Nach zehn Jahren trennte sich das ZDF in diesem Jahr von seinem "Philosophischen Quartett", um Platz zu machen für den Talkshow-Dauergast Richard David Precht. Dessen Sendung, in der er zum Auftakt den Hirnforscher Gerald Hüther begrüßte, startete am späten Sonntagabend mit durchaus beachtlichen Zuschauerzahlen. 950.000 Zuschauer fanden ab 23:28 Uhr den Weg zu "Precht", der Marktanteil lag zwar bei überschaubaren 8,7 Prozent - für ein Philosophie-Format ist das aber ein durchaus respektabler Wert.

Damit lief es zugleich deutlich besser als für das "Philosophische Quartett", das im Mai zum Abschied nicht über 330.000 Zuschauer hinausgekommen war. Damals startete die Sendung allerdings auch erst nach Mitternacht - doch auch der Marktanteil fiel damals mit 5,0 Prozent ebenfalls deutlich schwächer aus als jener zum Start von "Precht". Junges Publikum war nun aber auch bei Richard David Precht Fehlanzeige: 210.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahre alt, der Marktanteil lag bei entsprechend mageren 4,1 Prozent. Unzufrieden wird in Mainz man mit den Zahlen der Premiere aber gewiss nicht sein.

Deutlich kleinere Brötchen mussten zuvor erwartungsgemäß "Roche & Böhmermann" bei ZDFkultur backen - doch mit den Quoten für die erste Sendung nach der Sommerpause wird man auch dort durchaus zufrieden sein. Immerhin 0,4 Prozent betrug der Marktanteil beim jungen Publikum. Und doch waren insgesamt nicht mehr als 40.000 Zuschauer ab 22:05 Uhr für die ungewöhnliche Talkshow mit Charlotte Roche und Jan Böhmermann nicht zu gewinnen, die jedoch auch schon seit Samstagabend voraben im Netz zu sehen war.

Die "heute-show" hatte zuvor übrigens noch fast vier Mal so viele Zuschauer zu ZDFkultur gelockt: 150.000 Zuschauer sahen die Sendung vom Freitag und sorgten für respektable 0,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren zu diesem Zeitpunkt aber nur 0,2 Prozent drin.