Wie oft wurde der Teletext bereits totgesagt? Die Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache: Nach wie vor ist der Teletext ein stark genutztes Medium - trotz seiner doch sehr eigenwillig und aus der Zeit gefallen wirkenden Optik. An der Marktführerschaft hat sich indes wenig geändert: Auch weiterhin liegt der ARD-Text an der Spitze: Mit einem Marktanteil von 19,3 Prozent konnte der Text im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr sogar um 0,7 Prozentpunkte zulegen. Das ist nicht zuletzt deshalb überraschend, weil der ARD-Text im Jahr 2010 durch Fußball-WM und Olympia in besonderem Maße profitieren konnte.

Auf dem zweiten Platz liegt erneut der ZDFtext, der 0,1 Prozentpunkte hinzugewann und 2011 nun bei 14,9 Prozent rangierte. RTL - im vergangenen Jahr beim Gesamtpublikum Marktführer vor den Öffentlich-Rechtlichen - musste sich ARD und ZDF im Teletext-Ranking dagegen geschlagen geben. Allerdings konnte der RTL Text binnen Jahresfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 13,5 Prozent zulegen. Zu den großen Verlierern zählte indes Sat.1: Der Teletext musste ein sattes Minus von 0,8 Prozentpunkten hinnehmen und hat mit lediglich 9,1 Prozent inzwischen den Anschluss verloren.

 

Überraschend stark präsentiert sich übrigens der Vox Text, der im vergangenen Jahr einen tollen Marktanteil von 6,5 Prozent erzielte und somit auf dem fünften Platz lag. ProSieben spielt hingegen im Teletext-Ranking nur eine Nebenrolle: Gerade mal 2,7 Prozent betrug der Marktanteil. Damit lag ProSieben sogar sehr deutlich hinter dem Teletext des kleinen Nachrichtensenders n-tv, der von seinen Börsen-Seiten profitiert und 2011 im Schnitt einen Marktanteil auf 3,7 Prozent kam. Im Jahr zuvor hatte der Marktanteil hier allerdings sogar noch bei knapp fünf Prozent gelegen.

Die Verantwortlichen des ARD-Text zeigten sich am Mittwoch zufrieden, schließlich schalten eigenen Angaben zufolge täglich rund 5,3 Millionen Zuschauer ein. Auch die Nutzungsdauer ist gestiegen: Im Schnitt wird der ARD-Text täglich 259 Sekunden gelesen. "Mit unserem kompakten Informationsangebot liegen wir nach wie vor goldrichtig", so Redaktionsleiterin Frauke Langguth.