Steven Gätjen und die große Bühne im ZDF, das möchte irgendwie nicht funktionieren. Zum ersten Mal führte der bislang wenig glückreiche Moderator durch die Goldene Kamera, die dann prompt auch einen neuen Tiefstwert markierte. Die Marke von vier Millionen Zuschauern wurde ohnehin zuletzt vor fünf Jahren erklommen, nun droht die Preisverleihung gar unter die Hürde von drei Millionen Zuschauern zu fallen. Nur rund 3,09 Millionen Zuschauer schauten sich die Gala am Samstagabend an. Das waren rund eine halbe Million weniger als noch vor einem Jahr. Das ZDF erreichte damit insgesamt gerade einmal einen Marktanteil von 10,4 Prozent.

Gegen Alexander Bommes und seine Jäger hatten Gätjen und die Goldene Kamera nicht den Hauch einer Chance. Zum ersten Mal durfte "Gefragt – Gejagt", aufgeplustert zum "Quiz-Marathon", wie die anderen Vorabendshows auch am Samstagabend ran und überzeugte dort mit großem Erfolg. Im Schnitt sahen 5,08 Millionen Zuschauer die Quizshow, die damit nicht nur den Primetime-Sieg einheimste, sondern auch einen stolzen Marktanteil von 18,1 Prozent vorweisen kann. "Gefragt – Gejagt" überzeugte dabei auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo im Schnitt genau eine Million einschaltete. Das Erste erzielte damit einen tollen Marktanteil von genau elf Prozent. Bei den "Tagesthemen" informierten sich anschließend noch rund 1,99 Millionen Zuschauer über die Geschehnisse des Tages. Das entspricht insgesamt einem Marktanteil von elf Prozent.

Zuschauer-Trend: Die Goldene Kamera – Zehn-Jahres-Trend
Die Goldene Kamera

Die Goldene Kamera schlug sich unterdessen beim jungen Publikum wacker, war allerdings auch alles andere als ein Überflieger. 750.000 Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Das ZDF erzielte damit einen Marktanteil von immerhin 7,9 Prozent. Die Preisverleihung zuvor auch schon im Vorabend zu begleiten, das hätten sich die Mainzer allerdings wirklich besser gespart. Insgesamt wollten nämlich nur 1,81 Millionen Zuschauer "Die 20 größten Momente" sehen. Der Marktanteil purzelte nach den "heute"-Nachrichten, die noch von 2,87 Millionen Zuschauern gesehen wurden, damit auf wahrhaft schlechte 6,6 Prozent. In der jungen Zielgruppe schalteten 260.000 Zuschauer ein, womit das ZDF einen Marktanteil von mageren 3,4 Prozent markierte.

Besonders erfolgreich war hier, allerdings weniger überraschend, ebenfalls Das Erste, das dank der Bundesliga-Berichterstattung in der "Sportschau" im Vorabendprogramm im Schnitt 6,24 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von stolzen 25,6 Prozent erreichte. In der jungen Altersgruppe schalteten 1,32 Millionen Zuschauer ein, womit 19,2 Prozent erzielt wurden. Auch zuvor lief es mit der "Sportschau" schon gut, schalteten beim Skispringen der Nordischen Ski-WM doch zunächst bereits 2,60 Millionen Zuschauer und später sogar 3,66 Millionen Zuschauer ein. Das Erste bewegte sich damit insgesamt zwischen 17,9 und 20,9 Prozent.