Starke Quoten waren mit der Berichterstattung zur Bürgerschaftswahl in Hamburg am Sonntag nicht zu holen, das Das Erste machte noch das Beste aus der Situation. Mit 2,55 Millionen Zuschauern verzeichnete die Wahl-Sendung um 17:45 Uhr einen soliden Marktanteil von 10,5 Prozent. Geholfen haben dürften zumindest zum Teil auch die Skiflieger, die im Vorfeld sogar noch knapp eine Million Zuschauer mehr ins Erste gelockt hatten. Das ZDF blieb dagegen ziemlich blass und kam zur selben Zeit mit seiner Sendung aus der Hansestadt nicht über 1,46 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 6,0 Prozent hinaus.

Junge Zuschauer konnte man im ZDF übrigens beinahe mit der Lupe suchen - mehr als 2,3 Prozent Marktanteil waren bei den 14- bis 49-Jährigen jedenfalls nicht zu holen. Das Erste war mit 6,7 Prozent auch hier deutlich gefragter. Das ZDF konnte dann auch im weiteren Verlauf des Vorabends nicht mehr viel reißen und tat sich um 19:40 Uhr mit der "Berliner Runde" schwer. Wo "Terra X" sonst gerne mal für mehr als fünf Millionen Zuschauer gut ist, kam der Talk nun auf gerade mal 1,87 Millionen Zuschauer sowie einen Marktanteil von 5,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Verglichen mit den "heute"-Nachrichten, die noch 3,66 Millionen Zuschauer erreichten, kamen dem Zweiten somit also binnen kürzester Zeit die Hälfte der Zuschauer abhanden.

Zufrieden sein kann man derweil beim NDR, wo ab 17:45 Uhr ebenfalls eine Wahl-Sondersendung ins Programm genommen wurde. Diese verzeichnete im Norden einen guten Marktanteil von 8,2 Prozent und wurde bundesweit von 510.000 Zuschauern gesehen. Überschaubar blieben die Werte dagegen bei den Nachrichtensendern: So erreichte N24 ab kurz vor 18 Uhr lediglich 70.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 0,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. n-tv verzeichnete zwar fast doppelt so viele Zuschauer wie der Konkurrent aus Berlin, tat sich dafür aber beim jungen Publikum mit 0,4 Prozent noch schwerer. Phoenix kam um 18:00 Uhr indes noch auf 160.000 Zuschauer.

Doch zum Schluss noch einmal zurück zum Ersten, wo man sich über 8,84 Millionen Zuschauer freuen kann, die die "Tagesschau" verfolgten. Rechnet man auch alle jene hinzu, die die Sendung in den Dritten und bei Phoenix sahen, so beläuft sich die Reichweite sogar auf 13,08 Millionen Zuschauer und damit auf den bislang besten Wert des Jahres. Es gab jedoch auch reichlich Schatten: "Günther Jauch" erreichte unmittelbar nach dem "Tatort" zwar noch 5,74 Millionen Zuschauer, kam jedoch nicht mal zehn Minuten später im Anschluss an einer Extra-Ausgabe der "Tagesthemen" mit seiner Ausgabe über den Ukraine-Konflikt schon nicht mehr über 3,24 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 11,3 Prozent hinaus. Man muss schon bis zur Fußball-WM zurückgehen, um eine niedrigere Reichweite des ARD-Talks zu finden.