Logo: RTL; Grafik: DWDL.deAuch nach Michael Schumacher, der bei RTL nur noch als Knetfigur zu bestaunen ist, ist die Formel 1 nicht arm an deutschen Fahrern. Nick Heidfeld, Ralf Schumacher, Nico Rosberg und Adrian Sutil fahren 2007 in der "Königsklasse" des Motorsports. Trotzdem: Mit dem Abgang von Michael Schumacher hat die Formel 1 ihr in den letzten Jahren stärkstes Zugpferd in Deutschland verloren. Spannend also, wie sich das Zuschauerinteresse und damit die Quoten im Jahr 1 nach Schumi entwickeln.

Ein Vergleich nach dem ersten Rennen ist schwer, die Tendenz zeigt jedoch wie erwartet eher abwärts. Da der Saisonauftakt wieder in Melbourne stattfand, war die Live-Übertragung in Deutschland bereits um 4 Uhr früh zu sehen. Immerhin 1,41 Millionen Zuschauer stellten sich den Wecker oder waren wahlweise noch wach. Der Marktanteil lag bei sehr guten 50,1 Prozent und auch in der werberelevanten Zielgruppe wurden starke 50,0 Prozent Marktanteil erzielt.


Verglichen mit dem vergangenen Jahr ist das ein leichter Rückgang. Damals saßen 2,24 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher, die Marktanteile kratzten an der 60-Prozent-Marke. Die Vergleichbarkeit ist jedoch nur eingeschränkt gegeben: 2006 war der Große Preis von Australien bereits der dritte Grand Prix der Saison, der zudem zu einer deutlich freundlicheren Zeit um 6 Uhr live zu sehen war.

Eher zu vergleichen sind die Werte daher mit dem Jahr 2005, als der Australien-Grand-Prix ebenfalls zum Saisonstart und ebenfalls um 4 Uhr morgens zu sehen war. Hier zeigt sich doch ein deutlicher Abfall der Quoten. 2005 saßen ab 4 Uhr morgens noch 2,01 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher, also gut 600.000 mehr als diesmal.

Wer sich nicht die Nacht um die Ohren schlagen wollte, konnte den Formel 1-Saisonauftakt bei RTL auch in der Wiederholung ab 9 Uhr verfolgten. 3,55 Millionen Zuschauer taten das, in etwa genausoviele wie beim Australien-Grand-Prix im vergangenen Jahr. Rechnet man die Zuschauerzahlen von Live-Übertragung und Wiederholung zusammen, sahen 2006 etwa 5,75 Millionen Zuschauer den Australien-Grand-Prix, diesmal waren es rund eine dreiviertel Million Zuschauer weniger. 2005 kam die Wiederholung übrigens noch auf fast 4,5 Millionen Zuschauer. Dennoch reichte es auch in diesem Jahr für sehr gute 30,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der werberelevanten Zielgruppe wurden 32,8 Prozent Marktanteil erzielt.