Die Wintersportler bescherten dem Ersten hervorragende Quoten am Sonntag: Über Stunden hinweg bewegten sich die Marktanteile bei mehr als 20 Prozent. Für den Höhepunkt sorgten dabei die Biathton-Herren, die von 5,36 Millionen Zuschauern angefeuert wurden und damit bereits am Nachmittag mehr Zuschauer vor den Fernseher lockten als manch anderer Sender am Abend. Starke 27,8 Prozent betrug der Marktanteil. Dank "Tatort" gab's schließlich auch noch den Tagessieg frei Haus - um ein Haar hätte der neueste Bodensee-Krimi dabei sogar die Marke von zehn Millionen Zuschauern übersprungen.

So aber wurden im Schnitt 9,95 Millionen Krimi-Fans gemessen, die den Marktanteil auf fulminante 26,4 Prozent trieben. Mehr Zuschauer erreichte ein Bodensee-"Tatort" noch nie. Größter "Tatort"-Verfolger war zu diesem Zeitpunkt ein Film der Inga-Lindström-Reihe, der jedoch fast vier Millionen Zuschauer weniger erreichte. Angesichts von 5,98 Millionen Zuschauern kann man aber natürlich auch beim ZDF voll und ganz zufrieden sein. Bei den 14- bis 49-Jährigen musste der "Tatort" am Sonntag lediglich dem Dschungelcamp den Vortritt lassen, war also zunächst mit 2,94 Millionen jungen Zuschauern sowie 19,9 Prozent Marktanteil klarer Marktführer.

Doch auch ProSieben schlug sich gut: Der Sender erzielte mit dem Spielfilm "Super 8" zunächst überzeugende 17,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bei insgesamt 3,18 Millionen Zuschauern. Und selbst im Duell mit dem Dschungel bewies der Sender dank "District 9" Stärke. Am späten Abend wurden noch 14,2 Prozent erzielt. Sat.1 brachte es zunächst mit "Navy CIS" auf sehr gute 15,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und war auch insgesamt mit 4,08 Millionen Zuschauern erfolgreich. Dass "The Mentalist" danach jedoch über eine Million verlor und nur noch 11,5 Prozent Marktanteil erzielte, dürfte die Freude allerdings trüben. "Navy CIS: L.A." und "Criminal Minds" blieben am späten Abend sogar einstellig.

Doch zurück zum Ersten, das trotz des 10-Millionen-"Tatorts" im weiteren Verlauf des Abends eher schwache Quoten erzielte. "Günther Jauch", der bei seiner Rückkehr aus der Winterpause zum Teil gegen den Dschungel antreten musste, hielt im Anschluss jedenfalls nur noch 3,92 Millionen Zuschauer bei der Stange. Das war die niedrigste Reichweite der Talkshow seit der Sendung über die "Schlagloch-Republik" im Juni. Der Marktanteil fiel mit 12,5 Prozent sogar so niedrig aus wie seit über eineinhalb Jahren nicht mehr. Beim jungen Publikum bewegte sich Jauch auf Tiefstwert-Niveau und kam nicht über schwache 5,0 Prozent hinaus.