Seit Mitte September ist der Donnerstagabend bei ProSieben ein Schlachtfeld gewesen: Mit der Dating-Show "Match Factor" erreichte der Sender nicht einmal eine Million Zuschauer, die Marktanteile in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bewegten sich im tief einstelligen  Bereich. Zum Finale erreichte ProSieben sogar nur 6,3 Prozent. Bis "The Voice of Germany" startet, setzt ProSieben am Donnerstag nun auf die Rankingshow "Big Countdown". Und auch wenn die erste von zwei neuen Folgen nicht berauschend gut lief, heißt es aufatmen.

1,46 Millionen Zuschauer sahen sich die "50 größten Sensationen der 90er" an, schon das war deutlich mehr als noch in den vergangenen drei Wochen. In der Zielgruppe erreichte ProSieben mit 10,6 Prozent immerhin wieder einen zweistelligen Wert. Auch das Lifestyle-Magazin "red!" erreichte mit dem stärkeren Vorlauf wieder bessere Werte, wenngleich ProSieben hier mit den erzielten 8,1 Prozent nicht zufrieden sein kann. Zum Vergleich: Vor sieben Tagen sah es mir 5,3 Prozent noch deutlich schlechter aus.

Den Tagessieg überlassen musste ProSieben allerdings den Kollegen von RTL. Die meisten jungen Zuschauer versammelte die neueste "Gute Zeiten Schlechte Zeiten"-Folge, die auf starke 20,3 Prozent Marktanteil kam. In der Primetime erreichte eine neue Folge von "Alarm für Cobra 11" gute 14,8 Prozent, während es die anschließende Wiederholung noch auf 13,9 Prozent brachte. Mit 2,71 bzw. 2,56 Millionen Zuschauern erreichten beide Episoden beim Gesamtpublikum einen Marktanteil in Höhe von 9,0 Prozent.

So richtig aufdrehen konnte RTL dann am späten Abend: Die neueste Folge "Adam sucht Eva" wollten 2,76 Millionen Menschen sehen und damit mehr als "Alarm für Cobra 11" zuvor, bei den 14- bis 49-Jährigen kletterte der Marktanteil auf starke 18,3 Prozent. Als eine gute Idee erwies es sich dann, im Anschluss an die Nackt-Kuppelei die Doku "Die kuriosesten Nacktshows der Welt" zu zeigen. Damit holte RTL dann sogar 20,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch diesem starken Abschneiden ist es zu verdanken, dass RTL am Ende des Tages bei 15,3 Prozent Tagesmarktanteil stand. ProSieben erreichte auf Platz zwei nur knapp zweistellige Werte (10,0 Prozent).

Eher weniger gute Nachrichten gab es für Sat.1: "Criminal Minds" erreichte zwar noch 2,33 Millionen Gesamtzuschauer und 12,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, für "Blindspot" ging es dafür im Anschluss deutlich bergab. Nur noch 1,88 Millionen Menschen sahen sich die neueste Folge an, der Marktanteil beim jungen Publikum ging bis auf 8,5 Prozent zurück. "Blindspot" fiel damit am Donnerstag auf ein vorläufiges Staffeltief. Bis auf eine Ausnahme erreichten bislang alle vier gezeigten Folgen der Serie zweistellige Marktanteile.