Die Hoffnungen waren groß, die Enttäuschung umso größer - und Besserung scheint nicht in Sicht zu sein. Nach dem völlig desolaten Start von "Scandal" lief es für die US-Hitserie auch in der zweiten Woche äußerst schlecht. Wenn es so etwas wie eine gute Nachricht für Super RTL gibt, dann die, dass die Quoten nicht weiter zurückgingen. Mit insgesamt gerade mal 200.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 0,9 Prozent in der Zielgruppe lief es zwar leicht schwächer als vor sieben Tagen, die zweite Folge steigerte sich direkt danach aber auf 1,1 Prozent. Hier waren 230.000 Zuschauer dabei. Doch das ist auf Dauer eben viel zu wenig für den Sender, der mit "Scandal" ursprünglich einen großen Angriff fahren wollte.

So aber lag Super RTL nur auf dem Niveau von Das Vierte, wo der Uralt-Film "Die Gejagten der Sierra Nevada" aus dem Jahr 1964 am Montagabend im Schnitt von 220.000 Zuschauern gesehen wurde. "Ally McBeal" brachte es bei Sixx auf 200.000 Zuschauer und lag in der Zielgruppe mit einem Marktanteil von 1,5 Prozent sogar klar vor "Scandal". Auch der Spielfilm "New Alacatraz", den Tele 5 zur besten Sendezeit ausstrahlte, erzielte 1,5 Prozent und behauptete sich in der Gunst des Publikums besser als die US-Serie bei Super RTL. Insgesamt waren hier im Schnitt 360.000 Zuschauer dabei. Immerhin: Gegen "Formel Eins - 30 Jahre" bei RTL Nitro und "Fringe" bei ProSieben Maxx behielt Super RTL die Oberhand, doch das allein kann freilich nicht der Anspruch gewesen sein.

In den hinteren Reihen punkteten zu Wochenbeginn dagegen andere, allen voran Sport1, wo das Zweitliga-Spiel zwischen Köln und 1860 München im Schnitt 1,13 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 2,9 Prozent in der Zielgruppe verzeichnete. Auch ZDFneo war am Montagabend überaus erfolgreich: "Inspector Barnaby" lockte dort 960.000 Zuschauer vor den Fernseher und trieb den Marktanteil auf sehr gute 3,0 Prozent. Beim jungen Publikum lief es nicht ganz so gut - hier bewegte sich die britische Krimireihe mit 1,0 Prozent nur auf Höhe des aktuellen Senderschnitts.