Die Europameisterschaft hat begonnen - und Deutschland befindet sich bereits im Fußball-Fieber. Die Quoten des überraschend engen Eröffnungsspiels zwischen Gastgeber Frankreich und Rumänien hätten für das ZDF jedenfalls kaum besser ausfallen können. Im Schnitt verfolgten 15,47 Millionen Zuschauer die Live-Übertragung aus Paris, sodass der Marktanteil bei satten 50,0 Prozent lag. Somit entschied sich also exakt jeder zweite Zuschauer, der am Freitagabend vor dem Fernseher saß, für das EM-Spiel im Zweiten, das damit gleich mal für die bislang höchste TV-Reichweite des Jahres sorgte.

Das waren übrigens deutlich mehr als bei der Eröffnung vor vier Jahren. Damals war das erste Spiel allerdings bereits am Vorabend zu sehen, wo knapp zehn Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten. Wie herausragend der Start in diesem Jahr verlief, zeigt allerdings die Tatsache, dass die höchste Reichweite während der gesamten Vorrunde der EM 2012 bei "nur" knapp 13,6 Millionen Zuschauern lag - sieht man mal von den Spitzen-Werten der deutschen Spiele ab. Den Auftakt der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren hatten allerdings sogar noch ein paar Zuschauer mehr gesehen als das Frankreich-Spiel am Freitagabend.

König Fußball war also erwartungsgemäß nicht zu schlagen - und das galt freilich auch fürs junge Publikum, wo es das ZDF mit 6,18 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern sogar auf noch stärkere 54,1 Prozent brachte. Und auch sonst lief der Abend aus Quotensicht rund: So sahen bereits 20 Minuten vor Anpfiff im Schnitt 11,40 Millionen Zuschauer die Eröffnungsfeier, während der Halbzeitpause brachte es das "heute-journal" sogar auf 14,3 Millionen. Aber bereits ab 19:25 Uhr lief es stark: Mit 5,04 Millionen Zuschauern kam die Vorberichterstattung auf satte 21,6 Prozent Marktanteil, ehe die EM-Dokumentation "Zwischen Verehrung und Verachtung" ab 23:32 Uhr noch immer 3,26 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher hielt.

Auch mit Blick auf die Tagesmarktanteile spielte das ZDF daher letztlich in seiner eigenen Liga und verbuchte tolle 25,6 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Das Erste kam mit recht soliden 10,2 Prozent auf den zweiten Platz, während sich RTL mit 8,2 Prozent begnügen musste. Ähnliches Bild bei den 14- bis 49-Jährigen: Hier hatte das Zweite mit 24,6 Prozent Marktanteil mehr als 14 Prozentpunkte Vorsprung auf RTL. Alle anderen Sender blieben deutlich einstellig.