 Millionen Zuschauer sehen, der Marktanteil lag bei mäßigen 10,3 Prozent und damit deutlich unter jenen Werten, die Das Erste sonst mit seiner Telenovela "Rote Rosen" einfährt. Der Herren-Wettbewerb lief danach mit 1,83 Millionen sowie 13,6 Prozent deutlich besser. Das Fehlen von "Sturm der Liebe" spielte dagegen dem ZDF in die Karten: Dort fuhr die Kochshow "Topfgeldjäger" mit 1,48 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite des Jahres ein, der Marktanteil lag bei ordentlichen 11,1 Prozent.