Nach langer Zeit hat es Sat.1 endlich mal wieder geschafft, mit "Einstein" eine eigenproduzierte Serie ins Programm zu nehmen. Mit den Quoten kann der Sender halbwegs zufrieden sein, auch wenn der große Befreiungsschlag am Dienstagabend zunächst ausblieb. So sahen 2,56 Millionen Zuschauer den Auftakt zur neuen Serien mit Tom Beck in der Hauptrolle - das waren knapp 800.000 weniger als vor knapp zwei Jahren beim Pilotfilm eingeschaltet hatten und reichte beim Gesamtpublikum für einen Marktanteil von 7,7 Prozent.

In der Zielgruppe brachte es die erste Folge auf 10,8 Prozent, womit sich "Einstein" einerseits zwar klar über den aktuell schwachen Normalwerten des Senders sowie auf Augenhöhe mit "Bones" und den "Simpsons" bewegte, andererseits aber ein gutes Stück entfernt blieb von den knapp 14 Prozent, die noch der Pilot erzielte. Mit der direkt hinterhergeschobenen zweiten Folge ging der Marktanteil zudem auf 10,5 Prozent leicht zurück. Insgesamt belief sich die Reichweite um 21:15 Uhr noch auf 2,31 Millionen Zuschauer - ganz offensichtlich hat sich also nicht jeder, der der Serie eine Chance gab, gut unterhalten gefühlt.

Einen aus Quotensicht schwachen Einstand legte im weiteren Verlauf des Abends Claus Strunz bei der "Akte 20.17" hin. Mit nur 1,34 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 7,2 Prozent in der Zielgruppe machte das Magazin in etwa dort weiter, wo es unter Ulrich Meyer aufgehört hatte. Für den Tiefpunkt des Abends sorgte allerdings eine Stunde später die "Spiegel TV-Reportage", die nicht über 610.000 Zuschauer sowie dürftige 4,9 Prozent Marktanteil hinauskam. Unterm Strich reichte es dann auch nur für einen ernüchternden Tagesmarktanteil von 7,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Dass es nicht besser lief, hängt auch damit zusammen, dass Sat. schon im Tagesverlauf fast durchweg einstellige Marktanteile erzielte. Abgesehen vom "Frühstücksfernsehen" blieben bis zum Beginn der Primetime sämtliche Formate im einstelligen Bereich hängen - selbst die vermeintlich zugkräftigen "Auf Streife"-Dokus. Am härtesten traf es die Sendung um 15 Uhr, als sich der Marktanteil auf gerade mal 6,2 Prozent belief. Aber auch "Die Ruhrpottwache" tat sich um 19:00 Uhr mit nur 7,1 Prozent Marktanteil bei insgesamt 1,64 Millionen Zuschauern schwer.