Es war eine spannende Frage: Wieviele Zuschauer würden sich "Avatar - Aufbruch nach Pandora", das auf der großen Leinwand in 3D so sensationell lief, eigentlich auf dem kleineren eigenen Bildschirm und nur in 2D ansehen wollen? Die Antwort: Trotzdem fast sieben Millionen. Zwar reichte es für die "Avatar"-Free-TV-Premiere am Ostersonntag bei RTL mit 6,96 Millionen Zuschauern gegen den "Tatort" nicht ganz für den Tagessieg beim Gesamtpublikum, mit einem Marktanteil von 22,8 Prozent wird man in Köln trotzdem hochzufrieden sein.

 

In der werberelevanten Zielgruppe war "Avatar" mit großem Vorsprung dominierend. 4,43 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein, das reichte für einen hervorragenden Marktanteil von 35,1 Prozent. Der zweitplatzierte "Tatort" hatte nur rund halb so viele junge Zuschauer. Allerdings: Der erfolgreichste Film des bisherigen Jahres war "Avatar" damit nicht. Emmerichs "2012" hatte Anfang des Jahres sogar über fünf Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer vor den Fernseher locken können.

 

Im Anschluss an "Avatar" zeigte RTL noch einmal die ersten beiden Folgen von "Modern Family", um für die Ausstrahlung auf dem neuen Sender RTL Nitro Werbung zu machen. Diese Taktik ging dann allerdings nicht so recht auf. Die erste Folge kam noch auf 17,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die zweite Folge musste sich gegen Mitternacht sogar mit nur 12,5 Prozent Marktanteil zufrieden geben. Die Zuschauerzahl lag zunächst bei 2,21 Millionen, ab 0 Uhr bei 1,42 Millionen. Bleibt für RTL nur zu hoffen, dass davon einige den Weg zu RTL Nitro finden, wo "Modern Family" immer montags läuft.