Auch wenn das "Heiter bis tödlich"-Label am ARD-Vorabend inzwischen weitgehend verschwunden ist, setzt Das Erste noch immer auf neue Serien - ob das wirklich ein kluger Schachzug ist, lässt sich angesichts ständig neuer Flops mittlerweile aber bezweifeln. Nachdem "Huck" in den vergangenen Wochen im Schnitt kaum mehr als fünf Prozent Marktanteil einfuhr, legte nun auch "Matterns Revier" einen Fehlstart hin. Mit nur 1,42 Millionen Zuschauern kam die Krimiserie auf dem Sendeplatz um 18:50 Uhr nicht über desolate 5,5 Prozent Marktanteil hinaus.

Im Vergleich zu "Gefragt - gejagt" kamen dem Ersten damit fast 800.000 Zuschauer abhanden: Das Quiz mit Alexander Bommes hatten im Vorfeld nämlich noch 2,20 Millionen Zuschauer sehen wollen, die dem Sender einen ordentlichen Marktanteil von 10,9 Prozent bescherten. Bei den 14- bis 49-Jährigen tat sich "Gefragt - gejagt" mit nur 4,9 Prozent hingegen ein gutes Stück schwerer, war allerdings deutlich beliebter als "Bristant" und "Matterns Revier": Das Boulevardmagazin erzielte im Vorfeld nämlich nur einen Marktanteil von 3,6 Prozent beim jungen Publikum, die Krimiserie ging später sogar mit 2,9 Prozent völlig unter.

Das ZDF präsentierte sich mit seinen Vorabendserien unterdessen in gewohnt starker Form. So erreichte "SOKO Köln" um kurz nach 18 Uhr im Schnitt 3,88 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 18,5 Prozent, ehe die "Rosenheim-Cops" von 4,74 Millionen Zuschauern gesehen wurden. Dazwischen punktete das ZDF bereits mit seinen "heute"-Nachrichten, die mit 4,63 Millionen Zuschauern auf einen Marktanteil von 18,4 Prozent kamen. Damit erreichte "heute" fast eine Million Zuschauer mehr als "RTL aktuell", das dafür bei den Jüngeren mit 16,8 Prozent Marktanteil zu überzeugen wusste.

Doch auch das ZDF hat tagsüber durchaus mit Problemen zu kämpfen: Vor allem "Deutschlands bester Bäcker" tut sich schwer. Kurz vor dem Ende der zweiten Staffel erreichte der Bäcker-Wettstreit mit Johann Lafer auf dem Sendeplatz um 15:05 Uhr lediglich 990.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 8,5 Prozent beim Gesamtpublikum.