ZDF: "Schuld" schlägt sich gut, siegt aber nicht

Am 6. Februar hat das ZDF alle Folgen von "Schuld nach Ferdinand von Schirach" in seiner Mediathek veröffentlicht. Auf dem Lerchenberg will man ganz offensichtlich den Trend des Binge Watchings nicht verschlafen und hat damit auch voll ins Schwarze getroffen: Bis Mitte dieser Woche kam die Verfilmung von Ferdinand von Schirachs Buch auf etwa 600.000 Abrufe. Darüber hinaus wurde bereits viel über die Serie geredet und geschrieben - am Freitag ist der erste Teil nun endlich auch im Free-TV zu sehen gewesen. 

Das Ergebnis: 4,22 Millionen Menschen ließen sich den Stoff nicht entgehen, der Marktanteil lag bei guten 13,3 Prozent. Ein Überflieger war "Schuld" damit allerdings nicht: "Der Staatsanwalt" unterhielt zuvor noch 5,16 Millionen Zuschauer und erreichte damit 15,9 Prozent Marktanteil. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag "Schuld" mit 6,0 Prozent hinter dem "Staatsanwalt", der auf 7,2 Prozent kam. Doch trotz der schwachen Werte bei den jungen Zuschauern kann man beim ZDF insgesamt zufrieden sein.

Über gute Quoten freuen kann sich auch Das Erste, das mit der Tragikomödie "Der Kotzbrocken" punktete. 4,83 Millionen Menschen entschieden sich zur besten Sendezeit für den Film, der ein wenig an den französischen Erfolg "Ziemlich beste Freunde" erinnert. Das hatte sehr gute 14,9 Prozent Marktanteil zur Folge. Und auch beim jungen Publikum lief es richtig gut: 12,3 Prozent holte der Film bei den 14- bis 49-Jährigen.

Den Tagessieg holte sich trotz "Staatsanwalt" und "Kotzbrocken" die "Tagesschau". 5,27 Millionen Menschen informierten sich über die Geschehnisse des Tages und bescherten dem Ersten damit ganz starke 17,6 Prozent Marktanteil. In der Primetime hatte "Wer wird Millionär?" mit 5,22 Millionen Zuschauern die Nase vor ZDF und Das Erste. Mit einem Tagesmarktanteil von 12,7 Prozent sicherte sich das ZDF Platz eins im Freitags-Ranking, Das Erste (11,8 Prozent) und RTL (10,7 Prozent) folgen auf den weiteren Plätzen. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lag RTL mit 12,4 Prozent vor ProSieben, das auf 10,3 Prozent kam.