Wenige Tage vor der Europawahl kommt der Wahlkampf weiterhin sehr schleppend daher. Für mehr Begeisterung sollte am Dienstagabend das zweite TV-Duell zwischen den Spitzenkandidaten Jean-Claude Juncker und Martin Schulz sorgen. Dabei ist es dem Ersten zumindest gelungen, mehr Zuschauer als das ZDF vor den Fernseher zu locken. Während die Mainzer vor knapp zwei Wochen mit ihrem "#tvDuell" nicht mal 1,8 Millionen Zuschauer verzeichneten, sah es für die "Wahlarena" zumindest etwas besser aus.

Hilfreich war dabei aber vermutlich nicht zuletzt die Tatsache, dass im Vorfeld der Diskussion der Serien-Dauerbrenner "Um Himmels Willen" zu sehen war, der mit 5,51 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 21,2 Prozent einen völlig ungefährdet Tagessieg einfuhr. Anders als bei "In aller Freundschaft" schalteten bei der "Wahlarena" danach aber weit mehr als die Hälfte der Zuschauer ab. Die Diskussion kam trotz guter Vorlage nicht über 2,25 Millionen Zuschauer und einen enttäuschenden Marktanteil von 8,6 Prozent hinaus.

Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil sogar bei dürftigen 2,9 Prozent - doch verglichen mit dem ZDF erging es dem Ersten am Dienstagabend geradezu blendend. Die zur besten Sendezeit ausgestrahlte "ZDFzeit"-Doku "Riskante Reise" über das Geschäft der Schleuserbanden lockte gerade mal 1,23 Millionen Zuschauer vor den Fernseher und kam nicht über einen Gesamt-Marktanteil von 4,8 Prozent hinaus. Damit war die Dokumentation die aus Quotensicht bislang schwächste seit Einführung des "ZDFzeit"-Labels vor zwei Jahren. Beim jungen Publikum ging die Sendung mit nur 2,5 Prozent völlig unter.

"Frontal 21" steigerte sich danach zumindest noch auf 2,17 Millionen Zuschauer, blieb aber ebenso blass wie der Kabarett-Talk "Pelzig hält sich", der am späten Abend von nur 1,03 Millionen Zuschauern gesehen wurde und damit ebenfalls einen neuen Tiefstwert hinnehmen musste. Mehr als ein Marktanteil von 7,0 Prozent war für Pelzig nicht drin, ehe auch der Besuch von Joachim Fuchsberger bei Markus Lanz enttäuschende Quoten einfuhr. Gegen Mitternacht kam die Sendung mit 780.000 Zuschauer nur auf schwache 9,6 Prozent Marktanteil.