Beim NDR jubelt man über gestiegene Zuschauerzahlen bei den "Tagesthemen". Im Jahr 2012 erreichte das Nachrichtenmagazin im Ersten mit durchschnittlich 2,52 Millionen Zuschauern so viele Menschen wie seit 18 Jahren nicht mehr. Der Marktanteil lag bei 10,9 Prozent. Im Jahr zuvor hatten 2,35 Millionen Zuschauer die "Tagesthemen" gesehen, 2009 waren im Schnitt sogar lediglich 2,26 Millionen Zuschauer pro Ausgabe dabei.

"Nicht zuletzt angesichts der wachsenden Nutzung aller digitalen Ausspielwege, auf denen man die 'Tagesthemen' per Livestream sehen kann, sind wir sehr froh, dass wir die Akzeptanz im Fernsehen nochmals haben steigern können. Das liegt sicher auch an der Themenauswahl, die sich strikt an politischer, wirtschaftlicher und kultureller Relevanz orientiert", sagte Thomas Hinrichs, Zweiter Chefredakteur ARD-aktuell, über die gestigenen Zuschauerzahlen.

Allerdings dürften die "Tagesthemen" im vergangenen Jahr von zwei Faktoren profitiert haben: Einerseits trieben die zuschauerstarken Halbzeit-Sendungen während der Fußball-Europameisterschaft die Zahlen nach oben, andererseits sahen zuletzt freitags deutlich mehr Menschen zu. Der Grund: Seit Juli gibt es die "Tagesthemen" am Freitagabend bereits um 21:45 Uhr zu sehen, wo im Schnitt rund drei Millionen Zuschauer einschalten. Zuvor gab es die Sendung freitags erst um 23:15 Uhr zu sehen - mit meist weniger als zwei Millionen Zuschauern pro Ausgabe.

Meistgesehenes Nachrichtenmagazin im deutschen Fernsehen war unterdessen auch im Jahr 2012 wieder das "heute-journal" im ZDF, das allerdings in der Akzeptanz des Publikum leichte Einbußen hinnehmen musste. 3,54 Millionen Zuschauer schalteten im Schnitt ein - das waren 90.000 Zuschauer weniger als im Jahr zuvor. Der Marktanteil blieb mit 12,7 Prozent allerdings ziemlich konstant.