Nach dem überraschenden Abschied von Urban Priol und Frank-Markus Barwasser stand das ZDF vor der Aufgabe, neue Gesichter für seine Kabarett-Show zu finden. Am Dienstag öffnete nun erstmals "Die Anstalt" mit Max Uthoff und Claus von Wagner ihre Pforten - und mit Blick auf die Quoten kann man auf dem Lerchenberg sehr zufrieden sein. Im Schnitt waren ab 22:12 Uhr nämlich 3,11 Millionen Zuschauer dabei und damit sogar ein paar mehr als im Dezember beim Abschied ihrer Vorgänger. Der Marktanteil bewegte sich mit 14,0 Prozent in etwa auf jener Flughöhe, die man im vergangenen Jahr auch von "Neues aus der Anstalt" kannte.

Noch dazu lief es für die Kabarett-Show auch beim jungen Publikum recht ordentlich: 600.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren bescherten der "Anstalt" einen soliden Marktanteil von genau 7,0 Prozent. Harald Lesch wusste den Erfolg im Anschluss allerdings nicht zu nutzen: Die erste Ausgabe des "Abenteuer Forschung"-Nachfolgers "Leschs Kosmos" blieb mit nur 1,43 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 9,1 Prozent reichlich blass und machte es dann auch "Markus Lanz" zu später Stunde schwer, gute Quoten einzuführen. Der Talk schloss den Abend schließlich mit 1,01 Millionen Zuschauern und 10,4 Prozent Marktanteil ab.

Zu Beginn des Abends hatte der zweite Teil der "ZDFzeit"-Doku "Nicht alles war schlecht" über das Leben in der DDR im Schnitt 3,42 Millionen Zuschauer erreicht und damit rund 350.000 weniger als noch vor sieben Tagen. "Frontal 21" verzeichnete danach mit 2,91 Millionen Zuschauern sogar eine niedrigere Reichweite als "Die Anstalt" - und das, obwohl das Magazin deutlich früher an den Start ging. Zu diesem Zeitpunkt war der ARD-Dauerbrenner klarer Marktführer: 6,26 Millionen Zuschauer verfolgten die Serie im Ersten, nachdem "Familie Dr. Kleist" zuvor schon von 5,73 Millionen gesehen wurde.