An schwache Quoten bei Sendungen zur Europawahl haben sich ARD und ZDF in den vergangenen Wochen bereits gewöhnen können. Auch am Wahlabend selbst hielt sich das Interesse des Publikums nun in Grenzen. Beide Sender verzeichneten am Sonntag mit ihren Sendungen nur mäßige Zuschauerzahlen. Am besten lief es da noch für die Wahlanalyse im Ersten, die mit 1,71 Millionen Zuschauern auf einen Marktanteil von 9,8 Prozent kam. Das ZDF kam zur selben Zeit nicht über 1,30 Millionen Zuschauer sowie 8,5 Prozent hinaus.

Noch geringer war das Interesse beim jungen Publikum: Hier musste sich das ZDF am Sonntag mit lediglich 4,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen begnügen. Auch hier sah es im Ersten mit 6,8 Prozent aber zumindest etwas besser aus. Unterdessen tat sich auch "Günther Jauch" mit seinem Europa-Thema schwerer als gewöhnlich, was allerdings auch damit zusammenhängen könnte, dass im Vorfeld der Talkshow diesmal lediglich eine "Tatort"-Wiederholung zu sehen war. So oder so musste Jauch mit 3,73 Millionen Zuschauern aber die schwächste Reichweite seit dem Schlagloch-Talk vor elf Monaten hinnehmen.

Immerhin wussten die "Tagesthemen" anschließend mit 2,91 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 16,8 Prozent noch zu überzeugen, was letztlich auch der spätabendlichen Wahlanalyse auf die Beine half. Die wollten bis weit nach Mitternacht noch 1,23 Millionen Zuschauer sehen, der Marktanteil lag bei guten 12,2 Prozent. Das ZDF erreichte unterdessen mit seinem verlängerten "heute-journal" 3,92 Millionen Zuschauer, musste sich mit seiner weiteren Europawahl-Sendung aber erneut nur mit einem einstelligen Marktanteil begnügen. 1,82 Millionen Zuschauer bedeuteten um 22:24 Uhr nur 8,6 Prozent.