Nachdem die Fußball-WM in Brasilien an den ersten zwei Tagen im ZDF zu sehen war, ist jetzt auch Das Erste in die Übertragung mit eingestiegen. Mit den Spielen hatte man aber etwas Pech: Mit vermeintlich nicht ganz so prominent besetzten Partien kam man an die Werte, die das ZDF in der Spitze erreichte, nicht heran: Kein Spiel kam auf mehr als zehn Millionen Zuschauer. Das Top-Spiel zwischen England und Italien hätte das bei einer früheren Anstoßzeit aller Voraussicht nach wohl geschafft, allerdings ging es erst um Mitternacht los.
Trotz des späten Anstoßes saßen Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten: 7,49 Millionen Zuschauer verfolgten die Partie bis spät in die Nacht, der Marktanteil lag bei überragenden 56,6 Prozent. Noch ein bisschen besser lief es bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren: Hier sahen 3,74 Millionen Menschen zu und bescherten dem Ersten damit tolle 58 Prozent.
Engländer und Italiener konnten damit sogar mehr Zuschauer an die TV-Geräte locken als das Vorabendspiel zwischen Kolumbien und Griechenland. Das wurde von 7,14 Millionen Menschen gesehen, 2,79 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil in den beiden Zielgruppen lag bei überragenden 39,3 und 44,7 Prozent.
Die meisten Zuschauer lockte aber das Primetime-Spiel zwischen Uruguay und Costa Rica an. 9,46 Millionen Menschen sahen im Schnitt den unerwarteten Sieg Costa Ricas, 34,2 Prozent Marktanteil waren die Folge. Bei den jungen Zuschauern kann man sich im Ersten über 41,5 Prozent freuen. Am Montag überträgt Das Erste dann das Auftaktspiel der deutschen Nationalelf: Spätestens dann wird der Sender einen vorläufigen WM-Rekord aufstellen.
In der Halbzeit-Pause von Uruguay und Costa Rica schrammten die "Tagesthemen" an einem neuen Jahresrekord vorbei: Mit 8,57 Millionen Zuschauern und 30 Prozent Marktanteil kann man aber natürlich trotzdem zufrieden sein. Anfang des Monats brachte es die Nachrichtensendung aber auf noch bessere 8,73 Millionen Zuschauer. Damals im Vorprogramm: Das Testspiel der DFB-Elf gegen Kamerun.
Dank der starken Fußball-Werte kletterten auch die Tagesmarktanteile des Ersten am Samstag in ungeahnte Höhen. Mit 27,4 Prozent ließ der Sender der Konkurrenz keine Chance, das ZDF erreichte auf Rang zwei aber immerhin sehr ordentliche 11 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte Das Erste starke 29,4 Prozent, ProSieben (8,3 Prozent) und RTL (7,5 Prozent) erlebten ein Debakel.