Lange Dokustrecken sind bei VOX längst nicht mehr ungewohnt - dass der Privatsender aber gleich zwölf Stunden für einen wahren Doku-Marathon freiräumt, kommt doch eher selten vor. Mit der sehenswerten Produktion "1945 - 12 Städte, 12 Schicksale" beackerten VOX und Spiegel TV das Kriegsende und hatten dabei so viel Platz für Tiefe, wie dies nur selten möglich ist. Das Publikum honorierte den Doku-Marathon vor allem tagsüber mit guten Quoten.

So startete das von Steffen Hallaschka präsentierte mit der Folge rund um Köln zur Mittagszeit mit 680.000 Zuschauern und guten 8,3 Prozent. In der klassischen Zielgruppe waren zum Auftakt der zwölfstündigen Programmierung 200.000 Zuschauer bzw. 6,3 Prozent dabei. Dann schien sich "1945" aber gerade auch über die sozialen Netzwerke herumgesprochen zu haben. Die zweite Folge, die sich den Kriegsgefangenen von Wiesbaden widmete, steigerte sich nämlich bereits auf gute 8,7 Prozent in der Zielgruppe; insgesamt waren nun 850.000 Zuschauer dabei. In der Zielgruppe hielt sich "1945 - 12 Städte, 12 Schicksale" dann auch lange bei deutlich über acht Prozent - erst ab 18 Uhr, als im Ersten die "Sportschau" startete, ging es dann spürbar nach unten. Von 6,4 Prozent in der 18-Uhr-Stunde bewegte sich VOX mit der Folge zu Linz, Wien und München eine Stunde später auf nur noch 4,8 Prozent nach unten.

In der Primetime ging der langen Dokustrecke dann langsam die Puste aus, die Zuschauer suchten nach etlichen Stunden also offenbar auch nach Alternativen zur harten Kriegs-Kost. Und doch reichte es hier am Samstagabend noch für einen Achtungserfolg. Trotz allerhand Showkonkurrenz erreichte VOX nämlich noch immer 1,15 Millionen Zuschauer zur besten Sendezeit, ab 21:15 Uhr waren es dann 1,19 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe erreichte die Plauen-Folge, mit der VOX in den Hauptabend startete, 540.000 Zuschauer und 5,8 Prozent. Beide anschließenden Folgen kamen auf jeweils 600.000 und erreichten damit Marktanteile von 5,7 und 5,9 Prozent.

Mit der letzten Folge vor Mitternacht, in der es um den Neubeginn in Berlin ging, konnte dann auch wieder spürbar zulegen - fast so, als habe es auch bei den Zuschauern wieder etwas Aufbruchstimmung gegeben. In der Zielgruppe reichte es mit 580.000 Zuschauern nun nämlich wieder für gute 7,3 Prozent. Insgesamt hielt sich VOX bis zum Schluss von "1945 - 12 Städte, 12 Schicksale" über der Millionenmarke: 1,08 Millionen bedeuteten hier einen Marktanteil von 5,6 Prozent.