Nach dem torlosen Remis zwischen dem Hamburger SV und Greuther Fürth ist in der Bundesliga-Relegation noch keine Entscheidung gefallen. Wie groß das Interesse an der Zukunft des Bundesliga-Dinos ist, zeigt aber schon mal der Blick auf die Quoten: Die Partie verzeichnete am Donnerstagabend im Ersten durchschnittlich 8,47 Millionen Zuschauer und einen herausragenden Marktanteil von 27,7 Prozent. Damit war es das meistgesehene Hinspiel seit Wiedereinführung der Relegation vor wenigen Jahren.

Zudem schrammte die Begegnung nur knapp am Bestwert vorbei, den die Chaos-Relegation zwischen Hertha BSC und Düsseldorf vor zwei Jahren einfuhr - damals saßen sogar mehr als 8,6 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Die Konkurrenz hielt deutlichen Abstand: Als stärkster Verfolger kam das ZDF mit dem Familiendrama "Das Beste kommt erst" auf nicht mal halb so viele Zuschauer. Genau vier Millionen entschieden sich für die Film-Wiederholung im Zweiten, die damit aber zumindest noch ordentliche 12,9 Prozent Marktanteil einfuhr.

Auch beim jungen Publikum kam am Donnerstag niemand am Ersten vorbei. Bei den 14- bis 49-Jährigen sicherte sich die Bundesliga-Relegation mit 2,86 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 25,2 Prozent ebenfalls den völlig ungefährdeten Tagessieg. Die starke Vorlage half dann auch der Talkshow von Reinhold Beckmann auf die Beine, die im Anschluss an das Fußballspiel mit 1,82 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite seit der Sendung mit Gustl Mollath im August vergangenen Jahres verzeichnete. "Maybrit Illner" erreichte im ZDF aber dennoch mehr Zuschauer, begann allerdings auch eine halbe Stunde früher.

Zuschauer-Trend: Beckmann
Beckmann

Doch zurück zum Fußball: Zur Gesamtreichweite des Spiels kommen nämlich noch einmal 390.000 Zuschauer hinzu, die das Spiel bei Sky sahen. All jene Fans, die in Bars und Kneipen mit dem HSV oder Fürth zitterten, sind in diesen Zahlen allerdings wie immer noch nicht eingerechnet. In der Zielgruppe verzeichnete der Pay-TV-Sender einen guten Marktanteil von 2,1 Prozent. Sowohl Sky als auch die ARD können sich nun also schon mal auf den Sonntag freuen, wenn die Entscheidung in der Relegation ansteht. Die findet jedoch - anders als im Hinspiel - nicht zur besten Sendezeit statt sondern bereits um 17:00 Uhr.