Mit Meret Becker und Mark Waschke gab am Sonntagabend das neue Berliner Ermittler-Duo seinen Einstand beim "Tatort". Das Interesse daran war erwartungsgemäß groß: Gleich der erste Fall schaffte den Sprung über die Marke von zehn Millionen Zuschauern. Genau genommen entschieden sich im Schnitt 10,19 Millionen Zuschauer für die Krimireihe im Ersten - das waren ein paar weniger als zuletzt im November beim "Tatort"-Abschied von Boris Aljinovic dabei waren. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 27,1 Prozent - klar, dass das für den völlig ungefährdeten Tagessieg reichte.

Als stärkster Konkurrent des Krimis ging wie so oft das ZDF hervor, auch wenn der Spielfilm "Frühling zu zweit" mit Simone Thomalla einen gebührenden Abstand hielt. Mit 5,40 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,4 Prozent kann man in Mainz dennoch zufrieden sein. Beim jungen Publikum kam ebenfalls niemand am neuen Berliner "Tatort"-Team vorbei: Dem gelang auch hier mit 3,44 Millionen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sowie einem Marktanteil von 23,2 Prozent ein glänzender Einstand. Am wackersten schlug sich abseits des Ersten noch der Fantasyfilm "Spieglein, Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen", die es bei ProSieben trotz Wiederholung auf respektable 14,8 Prozent Marktanteil brachte.

Insgesamt konnten sich 2,90 Millionen Zuschauer für die sehr freie Interpretation des Grimm-Märchens begeistern. ProSieben lag damit zugleich deutlich vor RTL, wo "The Dark Knight Rises" nicht über 2,03 Millionen Zuschauer hinauskam. Hier lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei mäßigen 11,4 Prozent. Sat.1 kam unterdessen mit "Navy CIS" auf 3,57 Millionen Zuschauer und einen guten Marktanteil von 12,0 Prozent beim jungen Publikum, ehe sich auch "Navy CIS: L.A." danach mit 11,8 Prozent noch auf gutem Niveau hielt. "Scorpion" konnte den Schwung der vergangenen Wochen hingegen nicht mitnehmen und tat sich mit einem Marktanteil von 10,2 Prozent ein gutes Stück schwerer, "Criminal Minds" blieb zu später Stunde sogar einstellig.

Doch zurück zu den Öffentlich-Rechtlichen: Dort machte "Günther Jauch" im Anschluss an den "Tatort" streng genommen zu wenig aus der starken Vorlage. Der Polittalk verzeichnete in dieser Woche nur 4,17 Millionen Zuschauer und damit über eine Million weniger als noch sieben Tage zuvor mit dem Griechenland-Thema. Der Marktanteil lag bei 14,2 Prozent. Richtig stark präsentierte sich das ZDF, das ab 22:00 Uhr mit dem dritten Teil seiner Krimireihe "The Team" noch 3,60 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher hielt und damit gegenüber der Vorwoche mehr als 300.000 Zuschauer zurückgewann. Der Marktanteil belief sich bis kurz vor Mitternacht auf beachtliche 17,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen setzte es hingegen mit nur 5,7 Prozent einen neuen Tieftswert. Gestartet war "The Team" noch mit knapp zehn Prozent.