Nachdem man bei RTL II lange überlegt hatte, wie man eine komplexe Fantasy-Serie wie "Game of Thrones" erfolgversprechend im Free-TV zeigen könnte, verfiel man im vergangenen Jahr auf die Event-Strategie und sendete alle Folgen an einem einzigen Wochenende hintereinander weg - und tatsächlich: Zumindest am Freitag und Samstag reicht es für grandiose Marktanteile deutlich über 10 Prozent. Kein Wunder also, dass RTL II seitdem nicht nur bei mehreren anderen Serien, sondern auch bei der zweiten "Game of Thrones"-Staffel wieder auf die Event-Strategie setzte. Doch der Erfolg ließ sich diesmal nicht wiederholen.

Zum Auftakt der zweiten Staffel sahen am Freitagabend im Schnitt 660.000 14- bis 49-jährige Zuschauer zu, mehr als 6,7 Prozent Marktanteil waren damit nicht drin. Ein Flop war "Game of Thrones" für RTL II damit zwar noch nicht, die Quoten lagen noch immer zumindest im Senderschnitt - doch der Rückgang um über vier Prozentpunkte im Vergleich zum vergangenen Jahr ist natürlich schon bitter. Insgesamt hatten diesmal 1,13 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Den Auftakt der ersten Staffel hatten damals noch fast 1,9 Millionen Zuschauer gesehen, auch beim Staffelfinale waren noch über 1,6 Millionen Zuschauer dabei gewesen.

Im Serienduell mit Vox und kabel eins zog RTL II zumindest zumindest zum Start in den Abend gleich beide Male den Kürzeren. Bei Vox kam "Law & Order" um 20:15 Uhr auf einen Marktanteil von 8,2 Prozent und konnte das Quotental der letzten Wochen damit verlassen. Danach tat man sich aber schwer: "Lie to me" kam auf 6,8 Prozent in der Zielgruppe, "Criminal intent" erreichte 6,0 Prozent Marktanteil. Ähnliches Bild bei kabel eins: Dort punktete um 20:15 Uhr "Castle" mit guten 6,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Eine "The Mentalist"-Wiederholung konnte dann aber mit 5,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ebensowenig überzeugen wie "The Finder", das auch nicht über 5 Prozent Marktanteil hinauskam.