Da dürfte man sich im Hause RTL heute mit leichtem Entsetzen die Augen reiben: "Undercover Boss", das in der vergangenen Woche noch mit einem Marktanteil von 19,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen glänzte, brach in dieser Woche massiv ein und markierte gar ein neues Allzeit-Tief: Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe sackte auf 11,3 Prozent ab und lag damit mit einem Mal spürbar unter dem üblichen RTL-Senderschnitt.

Hatten in der vergangenen Woche insgesamt noch rund 4,7 Millionen Zuschauer eingeschaltet, so verfolgten diesmal nur noch 3,62 Millionen Zuschauer, wie sich der Chef eines Flussreisen-Anbieters schlug - so wenige wie noch nie. Nun wäre ein kleiner Rückgang nicht ungewöhnlich - während der Dschungelcamp-Zeit liegt allgemein beim Publikum ein größerer Fokus auf RTL, zudem zieht das Camp in der Regel auch die vor- und nachlaufenden Sendungen mit hoch - doch ein solch starker Rückgang ist dann doch ungewöhnlich.

Zwar kann sich RTL ein wenig damit trösten, dass "Wer wird Millionär" mit 5,07 Millionen Zuschauern den Primetime-Sieg beim Gesamtpublikum noch vor dem ZDF-Zweiteiler "Landgericht", den zum Auftakt 4,89 Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten, holte - doch die Werte bei den jüngeren Zuschauern waren den ganzen Abend über recht ernüchternd.

So kam "Wer wird Millionär" bei den 14- bis 49-Jährigen auf allenfalls mäßige 12,6 Prozetn, "Extra" konnte nach dem schwachen "Undercover Boss" auch nicht mehr viel retten und blieb bei 12,4 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe hängen. "30 Minuten Deutschland" war mit 12,7 Prozent Marktanteil überraschenderweise sogar das stärkste RTL-Format des Abends, ehe das "Nachtjournal" mit nur 10,3 Prozent Vorlieb nehmen musste.

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