Zwölf Millionen Zuschauer wie in der vorigen Woche waren zwar nicht drin, doch auch der Kölner "Tatort" erwies sich am Sonntagabend als bärenstark. Die Folge "Dicker als Wasser", in der neben Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt auch Armin Rohde zu sehen war, bescherte dem Ersten mit 10,73 Millionen Zuschauern den völlig ungefährdeten Tagessieg. Damit waren die beiden Domstadt-Ermittler sogar noch etwas erfolgreicher unterwegs als mit ihren vorherigen Fällen, die aber ebenfalls bereits die Marke von zehn Millionen Zuschauern überwinden konnten. Stark fiel zudem der Marktanteil aus, der sich auf herausragende 30,6 Prozent belief. Mehr als 30 Prozent schafften in diesem Jahr bisher nur die neuen Kollegen aus Franken.

Noch dazu gab's auch beim jungen Publikum kein Vorbeikommen an den Kölner "Tatort"-Ermittlern: 3,30 Millionen 14- bis 49-Jährige trieben den Marktanteil auf nicht minder beachtliche 25,3 Prozent. Hollywood konnte dagegen einpacken - und doch war es möglich, auch gegen die harte Krimi-Konkurrenz zu bestehen. So verzeichnete RTL mit der Wiederholung von "Marvel's The Avengers" insgesamt zwar nur 3,16 Millionen Zuschauer, doch in der Zielgruppe erzielte der Superhelden-Streifen sehr gute 16,8 Prozent Marktanteil. Als der Sender direkt im Anschluss noch ein kurzes Making-Of zu "Avengers: Age of Ultron" ausstrahlte, zog der Marktanteil sogar auf satte 18,9 Prozent an. "Spiegel TV" half das trotzdem nicht: Mehr als 9,1 Prozent Marktanteil waren für das Magazin am späten Abend nicht drin.

Ein gutes Stück hinter den "Avengers" kam ProSieben ins Ziel, das mit dem Familiendrama "Wir kaufen einen Zoo" ebenfalls bloß eine Wiederholung programmierte. Die kam mit 2,13 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 12,5 Prozent auf ordentliche Werte. "Predators" erzielte im weiteren Verlauf des Abends dann noch 13,1 Prozent - während der Sender tagsüber häufig bloß einstellige Marktanteile hinnehmen musste, lief's also zumindest am Abend recht zufriedenstellend. Als stärkster "Tatort"-Verfolger beim Gesamtpublikum erwies sich indes das ZDF, das auf einen neuen Film der "Katie Fforde"-Reihe setzte und damit 4,75 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte, beim jungen Publikum angesichts von nur 5,3 Prozent Marktanteil jedoch keinen Stich setzte.

Das anschließende "heute-journal" war mit 5,05 Millionen Zuschauer sogar gefragter als das Melodram, setzte sich aber nicht gegen den "Brennpunkt: Todesfalle Mittelmeer" durch, der im Ersten ungewöhnlicherweise nicht im Anschluss an die "Tagesschau" lief, sondern in die Talkshow von Günther Jauch eingebettet war. 5,83 Millionen Zuschauer verfolgten die Sondersendung im Anschluss an den Tatort, Jauch selbst verzeichnete mit seiner Sendung noch 4,28 Millionen Zuschauer sowie 15,6 Prozent Marktanteil.