Sie sind nicht im falschen Jahrzehnt aufgewacht, am Freitagabend feierte die früher beim (alten) RTLplus gesendete Show "Tutti Frutti" tatsächlich seine Premiere als Neuauflage beim Männerkanal RTL Nitro. Der konnte damit mehr Zuschauer als üblich anlocken. 360.000 Zuschauer schalteten die Show am späteren Freitagabend insgesamt ein und sorgten so für 1,4 Prozent. In der Zielgruppe interessierten sich 150.000 Zuschauer für die nun von Alexander Wipprecht gemeinsam mit Jörg Draeger moderierte Show, mit der RTL Nitro 1,6 Prozent erzielte. Man mag sich angesichts des größeren Presseechos vielleicht sogar mehr erhofft haben; bedenkt man aber, dass RTL Nitro zuletzt freitags schon Schwierigkeiten hatte, überhaupt ein halbes Prozent zu erzielen, ist dies durchaus als Erfolg zu werten.

Dass es auch anders laufen kann, stellte RTL Nitro direkt im Vorfeld mit einer diesmal zweistündigen Ausgabe von "Formel Eins" unter Beweis. Die konnte nämlich überhaupt nicht überzeugen und unterhielt lediglich 140.000 Zuschauer. In der Zielgruppe schalteten gerade einmal 60.000 Zuschauer ein, was nur für 0,5 Prozent reichte. Selbst (das neue) RTLplus schlug sich phasenweise besser und erreichte mit "Nikola" in der Spitze 160.000 Zuschauer und 110.000 Zuschauer beziehungsweise 1,0 Prozent in der Zielgruppe. "Ritas Welt" brachte es zuvor auf insgesamt bis zu 130.000 Zuschauer und in der Zielgruppe mit beiden Folgen auf 0,6 Prozent. Bei RTL Nitro blieben im Anschluss an das neue "Tutti Frutti" übrigens 200.000 Zuschauer dran, um auch die Wiederholung der allerersten Folge des Klassikers zu sehen. In der Zielgruppe waren es 60.000 Zuschauer und genau ein Prozent.

Größter Gewinner bei den vermeintlich kleineren Sendern war aber am Freitag ohnehin wieder Sport1, das erneut mit der Darts-WM auftrumpfte. 840.000 Zuschauer sahen die Live-Übertragung in der Primetime im Schnitt, womit Sport1 insgesamt bereits tolle 3,2 Prozent holte. In der Zielgruppe schalteten 510.000 Zuschauer ein. Sport1 brachte es damit auf einen überaus guten Marktanteil von 5,6 Prozent. Bereits tagsüber sahen das Viertelfinale im Schnitt 460.000 Zuschauer. In der Zielgruppe holte Sport1 auch hier bereits tolle 5,2 Prozent und konnte sich auf 250.000 Fans verlassen.

Weniger Glück hatte Eurosport 1 mit der Übertragung der Vierschanzentournee und litt dabei vor allem unter der parallelen Ausstrahlung im ZDF. Dort sahen durchschnittlich tolle 4,24 Millionen Zuschauer zu, womit die Mainzer stolze 21,4 Prozent erreichten. Den Weg zu Eurosport 1 fanden dadurch nur wenige; immerhin 320.000 Zuschauer wollten die Übertragung aus Oberstdorf aber dennoch lieber beim Sport- und künftigen Olympiasender sehen. In der Zielgruppe waren es 90.000 Zuschauer, was anderthalb Prozent entspricht, während im ZDF 400.000 Zuschauer einschalteten. Die Mainzer erzielten damit solide 6,9 Prozent.

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