Angesichts so vieler Hiobsbotschaften in den letzten Monaten ist das eine gute Nachrichten: Sat.1 kann noch mit Film-Events punkten. Die Politsatire "Der Minister", die Aufstieg und Fall Karl-Theodor zu Guttenbergs aufgriff, holte am Dienstag einen Marktanteil von 18,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe und setzte sich damit gegen die gesamte Konkurrenz durch. Stärkster Verfolger war die RTL-Serie "Bones", die sich diesmal aber mit 16,9 Prozent Marktanteil zufrieden geben musste.

Auch beim Gesamtpublikum lief es für "Der Minister" gut, allerdings nicht überragend. Mit 4,44 Millionen Zuschauern reichte es insgesamt für einen Marktanteil von 14,0 Prozent. Deutlich mehr Zuschauer als "Der Minister" hatte am Dienstag aber Das Erste mit dem Winter-Brennpunkt und "Um Himmels Willen", die 7,19 bzw. 7 Millionen Zuschauer erreichten.

Doch wieder zurück zu Sat.1: Dort lief im Anschluss an den Film "Der Minister" noch die passende Doku "Abgeschrieben - Die Guttenberg-Story". Mit 14,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hielt sich auch diese Sendung wacker. 2,34 Millionen Zuschauer blieben nach dem Film dran. "Akte 20.13", das diesmal erst um 23:19 Uhr ran durfte, konnte das allerdings nicht so recht nutzen und blieb bei mageren 10,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hängen.

Noch eine gute Nachricht kommt aus dem Vorabend: Dort kam "Niedrig und Kuhnt" am zweiten Tag Marktanteile von 9,4 und 9,1 Prozent in der Zielgruppe. Patchwork Family" hatte im Schnitt nur auf knapp über sechs Prozent Marktanteil erreicht. Dauerhaft ist das natürlich trotzdem noch zu wenig für Sat.1 - doch mit diesem Niveau kann Sat.1 zumindest leben, bis man eine Lösung für das Vorabend-Problem gefunden hat. Der Kallwass-Ersatz um 14 Uhr läuft hingegen weiter sehr schwach: "Pures Leben" erreichte nur Marktanteile um 5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.