Der Bundesliga-Start lockt nach dem mit Sport-Ereignissen vollgepackten Sommer in diesem Jahr nicht ganz so viele Zuschauer vor den Fernseher wie im vergangenen Jahr - zumindest was die Übertragungen im Free-TV angeht. Das war schon am Freitagabend beim Eröffnungsspiel zu beobachten und das setzte sich am Samstag fort. So startete die "Sportschau" mit 4,35 Millionen Zuschauern in die neue Saison, das waren rund 500.000 weniger als im vergangenen Jahr. Die Marktanteile fielen mit 25,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 20,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zwar fraglos hervorragend aus, auch sie lagen aber unter den Werten des Vorjahres.
Beim sogenannten "Topspiel der Woche" am Vorabend zwischen Frankfurt und Leverkusen waren dann 370.000 Zuschauer dabei - ebenfalls ähnlich viele wie im Vorjahr. Die fehlenden "Sportschau"-Zuschauer sind also offenbar nicht zu Sky abgewandert. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag hier noch bei 2,0 Prozent, in der Zielgruppe wurden 2,5 Prozent erzielt. Aufgrund terminlicher Probleme gab es dann ausnahmsweise auch in der Primetime noch Bundesliga-Fußball zu sehen. Die Partie zwischen Stuttgart und Wolfsburg interessierte dann allerdings nur noch 280.000 Zuschauer, die Marktanteile gingen auf 1,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zurück.
Das stärkste Sport-Programm war am Samstag übrigens nicht Fußball, sondern Boxen. Das Erste lockte mit dem Kampf zwischen Robert Stieglitz und Arthur Abraham ab 23:20 Uhr im Schnitt 4,92 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Das reichte zu dieser späten Stunde für einen Marktanteil von 29,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es immerhin für 16,0 Prozent Marktanteil.