Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Die meistgesehenen Sendungen des Tages waren auch am Donnerstag wieder Info-Angebote rund um die Corona-Krise. Die "Tagesschau" erreichte über alle Sender hinweg 14,7 Millionen Zuschauer, allein im Ersten waren 7,24 Millionen dabei. Das nachfolgende "ARD Extra" verfolgten 7,43 Millionen Zuschauer. Die Marktanteil lagen auch diesmal wieder nicht nur beim Gesamtpublikum bei sehr guten 20,3 Prozent, sondern auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 15,2 Prozent auf herausragendem Niveau. Und erneut machte sich bezahlt, dass man das Politmagazin "Panorama" direkt im Anschluss zeigte, dort erreichte es nämlich 5,87 Millionen Zuschauer - ungleich mehr als auf dem regulären Sendeplatz drin gewesen wären. Auch "heute" war am Vorabend mit 6,09 Millionen Zuschauern wieder sehr gefragt, das "ZDFspezial" kam im Anschluss auf 5,11 Millionen Zuschauer.

Das sind Werte, wie man sie in Corona-Zeiten inzwischen gewohnt ist. Das eigentlich erstaunlich ist, dass ARD und ZDF dem Publikum aktuell nach Belieben offenbar auch Konserven vorsetzen können, ohne dass die Zuschauer das weiter stören würde. Um 21 Uhr lief im Ersten eine Wiederholung des Krimis "Nord bei Nordwest - Gold!". 6,26 Millionen Zuschauer schalteten ein, das waren nur unwesentlich weniger als bei der Erstausstrahlung Anfang 2019. Der Marktanteil lag bei 19,5 Prozent. Auch das ZDF zeigte nur olle Kamellen und wiederholte ab 20:30 Uhr eine "Traumschiff"-Folge, die 4,87 Millionen Zuschauer sehen wollten. Zusammengenommen erreichten Das Erste und das ZDF mit ihren Primetime-Wiederholungen also über elf Millionen Zuschauer. Lediglich das jüngere Publikum war davon wenig angetan, die Marktanteile lagen hier wie da nur bei 6 Prozent bzw. knapp darüber.

Über dem Normalniveau lag am späteren Abend im Ersten übrigens auch Dieter Nuhr. "Nuhr im Ersten" erreichte insgesamt 2,28 Millionen Zuschauer und gute 13,6 Prozent Marktanteil. "Drei. Zwo. Eins. Michl Müller" musste sich im Anschluss allerdings mit 700.000 Zuschauern zufrieden geben, der Marktanteil wurde auf 6,4 Prozent mehr als halbiert. Stark lief die Talk-Schiene im ZDF: Bei "Maybrit Illner" sahen 3,02 Millionen Zuschauer zu, was 15,2 Prozent Marktanteil entsprach. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es für Illner mit 9,0 Prozent Marktanteil sehr gut aus. Markus Lanz trieb die Marktanteile im Anschluss sogar noch auf 19,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 12,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen nach oben. 2,1 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu.

Kaum Zuschauer fand die ARD unterdessen auf ihrem Ableger One mit der Free-TV-Premiere der Serie "Call my agent": Die erste Folge ab 21:30 Uhr sahen schon nur 70.000 Zuschauer - und danach sank die Reichweite sukzessive auf zuletzt 20.000 ab. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum pendelte zwischen 0,2 und 0,6 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen war er die meiste Zeit über gar nicht mehr messbar.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;